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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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gesehen hatte und dem, was er hier sah.
    Wir werden die vielen, vielen Sterne überprüfen müssen, die sie angegriffen haben und uns vergewissern, ob sie noch mehr von diesen Konstrukten bauen .
    Er hatte es nicht riskieren wollen, noch eine bemannte Mission in diese Systeme vorzuschlagen. Die Gefahr, die Aufmerksamkeit der Drasins auf sich zu ziehen, überwog den Wert der Informationen, die sie auf einer solchen Expedition vielleicht gewonnen hätten. Nun war er sich jedoch nicht mehr so sicher.
    Wenn sie so etwas so nahe an der Erde bauen können und es auch tun … dann müssen wir herausfinden, weshalb sie das tun und welchem Zweck es verdammt nochmal dient .
    Er stand auf. »Commander, Sie übernehmen die Brücke.«
    »Aye, Sir. Ich übernehme die Brücke«, erwiderte Roberts.
    Eric nickte und verließ die Brücke. Er beschloss, etwas tiefer in die Materie einzudringen und ein paar Experten der Odyssey zu konsultieren. Zu irgendetwas musste es doch gut sein, dass man ein Schiff mit den klügsten Köpfen besetzt hatte, mit denen die Konföderation aufzuwarten vermochte.
    Cerekus, Ranqil-System
    Das gewaltige Kriegsschiff erbebte ganz leicht, als die Explosion eines seiner Decks zerriss. Die Masse des Schiffs absorbierte die Energie. Doch für diejenigen, die die Explosion ausgelöst hatten – Coranth Cirrus und den Rest seines Teams – schien es so, als ob das ganze Universum über ihnen zusammenbrechen würde. Die Gänge waren mit Qualm und Schutt angefüllt, und überall lagen Teile des Bodens und der Wände herum. Langsam rappelten sie sich wieder auf.
    »Bei Zentral!«, fluchte Cirrus und sah das Besatzungsmitglied finster an, das man mit dem Sprengstoff hierhergeschickt hatte. »Wolltest du uns vielleicht den Garaus machen?«
    Matrose Vasque erwiderte den finsteren Blick, während er den Staub von der Uniform abklopfte. »Man hat mir gesagt, ich solle diese Ladung verwenden. Die Drasins sind schließlich ziemlich robust.«
    Cirrus sah noch immer finster drein, doch damit war eigentlich alles gesagt. »Ich hoffe nur, dass wir verdammt noch mal nicht irgendwas hochgejagt haben, das wir noch brauchen.«
    »Keine Sorge, Coranth«, sagte Miran und spuckte ein paar Keramiksplitter aus. »Ich hatte Ihnen doch schon gesagt, dass wir diese Steuerschaltungen mehrfach ersetzen können.«
    Cirrus seufzte, nahm seinen Milosec-Laser auf und setzte sich wieder in Bewegung. Die Ecke, um die sie gespäht hatten, war nur noch eine Skulptur aus zerklüfteten, rasiermesserscharfen Keramikgraten. Immerhin sah er die Drasin-Soldatendrohne nirgendwo. »Scheint frei zu sein«, sagte er und trat auf den Gang hinaus. Er sah, dass Boden und Wände mit verschlackten Mineralien bespritzt waren. »Eine Drohne weniger.«
    »Was meinen Sie, wie viele noch übrig sind?«, fragte Vasque angespannt.
    »Mindestens drei«, entgegnete Miran und zog damit die Aufmerksamkeit der Leute auf sich. Sie zuckte die Achseln. »Aus so vielen Löchern verlieren wir jedenfalls im Moment Luft.«
    »Na, das stimmt einen doch richtig zuversichtlich …« Cirrus schüttelte den Kopf und machte auf dem Kommandodeck Meldung. »Bereich gesichert. Eine Drohne eliminiert. Weitere Befehle?«
    »Wir überwachen noch drei weitere Decks unter Ihnen und zwölf Sektoren achtern«, entgegnete ein Ithan. »Wir schicken ein technisches Team mit den neu ausgegebenen Infanteriewaffen zu Ihnen.«
    Cirrus warf einen Blick auf seinen Laser, den er erst noch entladen musste, und schnaubte. »Ich hoffe nur, dass sie besser sind als die Standardbewaffnung.«
    »Wissen wir nicht – ihr werdet die ersten Praxistests damit durchführen.«
    Cirrus unterdrückte seinen ersten Impuls, einen Fluch auszustoßen, bei dem Zentral und ein Staubsauger eine Rolle gespielt hätten. »Sind schon unterwegs«, sagte er nur.
    Es gab Tage, an denen Cirrus sich am liebsten ins Bett gelegt und die Decke über den Kopf gezogen hätte; und es wurde immer schneller klar, dass das einer von diesen Tagen werden würde.
    Auf dem Kommandodeck nahm Capitaine Syrenne Tianne mit grimmigem Blick die Schadensmeldungen von Deck neun zur Kenntnis. Es war gut möglich, dass die Lösung für das Ausmerzen der Drasins sich im Endeffekt fast als genauso schlimm erwies wie die Drasins selbst.
    Es sollte wirklich nicht zur Gewohnheit werden, aus freien Stücken Sprengsätze in den Gängen meines Schiffs zu zünden .
    Dennoch schien diese Taktik sich insofern zu bewähren, als man die Drasins damit eliminieren konnte.

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