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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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verurteilt.

Dobrovolski, Josef
    SS -Schütze
    * 3.2.1923. Stabskompanie, Standortverwaltung, SS-Küche. Verbleib unbekannt. – Primo Levi über die Verhungernden im Lager: »Sie, die Muselmänner, die Untergegangenen, sind der Kern des Lagers, sie, die anonyme, die stets erneuerte und immer identische Masse schweigend marschierender und sich abschuftender Nichtmenschen, in denen der göttliche Funke erloschen ist und die schon zu ausgehöhlt sind, um wirklich zu leiden.«

Dobrowolski, Aristarch
    SS -Rottenführer
    * 25.6.1918 Czernowitz/Rumänien. Standortverwaltung, Einsatz in Monowitz, Blockführer im Außenlager (AL) Jawischowitz. Kommandanturbefehl vom 2.12.1943: Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern (das KVK für KZ-Angehörige läßt Beteiligung an Tötungen vermuten). Herbst 1944 AL Althammer im Bezirk Kattowitz (500 Häftlinge, Ausbau eines Kraftwerks). Sein Chef Mirbeth (AV, Bl. 16944): »Wenn ich gefragt werde, ob es möglich ist, daß Dobrowolski einen Häftling erschossen hat, so darf ich weder ja noch nein sagen.« † Vermißt.

Dobrzanski, Tadeusz
    SS -Apotheker
    * 3.9.1907 Radautz. SS-Rottenführer. Bis Januar 1945 in Auschwitz. StA Frankfurt (AV, Bl. 3754): »Gab gelegentlich Zyklon B für die Vergasung heraus.« † 30.7.1967 St. Johann im Pongau. Laut Ignacy Golik, Kapo im SS-Krankenrevier, half Dobrzanski, Medikamente von der Rampe ins Lager zu schmuggeln: »Natürlich ging das nur gegen Dollars oder Gold.« Q.: Golik im Auschwitz-Prozeß.

Döge, Walter
    SS -Rottenführer
    * 1.1.1920 Luckenwalde. Standortverwaltung, Postamt 2. † 13.10.1977 Bitburg.

Doege, Willi
    SS -Unterscharführer
    * 19.11.1908 Konitz in Westpreußen. Stabskompanie (SS-Angehöriger der Kommandantur). Nach 1945 in Frankenthal.

Dörner, Nikolaus
    SS -Schütze
    * 14.6.1908 Batschi-Brestovac. SS-Totenkopf-Sturmbann, Kommando Golleschau. Nach 1945 im Landkreis Pforzheim.

Dörr, Eugen
    SS -Rottenführer
    * 18.8.1908 Herne. September 1944 Kommandoführer in Monowitz. 1948 in Wadowice zu 3 Jahren Haft verurteilt. Wohnsitz am Geburtsort. – Häftling Rudolf Robert (AV, Bl. 4193): »Es kam wiederholt vor, daß auf dem Wege vom Lager zur Arbeitsstelle im IG-Betrieb vor allem ältere Häftlinge, die völlig verzweifelt waren, aus der Kolonne herausliefen oder besser gesagt, heraustaumelten, um ihrem Leben ein Ende zu machen. Die betreffenden Häftlinge wollten nicht fliehen und wären dazu auch körperlich gar nicht in der Lage gewesen. Gleichwohl wurden die Häftlinge bei solchen Gelegenheiten – womit sie auch rechneten – von der Begleitmannschaft der SS ›auf der Flucht‹ erschossen.«

Dombrowski, Oskar
    SS -Rottenführer
    * 13.3.1920 Sereth/Rumänien. SS-Totenkopf-Sturmbann. Standortverwaltung, Außenlager Jawischowitz und Golleschau. Verbleib unbekannt. – Ella Lingens (Erinnerungen) über »volksdeutsche« SS-Leute: »Man hatte sie von überall hergeholt. Ungelernte Arbeiter, sog. Volksdeutsche aus Polen, Rumänien, Kroatien, die kaum Deutsch sprechen und noch weniger Lesen und Schreiben konnten. Sie folgten jedem Befehl mit Scheuklappen vor den Augen, voll Angst vor Strafe, geistig stumpfe Werkzeuge der Mächtigen mit scharfen Waffen. Menschen dieses Typus bildeten den Großteil unserer Bewachungsmannschaft.«

Donner, Julius
    SS -Oberscharführer
    * 29.7.1907 Ruschberg, Kreis Salem. Ende 1944 in Auschwitz, zuständig für Waffen und Geräte. 1948 in Krakau zu 3 Jahren Haft verurteilt. † 29.8.1950 Haft in Warschau.

Donnerbauer, Fritz (nicht: Donaubauer)
    Fahrbereitschaft
    * 26.6.1922 Schwarzenberg in Oberösterreich. SS-Unterscharführer. Zugang Januar 1942 aus Buchenwald. Wohnsitz in Bayern. – Die Gefangene Kaminska-Sadowska über den Abtransport von Frauen aus Block 17 in die Gaskammer, wahrscheinlich Februar 1944 (MV, Bd. 29): »Vor die Baracke kamen der Reihe nach offene Lastwagen. Auf die Plattformen dieser Lastwagen wurden nackte Frauen verladen. Die Abfahrt eines jeden Wagens begleitete ein schreckliches Geschrei der Frauen, die sich auf den Plattformen des Wagens befanden und die sich bewußt waren, daß es sich um ihren letzten Weg handelte. Meiner Schätzung nach wurden damals ca. 500 Frauen aus dieser Baracke ins Krematorium fortgebracht.«

Dopsa, Iwan
    SS -Schütze
    * 22.11.1922 Warazdin/Kroatien. SS-Totenkopf-Sturmbann. † 23.5.1943 Reservelazarett Branitz (Oberschlesien).

Dorn, Hans
    SS -Unterscharführer
    * 7.6.1905 Happurg, Kreis Hersfeld.

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