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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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was zu Kanibalismus führt (laut Häftlingsarzt Fritz Leo werden Leber, Wangenhaut, Fleisch vom Gesäß, sogar Genitalien verzehrt). Leo schildert den Hunger am Beispiel eines Häftlings, der sein Essen erbricht: »Schnell laufen andere hinzu und klauben die Überreste des Erbrochenen gierig vom Boden und schlingen sie hinunter.« Todesurteil britisches Militärgericht am 17.11.1945 im Belsen-Prozeß in Lüneburg. † Hinrichtung 13.12.1945 Hameln.

Kraml, Johann
    SS -Sturmmann
    * 7.3.1906 Viskovici bzw. Viskovci/Kroatien. Monowitz. Nach 1945 in Malsch, Kreis Karlsruhe.

Krankemann, Ernst
    Häftling Nr.  3210
    * Nicht ermittelt. Ankunft Auschwitz am 29.8.1940 mit einer Gruppe krimineller und asozialer Häftlinge aus dem KZ Sachsenhausen. Kapo, dann Blockältester der Strafkompanie. Museum Auschwitz (StAu II): »Zum Verdichten der Erde auf dem Appellplatz und beim Bau der Straßen und Wege wurde eine große Walze [genannt Krankemann-Walze ] verwendet, vor die Geistliche und Juden gespannt wurden. Er setzte sich rittlings auf die Deichsel der Walze und prügelte mit seinem Knüppel auf die laufenden Häftlinge ein.« Lager-Kapo Windeck: »Der schlug ja fast alles tot.« Czech: »Eine der von ihm angewandten Tötungsarten ist das Erwürgen, wobei er mit dem Fuß auf einen Stock tritt, der dem zu Boden geworfenen Häftling den Hals zuschnürt.« † Am 28.7.1941 einem Transport kranker Häftlinge ( Sonderbehandlung 14   f   13 , s. Heyde) zu Horst Schumanns Vergasungsanstalt Sonnenstein beigegeben und dort vergast.

Kranemann, Josef
    SS -Unterscharführer
    * 26.6.1912 Wethmar b. Lünen, Sohn eines Maschinenschlossers. Selbst Schlosser. 1933 SS. Ab Februar 1941 in Auschwitz. Spieß der 3. Kompanie. Kommandanturbefehl Nr. 18/43: »Besuch der Familie auf die Dauer vom 10.6.–30.10.43«. September 1943 Stabsscharführer (Spieß) der Kommandantur Monowitz und Außenlager. Zuletzt KZ Gusen und Ebensee. Am 22.12.1948 in Krakau zu lebenslanger Haft verurteilt, Entlassung 6.6.1956. Angestellter einer Eisenhütte. Kranemann: »Die Vergasungen in Birkenau waren allgemein – auch in der Bevölkerung – bekannt.« Q.: AV, Bl. 9033ff.

Kranz, Wilhelm
    SS -Schütze
    * 6.5.1922 Wiesenbach, Kreis Rawitsch. Oktober 1941 bis Mai 1942 in Auschwitz, SS-Totenkopf-Sturmbann. 1948 in Krakau zu 8 Jahren Haft verurteilt (LaV). Nach 1945 in Bayern.

Kraus, Andreas
    SS -Unterscharführer
    * 21.8.1910 Großseelheim. SS-Nr. 144099. Standortverwaltung bis 1.4.1944. Kommandanturbefehl vom 11.6.1943: »Besuch der Ehefrau auf einige Wochen«. Verbleib unbekannt.

Kraus, Franz Xaver
    Kommandant Birkenau (Herbst 1944 )
    * 27.9.1903 München. 1931 NSDAP (Nr. 405816), 1932 SS (16299), Sturmbannführer (1938). 1934 Verwaltungsführer KZ Esterwegen und KZ Lichtenburg (Riedel). 1936–1939 Verwaltungsführer KZ Sachsenhausen, 1940 Verwaltungsführer im Stab Inspekteur der Konzentrationslager. In Auschwitz im Hauptwirtschaftslager des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamts zur Versorgung von SS-Truppen und SS-Einrichtungen. Kalendarium Auschwitz am 24.1.1945: »Im Lager Birkenau trifft SS-Sturmbannführer Kraus mit einer Abteilung SS-Männer ein und erschießt in der Lagerküche drei Häftlinge, darunter den holländischen Häftling Dr. Ackermann.« Todesurteil am 22.12.1947 in Krakau. † Hinrichtung 24.1.1948 Krakau-Montelupich.

Kraus, Hermann
    SS -Sturmmann
    * 9.2.1908 Ramsau. StA Frankfurt (AV, Bl. 3774): »Erschoß Häftlinge auf der Flucht.« Verbleib unbekannt. Kapo Franz Achter (AV, Bl. 4739): »Ich kann mich erinnern, daß ich beim Ein- oder Ausrücken aus dem Lager am Lagertor liegende Erschossene gesehen habe. Sie waren oft fürchterlich zugerichtet. Angeblich handelte es sich um Häftlinge, die auf der Flucht gestellt worden waren.«

Kraus, Ota (Otto)
    Häftling Nr.  73046
    * 7.9.1909 Klasterni Skalice, Bezirk Kolin. November 1942 bis Oktober 1944 in Auschwitz. Schlosser in Birkenau. Nach 1945 in Prag. Mit Erich Kulka Autor des Buchs Die Todesfabrik Auschwitz .

Krause, Franz
    SS -Unterscharführer
    * 27.4.1904 Neustadt im Isergebirge. Wachkompanie, Postenführer (Bewachung Häftlingskommandos) im Außenlager Golleschau. Kommandanturbefehl Nr. 8/43: April 1943 Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern . Nach 1945 in Augsburg.

Krause, Gerhard
    SS -Oberscharführer
    * 20.8.1911. Kommandanturbefehl Nr. 8/43: April 1943 Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern (das KVK für KZ-Angehörige läßt Beteiligung

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