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Ausflug ins Gruene

Ausflug ins Gruene

Titel: Ausflug ins Gruene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Heinrichs
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entschuldigen.
    Sie stapfte müde die Treppen hinauf, wobei sich Reisetasche und Gordon etliche Male ins Gehege kamen. Als sie endlich in ihrer kleinen Wohnung angekommen war, ließ sie sich erschöpft auf einen Sessel fallen. Gordon lief aufgeregt in den zwei Zimmern umher, um alles bis ins Detail zu untersuchen. Als er sich vergewissert hatte, daß alles beim alten war, suchte er sich sein Plätzchen unter dem Eßtisch und machte es sich dort bequem. Alexa lag in ihrer schweren Wachsjacke im Sessel und schloß die Augen. Der flackernde Kamin fiel ihr wieder ein. Die Tatsache, daß sie wußte, mit wem sie am liebsten davor sitzen würde, machte ihre Träume nicht gerade angenehmer. Es machte sie eigentlich nur noch unzufriedener.
    Sie seufzte und öffnete die Augen.
    Was sie dort zu sehen bekam, war nicht gerade einem Schöner-Wohnen-Heft entnommen. In der Wohnung herrschte das Chaos. Kleidungsstücke lagen herum, weil sie den morgendlichen Anprobetest nicht bestanden hatten und kurzfristig hatten entsorgt werden müssen. Auch ein Blick durch die geöffnete Küchentür offenbarte Schreckliches. Alexa würde Stunden brauchen, um die Küche in einen Zustand zu versetzen, der den Normen des Gesundheitsamtes entsprach. Es war wohl besser, die Augen wieder zu schließen. Erst das Klingeln riß Alexa aus ihrem Dämmerzustand. Gordon sprang unter dem Tisch hervor, stellte sich an die Tür und wedelte mit dem Schwanz. Alexa schaute auf die Uhr. Gerade acht, beste Tagesschauzeit!. Sie überlegte einen Augenblick. Ob es wohl der Kaminanzünder war? Eilig schob sie mit dem Fuß ein paar Kleidungsstücke unter das Sofa und schloß die Tür zur Küche. »Los, verschwinde, Gordon!« Alexa zeigte mit dem Arm auf seinen Platz unter dem Tisch. »Bei deinem Anblick bricht einem Fremden ja der Schweiß aus.« Im Haus gab es keine Sprechanlage, deshalb lehnte sich Alexa über das Geländer, nachdem sie den Türsummer betätigt hatte. Ein männliches Wesen war schon mal zu erkennen, so daß Alexas Herz hüpfte. Als besagtes Wesen jedoch den Kopf hob, beendete das Herz die Turnübungen auf Anhieb.
    »Ich hoffe, ich störe nicht!« Dr. von Feldhausen war wie immer ganz der Gentleman.
    »Nicht direkt«, Alexa wußte nicht, wie sie sich ausdrücken sollte, »wenngleich Ihr Besuch etwas überraschend ist.« Feldhausen war inzwischen die Treppe heraufgekommen.
    »Darf ich eintreten?« Alexa verkniff sich die Frage, ob er sein Pferd zur Untersuchung in der Jackentasche hatte.
    »Ja, also, ich meine, hier sieht es etwas unaufgeräumt aus.« Alexa strich sich verwirrt ein paar Strähnen aus dem Gesicht, während sie beim Eintreten die Reisetasche in die Zimmerecke schoß. »Wissen Sie, ich bin gerade erst zurückgekommen. Ich war das ganze Wochenende nicht da.«
    »Ich weiß.« Von Feldhausen ließ seinen Blick durchs Zimmer streifen. Er genoß ihren überraschten Blick. »Ich habe schon häufiger versucht, Sie zu erreichen.«
    »Was ist los? Ist etwas mit Ihrem Pferd?« Alexa zog sich endlich die Jacke aus und hängte sie über den Schaukelstuhl, der in der dunkelsten Ecke plaziert war.
    »Nein, nein, ich bin in einer anderen Sache hier.« Alexa stöhnte innerlich. Das Ganze schien ein ausgedehntes Psychogespräch zu werden. Wahrscheinlich wollte Feldhausen mit ihr die verschiedenen Phasen seiner Melancholie erörtern.
    »Wollen Sie sich nicht setzen?« Alexa ließ sich wie als Vorbild auf ihren Sessel plumpsen.
    »Nein danke, ich stehe lieber.« Das war Alexa auch recht. Vielleicht würde das die ganze Aktion verkürzen. Andererseits machte es sie nervös, wie Feldhausen in seinem Mantel da stand und die Bilder im Zimmer musterte. Seine Selbstsicherheit ging ihr verdammt auf die Nerven. Viel mehr ärgerte sie jedoch, daß er aus dem Anlaß seines Besuchs ein solches Geheimnis machte. Alexa trotzte und lehnte sich in ihrem Sessel zurück, als sei es ihr egal, wie lange das Spielchen noch dauerte.
    »Es geht um Ihren Bekannten.« Feldhausens Eröffnung kam wie beiläufig. Hatte sie es sich doch gedacht! Feldhausens Reaktion auf dem Hof war zu auffällig gewesen. Irgendetwas an dieser Sache mußte faul sein. Alexa wartete ab. Von Feldhausens Blick klebte an einem Druck von Picasso, der neben der Tür hing. Es war eine Kohlezeichnung eines eng verschlungenen Paares. Feldhausen schaute Alexa nicht an, als er mit ihr sprach. »Ich nehme an, Sie wissen, wen ich meine.«
    Unheimlich cool. Gab sich total unbeteiligt und brodelte innerlich. Alexa war

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