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Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Titel: Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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alles zu verspeisen und zu trinken, was Bridget so vorsorglich für sie eingepackt hatte. Nur eine winzige Ecke Brot lag neben einer Unmenge Krümeln auf dem Tisch. Anna konnte den Blick nur schwer von Alexander losreißen. Noch nie hatte sie ihn so unbeschwert, beinah fröhlich erlebt.
    Er ließ sich schwerfällig gegen die Stuhllehne sinken und faltete die Hände über dem Bauch. »Satt«, gab er überflüssigerweise von sich.
    »Ach was«, Anna musterte ihn schelmisch. »Tja, und ich dachte, dein Appetit wäre grenzenlos.«
    Alexander verdrehte die Augen. »Im Gegensatz zu dir, du Nimmersatt, bin ich tatsächlich nicht mehr fähig, weder einen Krümel Brot zu essen noch deinen unersättlichen Hunger zu stillen.«
    Anna rekelte sich auf dem schmalen Stuhl. »Na, das ist aber ausgesprochen schade«, neckte sie ihn. Sie griff nach dem letzten Stückchen Brot, vertilgte es schweigend und strich ihm seine verschwitzten Haare aus der Stirn. »Es fühlt sich richtig an, Alex. Und ich meine nicht nur …« Sie räusperte sich verlegen. »Na ja, du weißt schon. Es ist … es fühlt sich an, als … als wäre ich heimgekommen.« Du meine Güte, was war nur mit ihr los? Schon wieder brannten ihre Augen. »Verstehst du?«
    Er sah sie lange an, griff über den Tisch und nahm ihre Hand. »Noch drei Wochen, Anna, nur noch drei Wochen.«
    Sie seufzte und nickte. »Drei Wochen …«
    Es traf sie unvorbereitet und hart. Genau wie damals im Sonneneck, als sie wusste, dass Alexander sie brauchte. Drei Wochen noch. Alexanders Worte hallten dröhnend in ihren Ohren. Da waren sie wieder, die dunklen Gewitterwolken. Pechschwarz und finster raubten sie ihr den Atem. Ein verängstigtes, schmerzverzerrtes Gesicht, Panik in den wachen, jungen Augen. Ob Peter es wusste? Annas Magen schnürte sich zusammen, der Schweiß rann ihr in die Augen. Alexander war aufgesprungen und hielt sie in seinen Armen, als sie anfing zu zittern.
    »Es ist Nico«, stammelte sie. »Sie hat Nico. Alexander! Wir müssen zurück.«
    Im Hinauslaufen griff sie nach dem Schleier, schob die zwei Stöcke darunter, drückte Alexander seinen in die Hand und folgte ihm durch die Tür.

Kapitel 17
    Nico
     
     
     
    Z weimal waren sie gestolpert, einmal war der Schleier fast komplett heruntergerutscht. Anna hatte es eilig, doch sie wusste, Alexander lief bereits, so schnell er konnte. Wieder hörte sie ihn leise fluchen, als er abermals strauchelte.
    »Brauchst du eine Pause?« Anna warf einen flüchtigen Blick über ihre Schulter, doch Alexander schüttelte verbissen den Kopf.
    »Es geht schon«, brachte er angestrengt hervor. »Ist ja nicht mehr weit.«
    Die Sonne hatte den Zenit längst überschritten, doch es war immer noch drückend warm und mit Abkühlung war erst nach Einbruch der Dunkelheit zu rechnen. Nicht mehr weit … Anna blickte sich ängstlich um. Sie hatten die riesige Blumenwiese längst hinter sich gelassen. Den Rest der Strecke würden sie dem schmalen Feldweg folgen, der sich zwischen bestellten Feldern, Sträuchern und Büschen hindurchschlängelte. Gerade umrundeten sie einen meterhohen safrangelben Ginsterbusch, als Anna hart gegen Alexander prallte, der unvermittelt stehen geblieben war. Er hatte seine Augen zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen und sah angestrengt geradeaus. Anna folgte seinem Blick und unterdrückte mit größter Anstrengung die aufsteigende Übelkeit, als sich ihr Magen ruckartig hob. Feuer! In der Ferne stiegen schwarze Rauchwolken empor und verdunkelten den Himmel. Anna hielt die Luft an, vergaß zu atmen. Dort befand sich das Blockhaus ihrer Gastfamilie. Das schmerzende Bein ignorierend legte Alexander an Tempo zu.
     
    Es war nicht das Haus. Die riesige Scheune stand in Flammen, die feuerrot und meterhoch gen Himmel stoben. Bis auf wenige Meter hatten sie sich dem Feuer genähert.
    »Mein Gott.« Alexander stockte der Atem.
    Anna starrte entsetzt in das lodernde Inferno vor ihnen. Blutrote Schwingen umschlungen die riesige Scheune. In ihren Ohren hallte der heulende Schrei des Vogels, metallisch und blechern. Sie war unfähig, den Blick von den Unheil bringenden Rauchschwaden und den züngelnden Flammen abzuwenden.
    »Anna, wir müssen weiter.«
    Ihre Hände hielten den Stab, über dem der Schleier hing, fest umklammert, ihr Zittern pulsierte bis zu der kleinen Pflanze am Ende des Stockes. Zur Salzsäule erstarrt, die Augen angstgeweitet, heftete sich ihr Blick auf das knisternde Feuer.
    »Anna! Um Himmels willen beweg

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