Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon
töten, ein allgemeines Verbrechen bezweckte.«
Schulz, Gustav
SS -Rottenführer
* 22.7.1910 Ostrowo. SS-Totenkopf-Sturmbann. Bote Block 11, Kommando Golleschau. Nach 1945 Wohnsitz bei Wetzlar.
Schulz, Heinz
Krematoriumsleiter (Sommer 1944 )
* 9.4.1920 Hedwigsdorf, Kreis Freystadt. SS-Unterscharführer. Zunächst in Natzweiler. Kommandanturstab Monowitz, Blockführer. Vom KZ-Kollegen Leischow zu jenen SS-Leuten gerechnet, die »sich ein Vergnügen daraus machten, Häftlinge brutal zu mißhandeln«. Verheiratet mit Luise Schulz. † 1.2.1945 Lazarett in Prag.
Schulz, Luise
KZ -Wärterin
* 14.1.1915 Varel in Oldenburg. Block- und Kommandoführerin. Verheiratet mit Heinz Schulz. 1948 in Krakau zu 2 Jahren Haft verurteilt (LaV).
Schulz, Otto
SS -Untersturmführer
* 23.12.1882 Bellingen. Landwirt. Ab November 1941 in Auschwitz, Kompanieführer der 6. Wachkompanie und einer Wachkompanie in Monowitz. Kommandanturbefehl Nr. 10/43: Mit Wirkung vom 3.5.1943 vom SS-Totenkopf-Sturmbann »zum KL Neuengamme-Hamburg versetzt«. Verbleib unbekannt.
Schulz, Wilhelm
SS -Scharführer
* 27.2.1920 Stolp/Pommern. SS-Totenkopf-Sturmbann. Nach 1945 in Baden-Württemberg.
Schulze, Alfred
SS -Rottenführer
* 3.7.1906 Berlin. Monowitz. † Vermißt seit April 1945. – Der damals 15jährige Elie Wiesel in seinem Buch Die Nacht über Monowitz: »Ich habe mehreren Erhängungen beigewohnt. Nie habe ich einen der Verurteilten weinen sehen, denn ihre ausgemergelten Körper hatten seit langem den bitteren Trost der Tränen vergessen.«
Schulze, Friedrich
SS -Unterscharführer
* 15.1.1908 Calvörde, Kreis Helmstedt. SS-Totenkopf-Sturmbann. Standortbefehl Nr. 48/43: »Besuch der Ehefrau v. 30.10.–20.11.43«. Verbleib unbekannt. – Die Überlebende Gisella Perl, Nr. A-25404, über ihren Antransport Mitte Mai 1944 (MV, Bd. 15): »Wir wurden in Viehwagen weggenommen und nach Ankunft in Auschwitz-Birkenau an der Eisenbahnstation gezwungen, die Leichen derjenigen, die im Waggon verstorben waren, herauszuwerfen. Ich erinnere mich, daß das in der Mitte Mai war, es war ein Donnerstag. Die Ankunft war früh morgens. Der Himmel war rot. Es war ein schrecklicher Gestank von Brand. Wir haben geweint und Hände gehalten.«
Schulze, Kurt
SS -Unterscharführer
* 19.9.1888 Großschleißdorf/Sachsen. Wachmannschaft Monowitz und Kommando Bobrek. † 12.6.1946 (Standesamt Garmisch-Partenkirchen).
Schulze, Wilhelm
SS -Rottenführer
* 10.7.1907 Mackendorf. SS-Totenkopf-Sturmbann. † 23.12.1942 Reservelazarett Kattowitz.
Schumacher, Christian
SS -Unterscharführer ( 1943 )
* 16.12.1919 Mönchengladbach. Laborant am Hygiene-Institut der Waffen-SS in Rajsko, wo Schenkel-, Bauchfleisch und Brüste ermordeter Frauen als Nährboden für Bakterienzuchten (genannt Menschenbouillon ) verkocht werden. Nach 1945 in Nordrhein-Westfalen. Häftlingsarzt Lettich (AV, Bl. 17005): »Die im Hygieneinstitut tätigen Häftlinge brauchten an den täglichen Appellen nur ausnahmsweise teilzunehmen. Wenn öffentliche Exekutionen stattfanden, mußten wir allerdings zugegen sein.«
Schumacher, Hans
SS -Unterscharführer
* 31.7.1907 Düsseldorf. Arbeiter. 1935 NSDAP/SS (Nr. 124556). Zunächst in Ravensbrück. Ab August 1942 in Auschwitz. Standortverwaltung, Stellv. Häftlings-Magazinverwalter. Todesurteil am 22.12.1947 in Krakau. Laut Urteil Leiter der Aussortierungsstelle für Lebensmittel an der Rampe in Birkenau: »Der Angeklagte zog bei dieser Gelegenheit oftmals die Kinder und alte Leute mit einem auf den Hals gelegten Spazierstock aus den Waggons heraus und führte sie der Gruppe zu, die für die Gaskammer bestimmt war.« † Hinrichtung.
Schumann, Horst
Versuche zur Massensterilisierung mit Röntgenstrahlen
* 1.5.1906 in Halle als Arztsohn. 1930 NSDAP (Nr. 190002), 1932 SA. 1934 Amtsarzt in Halle, Kreis- und Stellv. Gauobmann NS-Ärztebund, Richter am Erbgesundheitsgericht. 1937/38 zwei militärische Grundausbildungslehrgänge, kurz vor Kriegsbeginn als Unterarzt der Luftwaffe eingezogen. Ende 1939 Direktor der Vergasungsanstalt Grafeneck, ab Juni 1940 der Vergasungsanstalt Sonnenstein in Pirna (Ermordung von 15000 Kranken sowie einer unbekannten Zahl von KZ-Häftlingen). Schumann selektiert am 28.7.1941 mit Lagerarzt Popiersch in Auschwitz 575 Häftlinge, die in Sonnenstein im Rahmen der Sonderbehandlung 14 f 13 (s. Heyde) vergast werden. Ab 2.11.1942 (Czech) erneut in Auschwitz. Schumann soll im Auftrag Himmlers (s.
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