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Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Titel: Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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dich endlich!«
    Alexanders Stimme wurde übertönt von dem grässlichen Klagen der Sirenen. Es wollte einfach nicht verstummen. Das an- und abschwellende Heulen ging ihr durch Mark und Bein. Zu spät, sie war wieder zu spät gekommen.
    »Anna! Verdammt noch mal!« Sie spürte Alexanders festen Griff an ihrem Oberarm. »Hörst du mich? Anna!«
    Der Stock glitt ihr aus den Händen. Mit einer fließenden Bewegung segelte der Schleier zu Boden. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Alexander seinen Stock achtlos hinterherschleuderte. Nun schloss sich auch die andere Hand um ihren Arm. Er riss sie zu sich herum und schüttelte sie.
    »Du bist so stark gewesen, Anna. Du gibst jetzt nicht auf. Nicht jetzt!« Mit einer schallenden Ohrfeige holte er sie zurück. Ihre Hand legte sich auf die glühende Wange und die verschwommenen Umrisse der brennenden Scheune nahmen an Schärfe zu.
    »Was?« Sie schüttelte sich wie ein nasser Hund. »Die Sirenen. Hast du sie auch gehört?«
    Alexander deutete ein Kopfschütteln an und reichte ihr wortlos den Stock.
    »Es … es tut mir leid, Alex.«
    »Schon gut«, murmelte er, breitete den Schleier über ihnen aus und zog sie hinter sich her.
    »Hoffentlich sind die Pferde raus und die Kühe.« Annas Magen schnürte sich zusammen. Die Flammen schienen alles verschlungen zu haben, was sie an sich reißen konnten. »Alex«, sie hob ihre Stimme, um das tobende Rauschen des Feuers zu übertönen. »Warum ist hier niemand, um das Feuer zu löschen? Wo sind alle?«
    Alexander sah sich um. Ängstlich äugte sie zu ihm hinüber, ließ ihren Stock sinken, doch Alexander griff nach ihrem Arm, hinderte sie daran, den Schleier abermals fallen zu lassen.
    »Noch nicht, Anna. Lass uns zum Haus laufen.« Er drehte den Flammen den Rücken und sie folgte ihm zögernd.
    Kaum hatte sie sich in Bewegung gesetzt, sah sie es wieder, das junge Gesicht. Nico hatte Angst, große Angst. Anna blieb abermals stehen und griff nach Alexanders Hand. Sie hatte ihn nicht. Kyra war nicht bei ihm. Anna schloss die Augen und versuchte, sich zu konzentrieren. Wo hatte sie diese riesige, kreisrunde Halle schon einmal gesehen? Die schmalen Gänge, die hohe Decke mit den großen Laternen.
    »Er ist bei den Zwergen. Alex, er ist nicht bei Kyra.«
    »Stimmt. Ich denke, du hast recht, Kleines.«
    Anna wirbelte herum. Peter stand hinter ihnen und sah sie an, schien durch den Schleier hindurchsehen zu können. Kraftlos ließ sie den Stock sinken und schob den Schleier beiseite.
    »Du musst vorsichtiger sein, Anna. Man kann dich zwar nicht sehen, aber hören. Jeder.«
    Der Vorwurf war nicht zu überhören. Alexander zog seufzend den Schleier von den Stöcken und faltete ihn stumm zusammen. Der alte Mann sah blass und mitgenommen aus, Rußspuren zeichneten sein Gesicht.
    »Was zum Teufel ist hier passiert?« Alexander drückte ihm die Stöcke in die Hand, und noch während Peter sie schulterte, winkte er sie ungeduldig hinter sich her.
    »Gleich, Alex. Ihr müsst hier verschwinden, ins Haus. Dort seid ihr sicher. Zumindest vorerst. Wir müssen uns beeilen.«
    »Peter«, Annas Stimme bebte. »Wo sind alle? Warum ist hier denn niemand? Warum löscht keiner das Feuer?«
    Ihre Fragen ignorierend, zog Peter sie hastig hinter sich her. »Wir müssen uns beeilen«, wiederholte er.
     
    Auch vor dem großen Blockhaus war, außer den zwei obligatorischen Wachen auf der Veranda, niemand zu sehen. Normalerweise herrschte hier ein lebhaftes Kommen und Gehen. Peter hatte es eilig. Ungeduldig klopfte er gegen die Eingangstür.
    »Sie sind drinnen, Anna. Jetzt komm endlich!«
    Ein Schlüssel drehte sich im Schloss. Anna runzelte die Stirn, diese Tür war nie verschlossen. Noahs rotblonder Schopf tauchte im Türrahmen auf. Mit einem knappen Lächeln zog er Anna zur Tür herein und verriegelte sie rasch hinter ihnen.
    »Gut, Peter, du hast sie gefunden.« Es sollte gleichmütig klingen, doch Anna war die Erleichterung in seiner Stimme nicht entgangen. Noah schob sie in das geräumige Wohnzimmer und Anna erschrak. An dem großen, runden Tisch saß Bridget und weinte bitterlich. In sich zusammengesunken, hatte sie die Hände vor ihr Gesicht geschlagen und wurde von heftigen Weinkrämpfen geschüttelt. Ihr mächtiger Körper bebte, während sich Richard vergeblich bemühte, sie zu beruhigen.
    »Wir holen ihn zurück, Liebes. Sie wird ihm nichts tun. So glaub mir doch.«
    Alexanders Hand streifte flüchtig Annas Rücken und für den Bruchteil einer Sekunde

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