Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotamo Buddhos
Vom Netzwerk:
und zwar Werden. – ›Durch Anhangen bedingt ist Werden‹, das ist da wohl gesagt worden; das muß nun, Anando, in folgender Weise auch verstanden werden, wie durch Anhangen bedingt Werden ist. Wenn es nämlich, Anando, kein Anhangen gäbe, ganz und gar nicht, nicht irgend irgendwo, bei keinem zu keinem, als wie etwa Hang zur Lust, oder Hang zur Ansicht, oder Hang zu Tugendwerk, oder Hang zur Selbstbehauptung, Anhangen also überhaupt nicht wäre: könnte nun wohl bei Auflösung des Anhangens Werden zum Vorschein kommen?«
    »Gewiß nicht, o Herr.«
    »Darum aber, Anando, ist dies eben der Anlaß, dies die Abkunft, dies die Entwicklung, dies die Bedingung des Werdens, und zwar Anhangen. – ›Durch Durst bedingt ist Anhangen‹, das ist da wohl gesagt worden; das muß nun, Anando, in folgender Weise auch verstanden werden, wie durch Durst bedingt Anhangen ist. Wenn es nämlich, Anando, keinen Durst gäbe, ganz und gar nicht, nicht irgend irgendwo, bei keinem zu keinem, als wie etwa Durst nach Gestalten, Durst nach Tönen, Durst nach Düften, Durst nach Säften, Durst nach Tastungen, Durst nach Gedanken, Durst also überhaupt nicht wäre: könnte nun wohl bei Auflösung des Durstes Anhangen zum Vorschein kommen?«
    »Gewiß nicht, o Herr.«
    »Darum aber, Anando, ist dies eben der Anlaß, dies die Abkunft, dies die Entwicklung, dies die Bedingung des Anhangens, und zwar Durst. – ›Durch Gefühl bedingt ist Durst‹, das ist da wohl gesagt worden; das muß nun, Anando, in folgender Weise auch verstanden werden, wie durch Gefühl bedingt Durst ist. Wenn es nämlich, Anando, kein Gefühl gäbe, ganz und gar nicht, nicht irgend irgendwo, bei keinem zu keinem, als wie etwa durch Sehberührung entstandenes Gefühl, durch Hörberührung entstandenes Gefühl, durch Riechberührung entstandenes Gefühl, durch Schmeckberührung entstandenes Gefühl, durch Tastberührung entstandenes Gefühl, durch Denkberührung entstandenes Gefühl, Gefühl also überhaupt nicht wäre: könnte nun wohl bei Auflösung des Gefühls Durst zum Vorschein kommen?«
    »Gewiß, nicht o Herr.«
    »Darum aber, Anando, ist dies eben der Anlaß, dies die Abkunft, dies die Entwicklung, dies die Bedingung des Durstes, und zwar Gefühl. – So ist es denn, Anando, derart: aus Gefühl erfolgt Durst, aus Durst erfolgt Ersehnen, aus Ersehnen erfolgt Erlangen, aus Erlangen erfolgt Untersuchung, aus Untersuchung erfolgt Willensreiz, aus Willensreiz erfolgt Anklammern, aus Anklammern erfolgt Ergreifen, aus Ergreifen erfolgt Eigensucht, aus Eigensucht erfolgt Festhalten, infolge von Festhalten kommt es zu Wüten und Blutvergießen, Krieg und Zwietracht, Zank und Streit, Lug und Trug, gehn mancherlei böse, heillose Dinge hervor.
    ›Infolge von Festhalten kommt es zu Wüten und Blutvergießen, Krieg und Zwietracht, Zank und Streit, Lug und Trug, gehn mancherlei böse, heillose Dinge hervor‹, das ist da wohl gesagt worden; das muß nun, Anando, in folgender Weise auch verstanden werden, wie es infolge von Festhalten zu Wüten und Blutvergießen kommt, Krieg und Zwietracht, Zank und Streit, Lug und Trug, mancherlei böse, heillose Dinge hervorgehn. Wenn es nämlich, Anando, kein Festhalten gäbe, ganz und gar nicht, nicht irgend irgendwo, bei keinem zu keinem, Festhalten also überhaupt nicht wäre: könnten nun wohl bei Auflösung des Festhaltens Wüten und Blutvergießen, Krieg und Zwietracht, Zank und Streit, Lug und Trug, mancherlei böse, heillose Dinge hervorgehn?«
    »Gewiß nicht, o Herr.«
    »Darum aber, Anando, ist dies eben der Anlaß, dies die Abkunft, dies die Entwicklung, dies die Bedingung, daß Wüten und Blutvergießen, Krieg und Zwietracht, Zank und Streit, Lug und Trug, mancherlei böse, heillose Dinge hervorgehn, und zwar Festhalten. – ›Aus Eigensucht erfolgt Festhalten‹, das ist da wohl gesagt worden; das muß nun, Anando, in folgender Weise auch verstanden werden, wie aus Eigensucht Festhalten erfolgt. Wenn es nämlich, Anando, keine Eigensucht gäbe, ganz und gar nicht, nicht irgend irgendwo, bei keinem zu keinem, Eigensucht also überhaupt nicht wäre: könnte nun wohl bei Auflösung der Eigensucht Festhalten zum Vorschein kommen?«
    »Gewiß nicht, o Herr.«
    »Darum aber, Anando, ist dies eben der Anlaß, dies die Abkunft, dies die Entwicklung, dies die Bedingung des Festhaltens, und zwar Eigensucht. – ›Aus Ergreifen erfolgt Eigensucht‹, das ist da wohl gesagt worden; das muß nun, Anando, in folgender Weise auch

Weitere Kostenlose Bücher