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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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sortiert. In Neu-Kanada wurden zwei Zeltbaracken errichtet, weil die vorhandenen Unterkünfte für die Durchführung der Sortierarbeiten der Gegenstände aus den ungarischen Transporten nicht ausreichten. In Neu-Kanada arbeiteten die Häftlinge in zwei Schichten, Tag und Nacht.« April 1943 Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern . Zuletzt SS-Sturmbrigade Dirlewanger. Nach 1945 Regierungsinspektor, »stellvertretender Abschnittsführer beim Versorgungsamt München II« (Krätzer).

Kraft, Fabian
    SS -Schütze
    * 10.4.1908 India, heute Indija/Serbien. SS-Totenkopf-Sturmbann, Kommando Jawischwowitz. Nach 1945 im Kreis Ludwigsburg.

Krakowczyk, Alois
    SS -Rottenführer
    * 5.4.1894 Rybniker Hammer. Ab November 1942 in Auschwitz, Wachmannschaft. Herbst 1944 Kommando Charlottengrube. Am 2.9.1948 in Krakau zu 6 Jahren Haft verurteilt.

Kramer, Anton
    SS -Unterscharführer
    * 25.10.1912 Groß Grillowitz, heute Ceske Kridlovice bzw. Bozice/Tschechien. Ab Oktober 1944 in Monowitz. Wohnsitz in Österreich.

Kramer, Günther
    SS -Hauptsturmführer
    * 3.4.1906 Berlin. Vertreter. 1930 NSDAP (Nr. 372343), 1932 SS (Nr. 18229). Kramer (AV, Bl. 11767ff.): »Als 1937 die SS-Verfügungstruppen gegründet wurden, wurde ich noch im gleichen Jahr zum Inspektionsstab der SS-Verfügungstruppe in München berufen. Anschließend kam ich als Verwaltungsführer zur SS-Standarte Deutschland.« Oktober 1942 KZ Mauthausen, November 1942 Auschwitz, Kompanieführer der 3. SS-Wachkompanie, später in der Kommandantur. Standortbefehl Nr. 5/44: Am 30.1.1944 Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern . Nach 1945 Versicherungskaufmann. – Es existiert eine Strafmeldung von einem SS-Hauptsturmführer Kramer vom 16.8.1943, wonach die jüdische Gefangene Marie Tajfelbaum, Nr. 47332, geb. am 21.9.1920, zu 5 Tagen Stehzelle (90 × 90 cm) verurteilt wird. Ihr Vergehen: »Weil sie am 5.8.11.40 Uhr bei der SS-Unterkunft Birkenau Äpfel abgeschlagen bez. dabeigestanden und das Abschlagen still geduldet hat.« Faks. Abdruck: HvA 3.

Kramer, Josef
    KZ -Kommandant
    * 10.11.1906 München, Sohn eines amtlichen Rechnungsprüfers. Buchhalter. 1931 NSDAP (Nr. 733597), 1932 SS (Nr. 32217), Hauptsturmführer (1942). 1934 im SS-Hilfswerk Dachau (Riedel: Unterbringung aus Österreich geflohener Nationalsozialisten in Kasernen auf dem Gelände des KZ). Herbst 1935 Lager Esterwegen. Juni 1937 Adjutant in Sachsenhausen, 1939 in Mauthausen. Von Mai bis Oktober 1940 Adjutant von Höß in Auschwitz, Dezember 1940 Adjutant in Dachau. April 1941 Schutzhaftlagerführer in Natzweiler, ab 4.10.1942 (bis 5.5.1944) Kommandant. Am 19.10.1942 mit dem Anatomen Hirt Besprechung von Lost-Versuchen (Giftgas) an Häftlingen, Bau einer Gaskammer eigens für Menschenversuche des SS-Ahnenerbe (AE). Kramer am 12.4.1943 an AE: »Die Kommandantur des K. L. Natzweiler teilt mit, daß die G[as]-Zelle hier fertiggestellt ist und einen Rauminhalt von 20 cbm. hat.« Am 2.8.1943 Aufnahme von Auschwitz-Häftlingen, die für Hirts Anthropologische Sammlung Fremdrassiger ermordet werden sollen. Besuch bei Hirt in Straßburg: »Er erklärte mir genau, daß diese Personen in der Gaskammer in Struthof getötet werden sollten, mit Hilfe von Erstickungsgas, und daß ihre Leichen dem Anatomischen Institut in Straßburg überführt werden sollten.« Ab 11.8.1943 Ermordung der Frauen, deren Sterben er durch ein Fenster begafft: »Assistiert von einigen SS zwang ich sie, sich völlig auszuziehen, und dann stieß ich sie in die Gaskammer, als ich die Türe schloß, fingen sie an zu schreien.« Kramer später (am 26.7.1945) zur Ermordung der insgesamt 86 Juden in Natzweiler: »Ich habe keinerlei Rührung [sic] empfunden, während ich die Tat vollbrachte, denn ich hatte den Befehl erhalten.« Mai 1944 Kommandant in Auschwitz-Birkenau. Muhsfeldt, Kommandoführer der Krematorien (MV, Bd. 41): »Ihm unterstanden die Sonderkommandos, die in den Gaskammern, Krematorien und den offenen Verbrennungsstellen beschäftigt waren.« Ella Lingens (Erinnerungen): »Wenn es wirklich eine Inkarnation alles Bösen auf der Welt gab, so mußte es aussehen wie dieser Mensch.« Ab 1.12.1944 Kommandant von Bergen-Belsen, genannt Bestie von Belsen : In Belsen, ab Frühjahr 1944 als Erholungslager bezeichnet, verenden von Januar 1945 bis zur Befreiung am 15. April 35000 Menschen. Für die in der Mehrzahl Durchfallkranken gibt es keine sanitären Anlagen. Die Häftlinge sterben an Seuchen und an Hunger,

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