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Aus Licht gewoben

Aus Licht gewoben

Titel: Aus Licht gewoben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Bracken
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keinerlei Aufzeichnungen über Dschinxe, und viele glauben, es handle sich dabei lediglich um beliebte Sagengestalten.
    »Ein Mann oder eine Frau, mit der Fähigkeit Magie auszustrahlen? «, wiederholte ich leise. Und fähig, einen Sturm heraufzubeschwören, wie etwa einen Schneesturm oder sintflutartige Regenfälle? Nein. Die Definition passte überhaupt nicht auf mich. Es stand schließlich nichts über die seltsamen Fäden aus Licht darin. Magie ausstrahlen. Nach allem, was ich gelernt hatte, konnten Zauberer Magie nur bündeln, nicht erschaffen.
    Es war unmöglich, es konnte einfach nicht sein, Astraea würde das nie zulassen. Niemals.

    Hastig schlug ich das Buch mit all seinen Unmöglichkeiten zu und warf es zurück in meinen Beutel. Aber aus meinem Kopf ließen sich die Worte nicht vertreiben, und so war es Morgen, bis ich müde genug war, um einzuschlafen.
    Doch es war schon zu spät. Der Wagen hielt abrupt an, sodass ich nach vorne geworfen wurde, und James drehte sich um und schüttelte North.
    »Ich glaube, wir haben ein Problem«, sagte James, als North und ich uns hinstellten, um besser sehen zu können.
    Am Eingang des Tals, die Hände lässig in den Taschen, stand ein Zauberer, und sein hämisches Grinsen war sogar aus der Entfernung nicht zu übersehen. North zog mich unsanft am Arm, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen, doch ich konnte die Augen nicht von den auf blitzenden Sonnenstrahlen abwenden, die sich auf dem langen Dolch des Mannes spiegelten.

Neuntes Kapitel
    I ch habe schon auf dich gewartet, Wayland«, sagte Dorwan.
    Die beiden Jungen sahen North verwundert an, doch der stieß nur einen angewiderten Laut aus und schwang sich über den Wagenrand.
    »Bringt sie wieder zurück nach Arcadia«, befahl er mit gesenkter Stimme. »Sagt Pascal, was passiert ist.«
    Die Jungen nickten, und ehe ich protestieren konnte, hatte das Fuhrwerk auf dem schmalen Weg gewendet. Er lässt mich schon wieder zurück , dachte ich. Während ich zusah, wie North auf Dorwan zuging, war ich zwar bleich, aber nicht gelähmt.
    Als ich vom Wagen kletterte, griff Peter nach meinem Arm. Ich riss mich los.
    »Fahrt zurück nach Arcadia und sagt Bescheid, was passiert ist«, sagte ich. »Ich muss bei North bleiben. Lady Aphra wird das verstehen. Holt Pascal.«
    Ich wartete, bis der Wagen den Pass verlassen hatte, dann atmete ich tief durch und ging auf die beiden Zauberer zu. Dorwans Blick durchbohrte mich, genauso wie ich es in Erinnerung hatte.
    »Warum bist du hier?«, fragte ich, obwohl ich die Antwort schon kannte. Meine Hand lag sanft auf Norths Rücken.
    »Um dich wiederzusehen, natürlich«, antwortete er. Oh, dieses widerwärtige Lächeln, die dahinter lauernde Bosheit!
»Es hat mir so leid getan, dass ich euch in Dellark verloren habe.«
    »Leid genug, um mich zu vergiften«, sagte ich und warf North einen Blick zu, konnte seinen Gesichtsausdruck aber nicht deuten.
    »Das Gift war nicht für dich bestimmt«, sagte Dorwan mit samtweicher Stimme. »Ein bedauernswerter Vorfall. Wenn es den Richtigen erwischt hätte, wäre dieser ganze Aufwand nicht nötig gewesen, damit wir zusammen sein können.«
    Endlich rührte North sich und stellte sich zwischen den anderen Zauberer und mich. »Du wirst dir deine eigene Gehilfin suchen müssen, Dorwan«, sagte er.
    Dorwan schnalzte mit der Zunge. »Gehilfin? Dann nehme ich an, sie hat keine Ahnung?«
    »Wovon?«, fragte ich.
    »Wenn ich dein Leiden hätte, würde ich auch ein wenig herumexperimentieren«, sagte Dorwan und verschränkte die Arme vor der Brust. » Allerdings hätte ich nicht aufgegeben, wenn ich das Heilmittel in fast schon greif barer Nähe habe. Dein Meister war auf dem richtigen Weg.«
    »Du hast doch nicht die geringste Ahnung, wovon du da eigentlich redest!«, hallte Norths Stimme durch den Pass. Ich zuckte zusammen.
    »Du streitest also gar nicht ab, dass du sie mitgenommen hast, um sie zu studieren?« Dorwan sah an Norths Schulter vorbei.
    Glaub ihm nicht , schien Norths Blick mir sagen zu wollen. Aber warum konnte er das nicht einfach laut sagen? Was meinte er damit, mich studieren ?
    »Du kommst jetzt besser mit mir, Sydelle«, sagte Dorwan. »Es wäre doch zu schade, wenn du mit ansehen müsstest, was ich sonst mit Wayland mache.«

    »Du widerst mich an«, rief ich. »Eher würde ich mich in ein Bett aus Schlangen und Spinnen legen, als mit dir irgendwohin zu gehen. Wir gehen nach Provincia, um diesen Krieg zu verhindern, und du kannst uns nicht davon

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