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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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sich auch in diese Richtung – aber nicht in einer geraden Linie, Sir.«
    »Vielen Dank, Michelle. Ausgezeichnete Arbeit.« Diesmal bestätigte Eric ihre Meldung verbal und nickte in ihre Richtung.
    Sie nickte kurz zurück, sagte aber nichts. Dafür errötete sie leicht.
    Winger war vielleicht die Person mit dem besten Händchen für die Sensoren, die er hatte. Eric wusste auch, dass er ihr dafür gar nicht genug danken konnte. Sie vermochte außerdem Muster zu erkennen, wo Eric auf seinem taktischen Verstärker-Bildschirm nur Chaos sah. Damit hatte sie in seinen Augen fast das Prädikat »Wunderkind« verdient.
    »Programmieren Sie einen Abfangkurs für den Kontakt, der sich dem System nähert«, sagte Eric. Er gab beiläufig eine Kursberechnung ein und ließ sie dann vom Computer überprüfen. »Bringen Sie uns bis auf … neunzig Lichtsekunden an ihr südwestliches Schott heran.«
    Dann schwenkte Eric seine taktische Konsole zur Seite, lehnte sich auf seinem Kommandantensitz zurück und sah zu Commander Roberts hinüber. »Ich glaube, wir sollten die Hauptsensoren in … zwei Stunden einholen. Sind Sie damit einverstanden, Commander?«
    Roberts nickte. »Aye, Sir. Zwei Stunden hört sich gut an.«
    »Wir dürften eigentlich nichts in ihre Richtung reflektieren – jedenfalls nicht, solange wir das Zentralgestirn im Rücken haben. Aber wir wollen trotzdem kein Risiko eingehen«, fuhr Eric fort. »Commander, stellen Sie in der Zwischenzeit unsere adaptive Abschirmung auf ›Schwarzes Loch-Tarnmodus‹ ein.«
    »Aye, aye, Captain.«
    Eric warf einen Blick über die Schulter und hielt Ausschau nach der Person, von der er wusste, dass sie direkt an der Rückwand der Brücke stehen würde. »Steward, ich glaube, die Brücke könnte eine Runde Kaffee vertragen, wenn Sie so freundlich wären.«
    Der junge Ordonnanz-Unteroffizier nickte beflissen, bevor er die Brücke verließ. »Ja, Sir. Zwei Minuten, Captain.«
    Eric lächelte und sah zu Roberts hinüber. »Zwei Minuten.«
    »Er scheint fast auf diese Aufforderung gewartet zu haben«, sagte Jason Roberts belustigt. »Vielleicht hat er gerade erst welchen aufgesetzt.«
    »Ja, vielleicht.«
    Priminae-Schiff Vulk
    Interstellarer Raum – Region Ranqil
    Johan Maran schwitzte – auch wenn es ihm bisher gelungen war, das vor seinem Stab zu kaschieren. Seine Hände waren feucht, das Haar klebte am Kopf, und das Uniformtuch klebte am Rücken, während er stocksteif dasaß und die projizierten Steuerelemente bediente.
    Das Gefecht tobte nun schon seit fast einer Stunde, und sie hatten fast ständig Fühlung mit dem Gegner, während sie mit achtzigfacher Lichtgeschwindigkeit durch den Raum rasten. Sie versuchten, sich gegenseitig mit raffinierten Manövern auszutricksen und sich mit den lichtschnellen Waffen in die Falle zu locken. Jedoch erzielte keine Seite einen durchschlagenden Erfolg.
    Die Vulk hatte vor etwa dreizehn Minuten ein starkes Laser-Sperrfeuer abgeschossen und mit den tödlichen Strahlen eine Barrikade in den Tiefen des interstellaren Raums errichtet. Dann hatte sie auf einem Zickzackkurs, der sie schließlich zum Pfad der Strahlen zurückführte, noch einmal dreizehn Lichtminuten zurückgelegt. Die Drasins, die ihr dicht auf den Fersen waren, waren in dieses Labyrinth aus Laserstrahlen hineingeraten, aber die Trefferwirkung war eher gering gewesen. Über eine Distanz von dreizehn Lichtminuten verloren die Strahlen bei der harten Panzerung der Drasin-Kreuzer ihre tödliche Wirkung.
    Dafür wäre die Vulk beinahe in feindliches Kreuzfeuer geraten, als drei der vier verbliebenen Drasins sie in die Zange genommen hatten, während der letzte von hinten Druck gemacht hatte. Sie hatten sich gerade noch aus der Bredouille gerettet, indem sie kurz in den Normalraum zurückgefallen waren und den Feind dadurch ins Leere laufen ließen.
    Alles in allem war Johan zu dem Schluss gelangt, dass ein Kampf im Hyperraum noch viel schwieriger war, als die alten Aufzeichnungen es hätten vermuten lassen. Die Partei, die in die Offensive ging, war in dieser Situation schwer im Nachteil. Man brauchte mehr Glück als Verstand, um gegen einen vorbereiteten Feind vorzurücken und dann siegreich aus dem Gefecht hervorzugehen – oder man hegte von vornherein Selbstmordabsichten.
    »Zwei Drasins brechen aus der Formation aus, Capitaine!«
    Johan knurrte leise, während er die entsprechenden Vektoren überprüfte. Es war dann ein Leichtes, ihr Ziel zu ermitteln. Er empfand es wie einen

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