Aus purer Liebe?
zu gefährlich für dich, so ganz ohne Leibwache?"
Dharr war gerührt, wie sie sich um ihn sorgte, und es kostete ihn große Überwindung, sie nicht an sich zu ziehen. "Weißt du, ich habe schon öfter von diesem Balkon zu unserem Volk gesprochen. Die Wachen wissen Bescheid und haben wahrscheinlich schon Stellung bezogen."
Raina runzelte nachdenklich die Stirn. "Du scheinst es ernst zu meinen."
"Ja, aber es ist natürlich deine Entscheidung."
"Ich habe nichts dagegen, mich mit dir auf dem Balkon zu zeigen. Keiner soll denken, dass ich ein Snob bin."
Dharr öffnete die Tür. In dem Moment, als sie auf den Balkon traten, begrüßten sie Hunderte Untertanen mit begeisterten Rufen. Selbst Dharr hatte solch einen Jubel noch nie erlebt.
Er legte seine Hand dezent auf Rainas Rücken und schob sie in die Mitte des Balkons. Unten auf dem Platz hatten seine Wachen schon ein schützendes Spalier gebildet.
Dharr musterte Raina verstohlen. Die Sonne leuchtete ihr Gesicht mit den großen mandelförmigen Augen, den hohen Wangenknochen und den rosa schimmernden Lippen perfekt aus. Wie sie dastand und seinem Volk zulächelte, strahlte sie eine zauberhafte Anmut und Eleganz aus.
Es fehlte nicht an Fotografen. Aber Dharr war klar, dass ihre Fotos Raina nicht gerecht werden würden. Er hatte längst gemerkt, dass ihre Schönheit und Grazie nicht nur äußere Fassade waren, sondern aus ihrer liebenswerten Persönlichkeit erwuchsen.
Wenn sie Königin wäre, dachte er, würde jeder sie lieben. Sie würde von den Massen verehrt werden wie ihre schöne Mutter damals. Dharr war mit einmal sehr stolz, als ob er nicht nur Rainas Liebhaber wäre, sondern auch ihr zukünftiger Ehemann. Aber dieses Märchen würde leider niemals wahr werden. Raina verdiente einen Mann, der sich ihr mit ganzem Herzen widmen konnte, ohne die Verpflichtungen eines Königs.
Mittlerweile rief ihnen das Volk laut zu, dass sie sich küssen sollten. Raina schenkte Dharr ihr schönstes Lächeln und schaute ihm verführerisch in die Augen. Da konnte er nicht widerstehen und küsste sie spontan auf den Mund. Wenn es auch nur ein flüchtiger Kuss war, so war es doch ein Kuss vor aller Augen. Die Menge reagierte mit euphorischem Beifall.
Raina konnte ihre Überraschung kaum verbergen. "Wie begeistert alle sind!"
"Weil es genau das war, was sie wollten", erwiderte Dharr augenzwinkernd.
"Aber die Leute glauben jetzt, dass wir tatsächlich verlobt sind."
"Das sind wir doch auch seit der letzten Nacht, obwohl das sicher nicht im Sinne dieses Ehevertrags war. Den verstehen unsere Eltern wohl anders. Aber wir beide haben es auf jeden Fall sehr genossen, nicht wahr?"
Raina warf ihm einen verliebten Blick zu, bevor sie wieder in die Menge schaute. "Hör schon auf, sonst falle ich gleich hier über dich her", warnte sie ihn. "Dieses Foto würde erst recht Aufsehen erregen."
"Ich möchte dich mit niemandem teilen." Und als sie missbilligend die Brauen hochzog, fügte er schnell hinzu. "Zumindest nicht, solange du hier bei mir in Azzril bist."
Während sie dem Volk freundlich zulächelte, antwortete sie: "Das hört sich sehr interessant an, Sheikh Halim. Wollen wir uns gleich zurückziehen?"
"Einverstanden."
Nachdem Dharr seinem Volk zum Abschied zugewinkt hatte, ging er mit Raina hinein und schloss die Tür. Endlich waren sie unbeobachtet.
Wie selbstverständlich legte Dharr seine Arme um Raina und küsste sie. Diesmal jedoch voll leidenschaftlicher Glut. Sie konnten gar nicht genug voneinander bekommen und klammerten sich wie Ertrinkende aneinander.
Dharr zog Raina in den hintersten Winkel seines Büros. Er presste sich an sie, so dass sie sein Verlangen nach ihr spüren konnte. Sie erschauerte vor Lust, als er die ersten Knöpfe ihrer Bluse öffnete, um den Ansatz ihrer Brüste zu küssen.
Dann schaute er ihr in die Augen. "Am liebsten käme ich sofort zu dir." Er hatte seine Hand zwischen ihre Schenkel geschoben. "Aber wir müssen uns bis heute Abend gedulden."
"So lange kann ich nicht warten", flüsterte Raina ihm zu.
Ihre Worte brachten ihn an den Rand der Verzweifelung, vor allem weil sie dabei auf den Verschluss seiner Hose starrte. Gleich darauf zog sie den Reißverschluss auf.
Das ist der reine Wahnsinn, ging es Dharr durch den Kopf, während Raina ihre Hand in seine Hose schob und ihn streichelte. Mit zitternden Händen schob er ihr die Hose über die Hüften. Er musste Raina nehmen, jetzt gleich.
Gerade als er sie gegen die Wand schob, klopfte es an
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