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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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    * 3.12.1892 Konstanz. SS-Brigadeführer (1942). Dr. jur. SS-Nr. 71847. NSDAP-Nr. 1895282. Persönlicher Stab Reichsführer-SS. Nach 1945 in Mannheim (Zentralkartei ZSTL).

Rapaport, Rosa (Mädchenname)
    Objekt von Blutentnahmen, Häftling Nr. A- 13660
    * 12.12.1923. Laut Häftlingsnummer Ankunft Auschwitz am 7.6.1944 aus Ungarn. Nach eigener Aussage Opfer von Blutentnahmen und -übertragungen: »Die Blutentnahmen fanden mehrfach statt, mir wurde ca. vier Wochen lang – mit Unterbrechungen – Blut entnommen und öfters fremdes Blut übertragen. Viele weibliche Häftlinge sind an Entkräftung, möglicherweise auch durch die Übertragung fremden Blutes, gestorben. Wir haben die Häftlingsärzte gefragt, weshalb man uns Blut entnehme, und sie haben uns gesagt, das Blut benötige man für verwundete Soldaten.« Verheiratet in Israel. Q.: MV, Bd. 22.

Rapp, Ferdinand
    SS -Unterscharführer
    * 24.5.1910 Jovanovac, Kreis Esseg. Ab Februar 1943 in Auschwitz. † 27.9.1972 Freiburg im Breisgau.

Rappl, Wilhelm
    Fahrbereitschaft
    * 10.5.1905 Straubing. In der Kaffeerösterei seines Vaters. SS-Unterscharführer. Nach eigener Aussage ab März 1941 für ein halbes Jahr in Auschwitz, danach in Dachau. Rappl will in Auschwitz krankheitshalber keinen Dienst gemacht haben und behauptete, »daß bei der Fahrbereitschaft der ruhigste Posten war und keiner viel tun mußte«. Rappl: »Das kleine Krematorium gegenüber der Fahrbereitschaft habe ich gesehen und habe auch den Geruch von verbranntem Menschenfleisch wahrgenommen.« Wohnsitz am Geburtsort. Q.: AV, Bl. 7664ff.

Raschter, Julius
    SS -Rottenführer
    * 8.1.1907 Klein Auerschis/damaliges Österreich-Ungarn. Ab Oktober 1944 in Auschwitz, Wachmannschaft Monowitz. 1948 in Wadowice zu 5 Jahren Haft verurteilt (LaV). – Häftling Kurt Steinitz, Monowitz (AV, Bl. 11452): »Selektionen haben im Lager etwa im Abstand von 4 Wochen stattgefunden. Bei den Selektionen mußten sich die Häftlinge nackt ausziehen. Das Selektionskommando betrachtete dann kurz jeden Häftling. Ich weiß noch, daß ein Arzt bei dem Selektionskommando zugegen war. Die nicht mehr arbeitsfähigen Personen rückten nicht mehr zur Arbeit aus und wurden am folgenden Tag auf Lastwagen verladen. Sie kamen nach Birkenau zur Vergasung. Die Häftlingskleidung wurde nach Monowitz zurückgeschickt.«

Ratzka, Johann
    SS -Unterscharführer
    * 20.12.1919. SS-Totenkopf-Sturmbann. Laut Standortbefehl Nr. 3/44 hat er am 10.1.44 die Flucht von zwei Häftlingen verhindert: »Ratzka erhält als Belohnung 5 Tage Sonderurlaub.« Verbleib unbekannt. KZ-Kollege Bilibou: »Es gab keinen Sonderurlaub für ›Verhinderung der Flucht‹, sondern nur für ›Erschießen auf der Flucht‹.«

Rausch, Adam, genannt Der Schießer
    SS -Sturmmann
    * 18.11.1924 Ruma/Kroatien. SS-Totenkopf-Sturmbann, Außenlager Lagischa und Neu-Dachs. Belobigt im Kommandanturbefehl (KB) vom 14.7.1944, da er die »Flucht« von Häftlingen »verhinderte«. Weitere Belobigung im KB vom 4.10.1944, da er eine Häftlingsflucht durch Schußwaffengebrauch verhinderte. Laut Czerwinski-Urteil tat er sich bei Erschießungen nach provozierten »Fluchtversuchen« hervor. † 23.11.1971 Suizid in Graz, ein Tag vor seiner ersten Vernehmung (Langbein, Menschen).

Rausch, Felix
    Häftling Nr.  68626
    * 10.12.1908 Wien. Ankunft Auschwitz am 19.10.1942 aus Buchenwald. Schreiber im Häftlingskrankenbau (HKB) Buna-Monowitz. Nach 1945 Finanzbuchhalter in Wien. Rausch: »Einmal – etwa 1944 – wurde ein 16jähriger Häftling namens Manfred Aschermann aus Berlin in den HKB eingeliefert. Er war derart geprügelt worden, daß er schwere Lähmungserscheinungen hatte: Er konnte weder sprechen, noch gehen, noch sich ordentlich bewegen. Der Häftlingsarzt Dr. Drohocki, der Gehirn- und Nervenspezialist war, stellte fest, daß Aschermann geheilt werden könne. Dr. Fischer interessierte sich für diesen Fall, und Aschermann blieb ungewöhnlich lange – etwa ein halbes Jahr – im HKB. Sein Zustand besserte sich auch tatsächlich. Er konnte schließlich bereits gehen und sprechen. Als dann dieser Fall medizinisch nicht mehr interessant war, wurde Aschermann bei einer Selektion aufgeschrieben und abtransportiert.« Q.: AV, Bl. 3939ff.

Reek, Willi
    SS -Unterscharführer
    * 29.1.1905 Schubin. SS-Nr. 140540. Standortverwaltung, Leiter der Druckerei. Nach 1945 in Neuötting.

Rehmann, Leopold
    SS -Sturmmann
    * 15.1.1901 Galicia. Ab 1944 in Auschwitz.

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