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Aus reiner Mordlust: Der Serienmordexperte über Thrill-Killer (German Edition)

Aus reiner Mordlust: Der Serienmordexperte über Thrill-Killer (German Edition)

Titel: Aus reiner Mordlust: Der Serienmordexperte über Thrill-Killer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Harbort
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vor: Ich steige in deinen Wagen, und wir fahren an eine einsame Stelle. Dort lasse ich mich gerne von dir würgen oder strangulieren.«
Karsten Klinger: »Wie weit kann ich gehen? Wo ist deine Grenze?«
Matthias Moog: »Ziemlich weit, auch bis zur Bewusstlosigkeit.«
Karsten Klinger: »Eine andere Phantasie von mir ist, dass ich eine Horde Boys durch Erschießen mit Pfeilen erledige. Oder mit einem Gewehr. Alle Jungs tragen nur Badeslips und sonst nichts. Was sagst du dazu?«
Matthias Moog: »Ja, die Jungs sind etwa 14–16 Jahre alt, manche auch jünger. Deine Ideen sind wirklich nicht schlecht.«

    Mit der Zeit entsteht zwischen den Männern, die sich noch niemals begegnet sind, ein Vertrauensverhältnis, nun verlieren auch die letzten Hemmungen ihre Wirkung. Das Undenkbare, der ultimative Kick werden allmählich spürbar, er erscheint den Männern erlebbar und wirkt geradezu als machbar.

Karsten Klinger: »Wollen wir uns mal so einen Bengel schnappen und es mit ihm treiben? Ich meine damit, wollen wir ihn würgen und strangulieren?«
Matthias Moog: »Da wäre ich sofort dabei. Den richtig würgen wäre geil. Bis er sich nicht mehr regt. Was würdest du dann mit dem tun?«
Karsten Klinger: »Sobald er ohnmächtig ist, würde ich ihn knebeln und fesseln. Danach würde ich ihn ausziehen und vergewaltigen.«
Matthias Moog: »Wird immer geiler mit dir. Mein Traum ist es, so einen Boy aufzuschlitzen, wenn er schon ohnmächtig ist.«
Karsten Klinger: »Das macht mich total an, wenn die so zappeln, sich wehren, blau anlaufen und röcheln. Schon wenn ich daran denke, bekomme ich einen Steifen. Bin ich dir zu krass?«

    Matthias Moog ist zu allem bereit. Man verabredet sich, diesmal aber nicht im Internet. Karsten Klinger kommt zu Besuch, und zwar mit handfesten Überlegungen. Ob er, Matthias Moog, sich vorstellen könne, nach einem Jungen zu suchen, ihn zu missbrauchen, zu quälen und anschließend zu töten? Keine Frage. Matthias Moog will dabei sein.
    Bei ihrer nächsten Zusammenkunft verlassen sie endgültig die Welt der Bits und Bytes, es geht los. Die Jagd ist eröffnet. Die Männer fahren mit Karsten Klingers Wagen überall dorthin, wo sich ein Opfer aufhalten und angesprochen werden könnte: Rastplätze, Bahnhöfe, Schnellrestaurants, S-Bahn-Stationen. Noch haben sie keinen konkreten Plan. Und sie erfahren, wie schwierig es ist, an einen Jungen heranzukommen. Tagelang bleiben sie erfolglos. Schließlich ergibt sich doch eine Gelegenheit.

    Der Wagen der beiden Täter steht bei Rotlicht an einer Kreuzung. Es ist weit nach Mitternacht. Matthias Moog kauert auf dem Beifahrersitz und schaut sich den Jungen, der schräg gegenüber an einer Bushaltestelle steht und dessen Alter er auf 14 oder 15 Jahre schätzt, genauer an.
    Die Männer blicken sich kurz in die Augen. Der! Endlich!
    Grünlicht. Sie fahren zu der Bushaltestelle, und Matthias Moog steigt aus. »Hey, wo willst du hin? Wir können dich ein Stück mitnehmen«, ruft er dem Jungen zu. Der Junge zögert einen Moment, dann nickt er und steigt ein.
    Robert Stieglitz ist 14 Jahre alt und hat auf den letzten Bus gewartet, der aber erst in einer halben Stunde gekommen wäre. Er ist noch so spät unterwegs, weil er nicht weiß, wo er die Nacht verbringen soll. Robert lebt in einem Erziehungsheim und ist ausgebüxt.
    Die Männer, die ihn eben aufgegabelt haben, machen auf Robert einen vertrauenerweckenden Eindruck. Man kommt ins Gespräch und plaudert über Belanglosigkeiten. Von seinen Karate-Fertigkeiten erzählt Robert nichts. Seit sieben Jahren trainiert er wöchentlich und hält den Blaugurt. Körperliche Auseinandersetzungen sind ihm nicht fremd. Er hat sich schon oft geprügelt, prügeln müssen. Er weiß, wie man sich zur Wehr setzt.
    Mulmig wird es Robert erst, als die Fahrt unvermittelt in ein Waldgebiet geht und der Wagen schließlich auf einem einsamen Feldweg anhält. »Zigarettenpause«, beruhigt Matthias Moog den Jungen, dem sein Argwohn anzumerken ist. Die drei steigen aus.
    Matthias Moog spendiert Robert eine Zigarette, Karsten Klinger meldet sich zum Pinkeln ab. Der denkt aber gar nicht daran, sondern schleicht um den Wagen herum und stürzt sich Augenblicke später auf Robert, packt ihn, umklammert den Hals des Jungen, beginnt ihn zu würgen.
    Jetzt geht alles sehr schnell, der Junge wehrt sich heftig, viel stärker als erwartet. Ein regelrechter Kampf entbrennt. Robert spürt, dass sein Leben in Gefahr ist.
    »Nun hilf mir halt!«, brüllt Karsten

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