Ausersehen
und Pierce bekamen sich darüber in die Haare, wer mir eine Fußmassage geben durfte und wer …
Nun ja, Sie wissen schon. (Dieses Mal hat Superman gewonnen – und, wenn ich so viel sagen darf, er trägt das „Super“ in seinem Namen nicht nur, weil er fliegen kann …)
12. KAPITEL
Der verlockende Duft von gebratenem Fisch weckte mich. Ich gähnte und streckte mich und rieb mir den Schlaf aus den Augen. Dann schlüpfte ich in meine Hose, schüttelte die Decken aus, klemmte mir die Stiefel unter den Arm und machte mich, noch leicht verschlafen, auf, die Quelle dieses leckeren Dufts zu suchen.
„Guten Morgen, Mylady.“
ClanFintan sah schon wieder hellwach und munter aus. „Morgen“, murmelte ich, während ich dem scheu lächelnden Dougal mein Deckenchaos überreichte und mich dann wie ferngesteuert zu dem mir am nächsten liegenden Lagerfeuer begab. Ich bin kein Morgenmensch, und ehrlich gesagt sind mir die auch suspekt. Es ist anstrengend, schon vor neun Uhr morgens schlagfertig zu sein, und außerdem glaube ich, dass man sowieso nur eine gewisse Menge Schlagfertigkeit pro Tag zur Verfügung hat. Morgenmenschen verbrauchen sie zu früh und sind dann bereits am frühen Nachmittag übellaunig.
Ich sah keinen gebratenen Fisch, aber ich hatte immer noch den Duft von etwas in der Nase, das gekocht wurde.
Während ich Grashalme aus meinen total zerwühlten Haaren zupfte, sah ich ClanFintan unter erhobenen Augenbrauen an. „Hier riecht es doch nach Frühstück, oder?“
„Ja, Fisch.“ Er zeigte auf die großen, zusammengerollten Blätter, die auf den glühenden Kohlen lagen.
Nun, das erklärte einiges. Er war sehr wahrscheinlich ein Morgenmensch/-pferd. Anders konnte man so ein aufwendiges Gericht um diese frühe Uhrzeit nicht zustande bringen.
Seufzend zog ich meine Stiefel an und machte mich auf den Weg zum Flussufer. Ohne zurückzuschauen sagte ich: „Nein, danke, ich brauche keine Hilfe.“
Nachdem ich meine Morgentoilette (Gesicht waschen, Mund mit Wasser ausspülen und die Zähne mit den Fingern putzen) hinter mich gebracht hatte, fühlte ich mich halbwegs lebendig und wach.
Die Pferdchen kauten genüsslich auf dem Fisch herum, der in den Blättern eingerollt gewesen war, die sie nun als Teller benutzten. Ich setzte mich auf meinen Baumstamm neben ClanFintan, und Connor reichte mir ebenfalls eine Portion Fisch. Er schmeckte wundervoll. Der Kopf war schon abgetrennt worden (Gott sei Dank, ich mag es nicht, wenn mein Essen mich anschaut), und der Fisch war mit wildem Knoblauch gefüllt.
„Das schmeckt wirklich gut.“
„Danke, Mylady“, sagten Dougal und Connor wie aus einem Mund.
„Sind die anderen Jungs jagen oder so?“
„Nein, ich habe sie vorausgeschickt, damit sie die Krieger von deiner neuesten Vision unterrichten können. Sie können schneller reiten als ich, wenn ich dich trage.“
ClanFintan lächelte mich an, sodass ich annahm, es machte ihm nichts aus, meinetwegen langsamer zu sein.
„Sie werden die anderen informieren, die bei Epona geblieben sind, und wir alle treffen uns dann am Tempel.“
Die Erwähnung meiner letzten Vision hatte mich endgültig wach werden lassen, und ich verschluckte mich beinahe am Fisch. „Diese Kreaturen müssen aufgehalten werden.“ Ich hustete.
„Mit vereinten Kräften werden wir sie schlagen.“ Seine Stimme klang überzeugend.
Schweigend beendeten wir unser Frühstück. Die drei Zentauren räumten das Camp in Windeseile zusammen, vergruben die noch glühenden Kohlen und luden ihre Satteltaschen wie gute Pfadfinger auf. ClanFintan sattelte sich selbst und half mir dann hinauf. Ich versuchte, mich nicht zu sehr darüber zu freuen, dass seine Hand etwas länger als notwendig auf meinem Arm verweilte.
„Halt dich gut fest. Wir werden uns heute mehr beeilen.“
Ich legte meine Hände auf seine breiten Schultern, und er fiel in scharfen Galopp. Wieder einmal war ich dankbar, dass er so eine weiche Gangart hatte. Es wäre mir peinlich gewesen, meinem Ehemann zu sagen, dass sein Galopp meine Zähne klappern lässt.
Nachdem wir die Straße erreicht hatten, die nach Südosten führte, zogen die Zentauren das Tempo noch einmal spürbar an. Dieses Mal grüßten uns keine gut genährt aussehenden Familien. Die Straße lag verlassen vor uns, das verlieh dem Tag eine gespenstische Aura, die durch den dunklen, wolkenverhangenen Himmel noch verstärkt wurde. Grauer Nebel kroch aus den Gräben zu beiden Seiten der Straße und trieb in dichten Schwaden
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