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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Selektion: »Ich habe diesen erschütternden Auftritt von in Lumpen gehüllten, mit Schmutz und Kot bedeckten Frauen miterlebt, die sich selbst nicht pflegen konnten und die ohne Pflege gelassen wurden, wie sie sich auf Mengele stürzten und ihn anflehten am Tage der Selektion, denn sie wußten sehr wohl, was dies bedeutete.« Rachmann, auch im »Zigeunerlager« eingesetzt: »Was mich anbelangt, ich habe an Experimenten an Zwillingen ausschließlich theoretischer Art teilgenommen. Ich habe insbesondere eine beschreibende und vergleichende Arbeit (besonders die Augenfarbe) ausgeführt, die mich im übrigen sehr interessiert hat.« Nach 1945 Arzt in Reims. Q.: MV, Bd. 10.

Rack, Stefan
    SS -Schütze
    * 17.11.1911 Putinci/heutiges Serbien. Kommando Lagischa. † Vermißt.

Raddatz, Friedrich
    SS -Unterscharführer
    * 13.12.1904 Hohensalza. Wachmannschaft † 26.5.1984.

Radlersky, Fritz
    SS -Rottenführer
    * 30.11.1904 Grafenweiler. Ab September 1944 in Auschwitz, Kommando Eintrachthütte (ab Mai 1943 Produktion von Flugabwehrgeschützen). Verbleib unbekannt. – Franciszek Piper (HvA 17): »Es kamen Fälle vor, daß SS-Männer einen Häftling ans Fenster gehen hießen, und dann schossen sie auf ihn und meldeten dem Leiter des Nebenlagers, daß sie den Häftling bei einem Fluchtversuch erschossen hätten.«

Radojewski, Elisabeth, verh
    Rapior. KZ -Wärterin
    * 19.7.1921 Greppin, Kreis Bitterfeld. Anfang 1944 in Auschwitz. Nach 1945 in Nordrhein-Westfalen.

Radvansky, Artur
    Mengeles Masseur, Nr.  70315
    * 24.11.1921 Ostrau. Ankunft Auschwitz am 25.10.1942 aus Sachsenhausen. Pfleger im Häftlingskrankenbau. März 1943 im Kommando SS-Revier (SS-Krankenstation). Nach eigener Aussage (MV, Bd. 25) kannte er die KZ-Ärzte, »weil ich als Bademeister Dr. Mengele und einigen weiteren in der Wanne den Rücken wusch und Massagen durchführte. Im Kommando SS-Revier durchlief ich alle Arbeiten. Zunächst reinigte ich die Gänge, die Zimmer, die Aborte. Später habe ich die Funktion eines persönlichen Dieners des Wirths übernommen.«

Raith, Jakob
    SS -Unterscharführer
    * 22.5.1909 Wiechs-Mittenkirchen. Kommandanturstab Auschwitz. † 9.8.1955 München.

Raithel, Max
    SS -Oberscharführer
    * 16.5.1910 Schwarzenbach/Saale. SS-Nr. 11540. Standortverwaltung (1944). † 8.7.1946 Suizid durch Erhängen im Internierungslager Dachau.

Rajakowitsch, Erich
    SS -Obersturmführer ( 1940 )
    * 23.11.1905 Triest. Rechtsanwalt. 1938 NSDAP (Nr. 633373), SS-Nr. 353201. Leiter der Zentralstelle für jüdische Auswanderung (Deportation) in Amsterdam (Referat IV B 4 beim Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD Den Haag). Nach 1945 zunächst in Triest. 1951 für ein Jahr Wechsel nach Buenos Aires. Ab 1952 Wohnsitz in Graz. 1965 in Graz zu 2½ Jahren Haft verurteilt, Strafe nie angetreten. Q.: Blaschitz.

Rakers, Bernhardt
    SS -Hauptscharführer
    * 6.3.1905 Sögel. Sohn eines Gastwirts. Bäcker, im katholischen Kolpingverein. März 1933 NSDAP/SA. 1934 Koch, 1935 Chefkoch der Häftlingsküche im Lager Esterwegen, August 1936 bis September 1942 u.a. Küchenchef im KZ Sachsenhausen, wegen Lebensmittelschiebungen versetzt. Oktober 1942 Arbeitskommandoführer in Monowitz. Nach Beschwerden der I.G. Farben abgelöst, nun Rapportführer (Spieß). Buna-Häftling Werner Jacob, der von einem Zivilisten auf dem Außenkommando Zigaretten erworben hatte und dessen Namen nicht preisgab (AV, Bl. 13334): »Rakers diktierte mir die außergewöhnliche Zahl von 100 Stockhieben zu. Normalerweise wurden nur 25 Stockhiebe gegeben. Ich habe 80 Stockhiebe erhalten. Rakers hat selbst geschlagen. Beide Gesäßhälften waren nach 80 Stockhieben aufgeplatzt. Die Narben dieser Mißhandlung sind heute noch sichtbar.« Häftlingsarzt Budziasczek: »Er hat Exekutionen durch Erhängen organisiert. Ich habe selbst gesehen, daß er Häftlinge mit Fußtritten bearbeitet hat, die nicht freiwillig ihren Hals in die Schlinge legten.« Von Häftlingen als durch und durch korrupt beschrieben. KZ-Kollege Leischow: »Rakers war ein ausgesprochener Schweinehund.« Januar 1945 Lagerführer in Gleiwitz II. Nach 1945 Bäcker in Lingen. Vom LG Osnabrück am 10.2.1953 u.a. wegen einer Selektion in Monowitz zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Urteil heißt es: »Er hat keine geistigen Interessen und hat in den Jahren seiner KL-Tätigkeit kein Buch gelesen.« Urteil LG Osnabrück 4 Ks 2/52 (6).

Ramsperger, Hermann
    Polizeipräsident Kattowitz ( 1943 / 44

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