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Ausersehen

Ausersehen

Titel: Ausersehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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dass Nuada ausrücken wird; und wir haben eine ganze Legion Zentauren, die nur auf ihren Marschbefehl warten.“
    „Und meine Wache verlässt den Tempel wann?“
    „Ganz früh am Morgen machen sie sich auf den Weg zum Loch.“
    „Was ist mit den Männern, die von Westen aus angreifen sollen?“
    „McNamara und Woulff haben Nachricht gesandt, dass sie uns mit ihrer jeweiligen Armee unterstützen werden. Ich habe Connor mit einer Gruppe Zentauren hingeschickt, damit sie die Truppen anführen.“
    „Ich schätze, die Information, dass Frauen geraubt und vergewaltigt werden, ist nicht so gut aufgenommen worden, was?“
    „Unsere Boten haben berichtet, dass es die Männer verärgert hat“, ClanFintan grinste mich an, „aber dass die Frauen richtig sauer waren, wie du es nennen würdest.“
    Ich lachte. „Ja, das glaube ich gern.“
    „Wie es scheint, ist die erste Frau des alten McNamara letzten Winter gestorben, und er hat nun eine junge und hübsche neue Frau. Als sie die Nachricht erhalten hat, hat sie ihm gesagt, wenn er will, dass sie im Winter weiterhin sein Bett wärmt, sollte er lieber sicherstellen, dass die Fomorianer aufgehalten werden.“
    „Cleveres Mädchen.“ Ich gähnte. „Erinnere mich daran, ihr eines Tages zu danken.“
    „Erst einmal schläfst du jetzt. Wir reiten gegen Mittag los.“
    Ich rutschte näher an ihn heran und ließ mich von seiner Körperwärme und seinem sanften Streicheln meines Kopfes in den Schlaf wiegen.

9. KAPITEL
    Ich finde immer noch, dass ich mit dir kommen sollte.“ Alanna klang beinahe ein wenig weinerlich.
    Ich seufzte, während ich ein neues Paar Reithosen anzog und die Geschmeidigkeit des Leders bewunderte. „Alanna, ich wünschte auch, dass du mit uns kommen könntest, aber du musst dich von den Pocken fernhalten.“
    „Aber die sind hier auch.“
    „Darüber haben wir doch bereits gesprochen. Hier stehen die Kranken unter Quarantäne. Im Tempel der Musen ist vielleicht schon alles infiziert.“
    „Ich mag die Vorstellung nicht, dass du ohne mich unterwegs bist.“
    „Ich auch nicht, aber die Vorstellung, dass du an den Pocken sterben könntest, mag ich noch viel weniger.“ Sie reichte mir einen meiner Stiefel. Ich drehte ihn um und lächelte, als ich den kleinen Stern in der Sohle entdeckte. Ich zeichnete ihn mit einem Finger nach. Es war so schön, dass meine Schritte überall Sterne hinterlassen würden. Ich schaute auf und ertappte Alanna dabei, wie sie mich unter mühsam zurückgedrängten Tränen ansah.
    „Rhiannon hat die Sterne nie bemerkt.“
    „Ich finde sie toll.“ Mein Grinsen sprang auf sie über und zupfte an ihren Mundwinkeln. „Rhiannon war so eine Zicke.“ Bei diesen vertrauten Worten gaben ihre Lippen nach und weiteten sich zu einem Lächeln.
    „Meine Freundin …“ Ich streckte die Arme aus und nahm ihre Hand. Dann zog ich Alanna zu mir herunter, bis sie neben mir saß. „Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas zustieße, nur weil du der Meinung warst, dich um mich kümmern zu müssen.“
    „Ich werde mir jeden Tag Sorgen um dich machen.“ Ihre Stimme war leise und zittrig.
    „Tu es nicht – du weißt, dass ClanFintan gut auf mich aufpasst. Kümmere du dich lieber darum, dass Carolan sich nicht völlig verausgabt. Jetzt, wo Sila mit uns geht, hat er wieder nur sehr wenig Hilfe und zu viele Kranke, um die er sich kümmern muss.“
    „Er braucht mich wirklich“, sagte sie mit der erstaunten Stimme der Frischvermählten.
    „Und vergiss nicht, ich habe dir die Leitung des Tempels übertragen. Du musst sicherstellen, dass alles rund und in geordneten Bahnen verläuft. Wer würde sich darum kümmern, wenn du nicht hier wärst?“
    „Es gibt niemanden, der diese Aufgabe übernehmen könnte.“
    „Siehst du. Wenn die Sache mit den Fomorianern ausgestanden ist, werden wir eine Assistentin für dich ausbilden, damit ihr beide, du und Carolan, schön zusammen verreisen könnt. Vielleicht könnt ihr dann auch anfangen, euch um ein Baby zu kümmern.“ Über ihr Gesicht ging ein Strahlen, und ich stieß sie mit der Schulter an. „Wenn ihr das nicht schon längst getan habt.“
    „Rhea!“ Sie gab mir einen spielerischen Klaps.
    „Komm.“ Ich sprang hoch und stampfte noch einmal mit den Füßen auf, damit die Stiefel richtig saßen. „Du weißt, dass ClanFintan schon genervt davon ist, wie lange ich gebraucht habe, um mich heute Morgen von allen Patienten zu verabschieden.“
    Ich hatte vielleicht zu viel Zeit im

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