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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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weitere Schiffe beinahe fertiggestellt, bevor sie alle verfügbaren Ressourcen in die Fertigstellung der Cerekus investierte. Die anderen Zentralwelten werden wenigstens ein paar eigene Kriegsschiffe bauen können, obwohl die Schmiede die größte und am besten geschützte unserer Produktionseinrichtungen ist.«
    Er neigte den Kopf und streckte dann beide Arme mit nach oben gedrehten Handflächen aus. »Ich weiß nicht, ob das ausreicht. Leider spielt das aber auch keine so große Rolle, wie Sie vielleicht glauben.«
    »Was?« Sie blickte abrupt und verwirrt zu ihm auf.
    »Wenn wir zu Hause geblieben wären und untätig herumgesessen hätten, hätte das am Fortgang des Krieges nichts geändert«, sagte er ihr. »Indem wir hierhergekommen sind, haben wir aber vielleicht eine Chance. Und ein paar Wochen sind in kosmischen Bezügen ohnehin bedeutungslos, selbst im Maßstab dieser Ereignisse.«
    Sie nickte mit einem ziemlich betrübten Gesichtsausdruck. »Ich verstehe. Ich wollte auch nur …«
    »Ich weiß, Ithan«, sagte er ihr und kaschierte seinen eigenen Schmerz mit aufgesetzter Förmlichkeit. »Ich wünschte auch, dass ich über den Fortgang des Krieges zu Hause Bescheid wüsste, aber wir haben hier mehr erreicht, als wir in der Heimat hätten hoffen dürfen.«
    Er hielt inne und suchte nach den richtigen Worten. »Diese … Terraner haben uns mit den Konzepten, wenn nicht sogar mit den Plänen für Waffen versorgt, die das Blatt schnell wenden könnten, wenn es uns gelingt, sie in unsere Schiffe zu integrieren. Die Idee eines Multifrequenz-Lasers ist so simpel, dass unsere Konstrukteure eigentlich von selbst darauf hätten kommen müssen. Ihre Schutzschirme sind ebenfalls ein brillantes Konzept, viel einfacher als unsere eigenen Energieschirme. Sie verbrauchen viel weniger Energie und sind dabei weitaus effektiver. Vielleicht, Ithan«, sagte er, »werden allein diese Ideen unsere Welten retten.«
    Sie nickte und sah wieder aus dem Fenster in den Nachthimmel. »Ich bin froh, wenn ich wieder zu Hause bin.«
    »Ich auch.«
    NACS Odyssey
    Sonnensystem
    Captain Eric Weston machte es sich hinter seiner Kommandokonsole bequem, als das Schiff, dessen Triebwerke kraftstrotzend summten, sich an den langen Aufstieg aus der Gravitationssenke von Sol begab. Sie hatten einen Kurs in Richtung Saturn eingeschlagen – wie schon beim ersten Flug –, und sie würden sich noch einmal mit der NACS Indigo zum Betanken treffen, bevor sie die letzte Etappe zur Heliopause bewältigten.
    Lieutenant Daniels hatte für ihren Kurs vier Sprünge programmiert, mit denen sie hundert Lichtjahre überwinden würden, bevor die Odyssey das Ranqil-System, ihr eigentliches Ziel, erreichte. Also blieb Eric kaum etwas anderes übrig, als zu warten.
    Um sich die Wartezeit etwas zu verkürzen, ging Eric noch einmal die Frachtliste durch und überprüfte alle Vorräte, die sie während der Vorbereitung für die Mission an Bord genommen hatten.
    Außer den Waffen-Prototypen, über die bei Eric jedoch keine rechte Freude aufkommen wollte, hatten sie auch einige neue Lebenserkennungssoftware( LDS )-Module an Bord, die so kalibriert sein sollten, dass sie die Drasins als Lebewesen identifizieren konnten. Ganz praktisch, sagte er sich, obwohl sie auch zuvor schon keine Schwierigkeiten gehabt hatten, sie aufzuspüren – selbst wenn die Computersoftware zu der Ansicht neigte, dass sie gar keine Lebewesen wären.
    »Die Indigo meldet sich, Captain.«
    Eric setzte sich gerade hin und nickte. »Stellen Sie sie durch.«
    »Aye, Sir.«
    Der Bildschirm flackerte, und der Captain des Tankschiffs Indigo sah vom großen Bildschirm zu ihnen auf. »Hallo, Captain.«
    Weston lächelte. »Guten Tag.«
    »Diesmal seid ihr pünktlich, wie ich sehe.«
    »Gelegentlich schaffen wir es«, entgegnete er. »Sind Sie für die Betankung vorbereitet?«
    »Das ist unser täglich Brot, Odyssey «, erwiderte der Captain des Tankschiffs. »Obwohl wir normalerweise nicht so weit dafür rauskommen müssen.«
    Eric machte eine Geste in Richtung des Steuermanns. »Wir werden unseren Kurs in den nächsten … achtzehn Minuten synchronisieren.«
    »Wir warten. Indigo Ende.«
    Der Bildschirm flackerte und wechselte wieder zur Darstellung des Sternenhimmels, während Eric sich ein paar Notizen auf seiner Konsole machte. Dann schob er das Bedienpult beiseite. »Kursangleichung anhand der ermittelten Daten, Mr. Daniels.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Weston machte es sich wieder auf dem Sitz bequem.

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