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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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SS-Totenkopf-Sturmbann. † 23.7.1944 Reservelazarett Laurahütte.

Dorn, Martin
    SS -Schütze
    * 28.11.1925. Ab 1.12.1942 in Auschwitz. 1948 in Krakau zu 3 Jahren Haft verurteilt.

Dorosiewicz, Stanislaw
    »Chef der Lagerspitzel« (Czech), Häftling Nr.  18379
    * 1908. Kapo des Vermessungskommandos. Langbein (Menschen): »Nach Kriegsende lebte er weiter unangefochten in diesem Land, belastendes Material, das Überlebende von Auschwitz zusammengetragen hatten, wurde sogar von der Leitung derjenigen Organisationen beiseitegeschafft, welche zur Vertretung der Interessen der Opfer des deutschen Nationalsozialismus in Polen statutarisch [sic] verpflichtet wären. Auf eine offizielle Strafanzeige reagierten die polnischen Justizbehörden nicht. Dieses befremdende Verhalten erklärten mir meine polnischen Freunde damit, daß Dorosiewicz bei seinem Metier geblieben sei, nur arbeite er jetzt für die Russen statt für die SS.«

Dost, Albert
    SS -Unterscharführer
    * 31.1.1907 Chemnitz. Standortverwaltung, Buchführung. Ab 4.2.1944 im Lager Plaszow. Verbleib unbekannt.

Dost, Emil
    SS -Sturmmann
    * 8.2.1900 Kemtau, Kreis Dresden. Arbeiter. SS-Totenkopf-Sturmbann, Juni 1942 Monowitz. Ab 16.8.1944 im neugegründeten Außenlager Trzebinia zum Ausbau einer Erdölraffinerie, ein Lager mit eigenem Krematorium. Teilnahme am Evakuierungsmarsch. Häftling Benjamin Pilicer (HvA 16): »In der ersten Nacht, während des Fußmarsches, erschossen und erschlugen die deutschen Aufseher jeden, der nicht weiterzugehen vermochte.« Zuletzt in Buchenwald. Am 30.3.1948 in Krakau zu 3 Jahren Haft verurteilt, Anrechnung der U-Haft auf die Haftdauer. † 22.12.1948 im Gefängnis in Neuwisnitsch.

Dostal, Viktor
    Gefangenen-Eigentums-Verwaltung
    * 6.2.1910 Djakowo, heute Dakovo/Kroatien. SS-Schütze. Monowitz, Außenlager Golleschau. Standortverwaltung, Abteilung GEV (Vertreter der GEV waren bei Transportankünften immer auf der Rampe). † 9.1.1969 Duisburg.

Dottermann, Josef
    SS -Rottenführer
    * 16.11.1916 Gier im Banat. In Monowitz und im Außenlager Golleschau. Nach 1945 im Kreis Heilbronn.

Dragon, Abraham
    Jüdisches Sonderkommando, Nr.  80360
    * 18.6.1919 Zeromin/Polen. Schneider. Ankunft Auschwitz am 6.12.1942 aus dem Ghetto Mlawa. Es sind 2500 Menschen, von denen 2094 in den Gasbunkern in Birkenau ermordet werden. Zunächst Leichenverbrenner an den Verbrennungsgruben, Mitte 1944 in den Krematorien. Stubendienst, zusätzlich beim Herausziehen der Toten aus der Gaskammer eingesetzt, Einschieben der Leichen in die Verbrennungsöfen. Mitglied der Widerstandsgruppe der Krematoriumshäftlinge. Dragon gegenüber Greif: »In Wahrheit wurden wir doch gezwungen, diese Arbeit für die Deutschen auszuführen. Sie sind die Mörder, und sie verdienen die schwersten Strafen. Auch dafür, was sie uns angetan hatten – daß sie die Juden zwangen, die Leichen ihrer Geschwister zu verbrennen; daß sie Juden zwangen, die Überreste zu Staub zu zermalmen; daß sie Juden zwangen, die Leichen ihrer Geschwister aus den Gaskammern zu holen.« Januar 1945 Flucht beim Evakuierungsmarsch. Wohnsitz in Israel.

Dragon, Shlomo
    Jüdisches Sonderkommando, Nr.  80359
    * 19.3.1922 Zeromin/Polen. Ankunft Auschwitz wie sein Bruder am 6.12.1942. Zunächst Leichenverbrenner an den Gasbunkern. Dragon gegenüber Greif: »Manchmal hörten wir beim Eintritt in die Gaskammer noch Stöhnen.« Mitte 1944 in den Krematorien. Dragon: »Bei allen Krematorien arbeitete man in zwei Schichten: in einer Tages- und Nachtschicht, von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr bzw. von 18.00 Uhr bis 6.00 Uhr am Morgen.« Flucht beim Evakuierungsmarsch Januar 1945. Zeuge im Prozeß gegen Höß. Auswanderung nach Israel. Gestorben Oktober 2001 ebenda.

Dragoni, Livio
    Zentral-Bauleitung
    * 3.10.1905 Veldes, heute Bled/Slowenien. SS-Rottenführer. Nach 1945 in Sieghartskirchen in Österreich.

Drajchner, Josef, auch: Draschner
    SS -Rottenführer
    * 19.3.1911 Czernowitz in Rumänien. Blockführer im Außenlager Jawischowitz. KZ-Kollege Heinrich Bischoff: »War bei den Häftlingen gefürchtet.« Verbleib unbekannt.

Draser, Hans
    Politische Abteilung ( PA ), Lager-Gestapo
    * 13.2.1915 Reußmark in Rumänien. SS-Unterscharführer. Laut Stark »Vernehmungsbeamter«. Oktober 1944 einer der Folterknechte zur Aufklärung des Aufstands der Krematoriumshäftlinge (Czech). Nach 1945 angeblich Auswanderung USA. – Häftling Vrba (AV, Bl. 14527): »Die Technik des Selektierens war bei den einzelnen

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