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Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Titel: Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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Plänen halten würden?«
    Das spöttische Grinsen war aus Kyras Gesicht gewichen, die stahlblauen Augen blickten verächtlich auf Anna hinab. »Das, Anna, wird wohl niemand erfahren.« Wieder glitten ihre Finger über den silbergrauen Schlangenkörper. »Darf ich dich meiner Freundin vorstellen?«
    Anna zuckte unwillkürlich zusammen, was der Magierin ein höhnisches Lächeln entlockte. Nein, eigentlich wollte sie Kyras Freundin nicht kennenlernen.
    »Das ist Ticiana. Sie hat ein ganz besonderes Talent.«
    Anna kramte in ihrem Gedächtnis, sie war sich sicher, in der Ars Magica ein Bild einer solchen Schlange gesehen zu haben.
    »Ihr Gift entlockt jedem die Wahrheit. Ich kann zwar nicht aus Erfahrung sprechen, habe mir aber sagen lassen, ihr Biss sei nicht besonders angenehm. Das Gift benutze ich übrigens hin und wieder gern für meine Pfeile. Glenn hat mir berichtet, dein Freund, wie war noch sein Name, Alexander, hat diese Erfahrung schon machen dürfen.«
    »Viperveritas …«, murmelte Anna und Kyra lachte kalt. »Richtig, Anna. Ich sehe, du hast schon einiges über die wunderbaren Kreaturen Silvanubis’ gelernt. Ein Jammer, dass du so viele von ihnen nun nicht mehr persönlich kennenlernen wirst.«
    Sie lief zur Tür und winkte Glenn herein. »Knebel sie und stell dich hinter den Stuhl. Wir wollen doch nicht, dass sie anfängt, zu schreien und unser Versteck damit preisgibt. Was ich von dir wissen möchte, Anna, frage ich dich hinterher.«
    »Es gibt sowieso nichts, was …«, der Rest war ein unverständliches Murmeln, denn Glenn hatte schnell gehandelt und ihr den Knebel in den Mund gedrückt. … was du nicht sowieso schon weißt, hatte sie sagen wollen. Dann betete sie, dass Kyra nicht die Frage stellte, die ihren Plan zunichtemachen würde. Gibt es jemanden, der dich finden kann?
     
    *
     
    Peter gab seinem Pferd die Sporen. Er wusste genau, was Anna bevorstand. Und er konnte es nicht verhindern.
     
    *
     
    Beinah zärtlich nahm Kyra die Schlange von ihren Schultern, strich liebevoll über den schmalen Kopf und drückte die spitzen Zähne des Oberkiefers tief in Annas Arm. Der Schmerz war auszuhalten, dachte Anna noch, als ihr Arm gefühllos und taub wurde. Wie eine eisige Welle spülte das Gift jedes Empfinden aus ihrem Körper, lähmte sie. Warum nur stand Glenn hinter ihr? Sie konnte nicht einmal mehr ihren Kopf drehen. Auch sprechen konnte sie nicht, wozu der Knebel? Und dann gefror die Welle, wurde zu Eis. Anna röchelte, doch die Luft wollte nicht mehr in ihre Lunge fließen. Unfähig, ihre Augen zu schließen, starrte sie die Magierin an, die vor ihr in die Hocke gegangen war. Ticiana lag wieder auf ihren Schultern. Dann explodierte das Eis, keuchend ließ Anna die Luft durch ihre Nase strömen. Sie schrie, doch das Tuch in ihrem Mund erstickte jeden Laut. Das Eis wurde zu Feuer, drohte sie zu verbrennen, ihr Kopf würde jeden Moment platzen, der gepeinigte Körper zuckte. Mit beiden Händen hielt Glenn den Stuhl fest, bis das Feuer verloschen war. Auf ein Nicken Kyras entfernte er den Knebel und Anna rang nach Luft. Ihr Kopf nickte nach vorn, doch Glenn packte sie grob an den Haaren und zwang sie, Kyra anzusehen.
    »Ja, ich möchte wirklich nicht wissen, wie sich das anfühlt, Anna. Das sah tatsächlich nicht sehr angenehm aus. Bist du allein hierhergekommen?«
    Wie durch einen Nebel kam die Frage bei ihr an. Was wollte Kyra wissen? Verwirrt nickte Anna.
    »Eine Antwort, bitte.«
    »Ja, ich bin allein.« Ihre Stimme klang merkwürdig. Seltsam. Hoch. Singend.
    »Ist dir jemand gefolgt?«
    Anna schüttelte den Kopf.
    »Ich höre.«
    Wieder riss Glenn ihren Kopf hoch.
    »Nein, niemand. Vielleicht zu den Zwergen.« Anna runzelte die Stirn, sie wusste es doch nicht.
    »Zur Höhle, zu dem Jungen?«
    Anna versuchte, sich zu konzentrieren, aber es wollte ihr einfach nicht gelingen, Ordnung in das Durcheinander in ihrem Kopf zu bringen.
    »Weiß nicht, vielleicht«, hörte sie sich antworten.
    Kyra lächelte zufrieden. »Na also, es geht doch. Und damit wir auch ganz sicher sind, dass du uns die Wahrheit gesagt hast, lasse ich Ticiana noch einmal für mich arbeiten.«
    Wieder wurde ihr das Tuch in den Mund geschoben, wieder nahm Kyra den Kopf der Schlange in die Hand, wieder biss Ticiana zu.

Kapitel 20
    Aus der Asche
     
     
     
    I mmer deutlicher sah er Annas Gesicht vor sich und was er erkennen konnte, beunruhigte ihn. Sehr. Außer den Zwergen, vor denen sie sich verstecken konnten, war ihnen

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