Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ausersehen

Ausersehen

Titel: Ausersehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
Vom Netzwerk:
meinem Körper hinabgleiten, meine Fingerspitzen malten Linien und Muster auf meine nackten Rippenbogen, meine Taille, meinen Bauch. Seine Augen verfolgten das verführerische Spiel meiner Hände, und ich konnte hören, dass sein Atem schneller ging.
    „Aber vielleicht wäre alles andere als ein hilfloses kleines Mädchen ja auch …“ Ich machte eine kleine Pause, in der ich meine inneren Oberschenkel mit einer Hand liebkoste, während ich die andere über mein Schambein legte, so wie er es letzte Nacht bei dem Mädchen gemacht hatte. „… zu viel für dich.“
    Er stieß zischend den Atem aus, als er auf die Füße kam und auf mich zusprang, wobei er mit seinen blutigen, klauenbesetzten Fingern nach mir griff.
    Dieses Mal musste mich die Göttin nicht ermutigen; mein falsches Lachen hallte von den Wänden, als er unter mir auf und ab tigerte.
    „Wenn ich wüsste, wo du zu finden bist, würde ich dir meine Stärke zeigen“, zischte er.
    „Du willst wissen, wo du mich finden kannst?“ Er blieb stehen und starrte zu mir hinauf. „Ich bin die Inkarnation einer Göttin. Mein Heim ist der Tempel der Musen. Du kannst jede deiner schwachen Gefangenen fragen, sie können dir alle den Weg dorthin sagen.“
    Sein Gesicht verzog sich zu einem geifernden Grinsen. „Ich werde dich höchstpersönlich aufsuchen, und statt von deinem Gelächter wird dieser Raum dann von deinen Schreien widerhallen.“
    Mein spöttisches Lachen ließ ihn seine Wanderung wieder aufnehmen.
    „Mich zu finden ist nicht schwierig, Nuada, aber mich zu besitzen schon. Meine Schwestergöttinnen und ich werden von einer Armee Zentauren wohl bewacht.“ Ich umspielte wieder meine Brüste mit meinen Händen. „Beinahe tut es mir leid, dass du sie wohl kaum wirst besiegen können. Es wäre sicher amüsant gewesen, mit dir zu scherzen.“
    Sein kreideweißes Gesicht überzog sich mit roten Flecken, und er schrie wütend: „Amüsant?“
    Er machte ein paar große, gleitende Schritte. Seine Muskeln spannten sich an, und er sprang hoch, klauenbesetzte Hände griffen in die Luft unter mir, und ich spürte den scharfen Schmerz, als eine Kralle durch die Fußsohle meines transparenten Fußes fuhr …
    Plötzlich war ich weg.
    „Verdammt. Autsch!“ Ich setzte mich auf und tastete nach meinem Fuß.
    „Was ist, Liebste? Was ist passiert?“
    Das Feuer war beinahe niedergebrannt, und ClanFintan musste die Kerzen und Lampen ausgemacht haben, bevor er sich schlafen gelegt hatte. Das Licht in meinem Zimmer war nur gedämpft, aber ich konnte drei Schrammen quer über meine linke Fußsohle verlaufen sehen. Sie brannten, als hätte jemand mich gerade erst mit etwas Scharfem geschlagen. Während ich sie betrachtete, schwollen die Kratzer an und sahen nur noch böser und roter aus.
    „Er hat mich verletzt“, sagte ich und versuchte, die Kratzer fortzuwischen.
    „Zeig mal.“
    Ich setzte mich anders hin, sodass ich mich auf meinen Ellbogen abstützen konnte. Aufmerksam inspizierte ClanFintan meinen Fuß. Er schaute grimmig aus, als er aufstand und zur Tür ging.
    „Wohin gehst du?“
    „Nirgendwohin.“ Er schenkte mir einen beruhigenden Blick, bevor er die Tür öffnete. Ich konnte sehen, dass eine meiner Wachen salutierte. „Geh zum Heiler. Sag ihm, dass ich etwas beruhigenden Balsam brauche, wie man ihn für eine Verbrennung oder einen Insektenstich nehmen würde.“ Er schloss die Tür und goss uns zwei Gläser Wein ein.
    „Danke.“ Ich lächelte ihn an.
    „Wie ist das passiert?“
    „Nuada hat sich auf mich gestürzt. Seine Klauen sind in dem Moment durch meine Fußsohlen gefahren, als Epona mich aus dem Raum entfernte.“
    Ich sah, wie ClanFintan die Zähne zusammenbiss.
    „Meinst du, dass der heutige Besuch gereicht hat, damit er die Fomorianer zusammenruft, um den Tempel der Musen anzugreifen?“
    „Ich glaube schon. Natürlich werden wir es nicht sicher wissen, bis ich gesehen habe, dass sie die Wachtburg verlassen, aber er war ziemlich sauer.“
    ClanFintan schaute mich irritiert an.
    „Das heißt, er war wütend“, erklärte ich. „Wirklich richtig ernsthaft verärgert.“
    Er trat an die Bettkante und beugte sich vor, um meine Wange zu streicheln. Er strich mir das Haar aus der Stirn und sah mich liebevoll an.
    „Er wird dafür bezahlen, dass er dir wehgetan hat.“
    Seine Stimme klang flach und gefährlich. Ich war froh, dass er auf meiner Seite stand.
    Es klopfte an der Tür, und ClanFintan ging hinüber, um zu öffnen.
    „Der Balsam,

Weitere Kostenlose Bücher