Aus Licht gewoben

Titel: Aus Licht gewoben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Bracken

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gerichtet. »Wir springen so weit ich es schaffe, aber einen Teil des Weges werden wir zu Fuß zurücklegen müssen. «
    »Worüber habt ihr gestritten?«, fragte ich und ergriff mit der freien Hand seinen Arm.
    »Das gehört jetzt der Vergangenheit an.«
    Dann hüllte er uns in den schwarzen Umhang, und die Berge von Arcadia verschwanden.

Achtes Kapitel
    Z um ersten Mal tat ich mir bei unserer Landung wirklich weh. Wir landeten zu schnell und aus einem seltsamen Winkel, sodass wir ineinander verknotet auf der Erde landeten. Ich hatte die Krankheit noch nicht ganz überwunden, und Norths Gewicht nahm mir den Atem.
    »Wenn du dich genug ausgeruht hast«, keuchte ich, »wäre es schön, wenn du mich irgendwann wieder atmen lassen würdest.«
    Schnell rollte North von mir herunter und war sofort auf den Füßen.
    »Entschuldige«, murmelte er und half mir hoch. Zu den Bergen blickte er nicht zurück. »Ich dachte, ich würde es weiter schaffen.«
    Ich holte die Karte aus meinem Beutel, und während ich unsere Möglichkeiten abwägte, sah North mir ungeduldig über die Schulter.
    »Wir könnten von Middleton aus in einem Wagen mitfahren«, schlug ich vor und zeigte ihm die Karte. »Das ist zu Fuß nicht weit von hier aus. Wenn wir später in der Nähe von Sapienshire einen Weg durch die Berge finden, müssten wir es schnell bis nach Provincia schaffen.«
    Mit einem leicht traurigen Lächeln zupfte North mir an einer herabhängenden Locke. »Was würde ich nur ohne dich tun?«

    »Machst du dir Sorgen, Dorwan könnte uns folgen?«
    »Der würde uns bis in die sieben Höllen folgen, wenn er uns dadurch daran hindern könnte, nach Provincia zu gelangen«, sagte North.
    »Arbeitet er noch mit den Heckenhexen zusammen?«
    »Nicht einmal die konnten ihn auf die Dauer ertragen.« North deutete mit seinem Finger eine schneidende Bewegung an. »Was glaubst du wohl, wer Schuld daran hat, dass ihm ein Auge und ein Ohr fehlen?«
    Ich erschauderte.
    »Die Zauberergarde muss etwas gegen ihn unternehmen«, sagte ich.
    »Er hat keinen Rang«, erwiderte North. »Das heißt, dass er auch nie mit einem Ortungszauber belegt wurde, weil ihn die Zauberergarde abgelehnt hat.«
    »Weil er nicht die richtige Ausbildung hatte?«, fragte ich.
    »Weil seine Ausbildung gefährlich war«, verbesserte North mich. »Irgendwann wollte er, glaube ich, wirklich beweisen, dass er genauso gut ist wie alle anderen, aber jetzt habe ich das Gefühl, er will tatsächlich, dass Auster die Zauberer vernichtet. «
    »Was will er denn dann machen?«, fragte ich. »Würden sie ihn in dem Fall nicht auch vernichten?«
    North nahm meine Hand und half mir den felsigen Weg hinunter. »Lass uns das lieber nicht herausfinden.«



    Schon lange, bevor wir die beiden Jungen um die Kurve in der Bergstraße kommen sahen, war das Knarren ihres Wagens zu hören. Sie waren einfach gekleidet und sahen noch sehr jung aus. Als der Wagen langsamer wurde, streckte North den Arm aus und zog mich näher zu sich heran. Die
Pferde hatten Schnee in den Mähnen, doch was mich aufmerksam werden ließ, war das geschnitzte Wort in der Wagenseite: ARCADIA.
    North hob eine Hand über die Augen und blinzelte in das Licht der untergehenden Sonne. »Na, wenn das mal nicht der kleine James und der kleine Peter sind, die hier ganz erwachsen die Lieferungen ausfahren!«
    Der blonde junge Mann winkte, ein breites Grinsen im Gesicht. »Mr. North! Ich wusste nicht, dass Sie schon abgereist sind.«
    »Erst vor einer Stunde«, bekam er zur Antwort. »Wohin müsst ihr denn?«
    »Mariton«, antwortete der andere Junge. »Wenn Sie in die gleiche Richtung müssen, nehmen wir Sie gerne mit.«
    North sah zu mir herüber, und ich betrachtete unsere Karte. »Nehmt ihr vielleicht diesen Weg runter zum Pass von Mariton? «
    Von dort konnten wir die Prima Road nehmen, und in weniger als einer Woche würde Provincia in Sichtweite kommen. North hatte wohl dasselbe gedacht, denn er warf mir ein Lächeln zu.
    »Ja, das stimmt genau«, sagte James. »Klettern Sie hinten drauf. Vielleicht müssen Sie die Waren etwas umschichten.«
    Ich verstand sofort, was er meinte. Auf dem Wagen befanden sich Säcke voller Äpfel und Bündel frisch geschorener Wolle. North zog sich zuerst hoch und stapelte die Säcke so aufeinander, dass wir beide daneben Platz hatten. Der Wagen zog an, und auch wenn es schön war, meine Füße zu schonen, hatte ich Zweifel, dass wir so schneller waren als vorher.
    Die beiden Jungen vor uns