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Ausgeliefert: Roman (German Edition)

Ausgeliefert: Roman (German Edition)

Titel: Ausgeliefert: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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Fahrzeuge starrten vor Antennen und kleinen Schüsseln. Die hinteren beiden dienten als Unterkunft. Jedes Fahrzeug hatte an den vier Ecken Hydraulikstützen. Die Fahrer ließen die Stützen herunter, so dass das Gewicht sich von den Reifen auf sie verlagerte. Die Stützen pressten sich gegen die geneigte Straße und bewegten sich so lange, bis die Fahrzeuge waagrecht standen. Dann wurden die Motoren ausgeschaltet, und das Dröhnen der Dieselmotoren erstarb, machte dem Schweigen der Berge Platz.
    Die vier Fahrer kletterten heraus. Sie rannten zur Hinterseite ihrer Fahrzeuge und öffneten die Türen. Holten kurze Aluminiumleitern heraus und klappten sie aus. Gingen hinein und legten Schalter um. Grünes Licht erfüllte die Innenräume.
Dann kamen die Fahrer wieder heraus. Gruppierten sich und machten dem Offizier eine Ehrenbezeigung.
    »Die gehören jetzt Ihnen, Sir«, sagte der Mann ganz vorn.
    Der Offizier nickte. Deutete auf den Chevy.
    »Fahren Sie damit zurück«, sagte er. »Und vergessen Sie, dass Sie je hier waren.«
    Der Mann machte erneut eine Ehrenbezeigung.
    »Verstanden, Sir«, sagte er.
    Die vier Fahrer gingen zu dem Chevy. Ihre Stiefel hallten laut in der Stille der Bergwelt. Sie stiegen ein und schalteten den Motor ein. Wendeten auf der Straße und verschwanden in südlicher Richtung.
     
    Als Webster in sein Büro zurückkehrte, fand er dort auf seinem Schreibtisch das Profil Borkens sowie einen Besucher, der ihn erwartete. Grüne Uniform unter einem khakifarbenen Trenchcoat, sechzig, vielleicht auch fünfundsechzig Jahre alt, eisgraue Stoppeln, die einen Teil seines Schädels bedeckten, abgewetzte braune Lederaktentasche unter dem Arm, abgewetzter Segeltuchkleidersack auf dem Boden zu seinen Füßen.
    »Ich höre, Sie möchten mit mir reden«, sagte der Mann. »Ich bin General Garber. Ich war ein paar Jahre lang Jack Reachers Vorgesetzter.«
    Webster nickte.
    »Ich gehe nach Montana«, sagte er. »Sie können dort mit mir reden.«
    »Das haben wir erwartet«, sagte Garber. »Wenn das FBI uns nach Kalispell fliegen kann, wird uns die Air Force den Rest der Strecke einen Helikopter zur Verfügung stellen.«
    Webster nickte erneut. Drückte den Summer für seine Sekretärin. Sie war bereits nach Hause gegangen.
    »Scheiße«, sagte Webster.
    »Mein Fahrer wartet«, erklärte Garber. »Er wird uns nach Andrews bringen.«
    Webster rief vom Wagen aus an, und der Lear-Jet des FBI war startbereit, als sie dort eintrafen. Zwanzig Minuten nachdem Webster das Weiße Haus verlassen hatte, befand er sich
bereits in westlicher Richtung über der Stadtmitte in der Luft. Er fragte sich, ob der Präsident wohl durch sein dickes, schusssicheres Glas das Brausen der Motoren hören konnte.
     
    Die Air-Force-Techniker trafen mit den Satelliten-LKWs, eine Stunde nachdem die Kommandostation eingerichtet worden war, ein. Ihr Konvoi umfasste zwei Fahrzeuge. Das erste ähnelte dem Kommandoposten selbst: groß, hoch, schwerfällig wirkend, Hydraulikstützen an allen vier Ecken, kurze Aluminiumleiter am hinteren Ende. Das zweite Fahrzeug war ein langer Sattelschlepper mit einer großen Satellitenschüssel, die ganz oben auf einem beweglichen Mechanismus befestigt war. Sobald der Schlepper abgestellt war sprang der Mechanismus an und schwang die Schüssel in eine Position, wo sie die in sieben Meilen Höhe kreisenden Aufklärungsflugzeuge am inzwischen dunkler gewordenen Himmel anpeilen konnte. Ein ständiges Motorengeräusch war zu hören, während die Schüssel einen Bogen beschrieb, freilich viel zu langsam, als dass das Auge es hätte feststellen können. Die Techniker brachten ein Kabel von der Dicke eines jungen Baumschößlings zum Vorschein und befestigten es an einer speziellen Steckdose an der Seitenwand des geschlossenen LKWs. Dann hasteten sie ins Innere des Fahrzeugs und schalteten die Monitore und die Recorder ein.
    McGrath ließ sich von den Soldaten in dem gepanzerten Truppentransporter mitnehmen. Sie polterten eine Meile weit nach Süden und trafen sich dort mit einem wartenden Streifenwagen der Montana State Police. Der Polizist führte ein kurzes Gespräch mit McGrath und klappte dann den Deckel seines Kofferraums auf. Er zog eine Schachtel mit roten Warnfackeln und einer Anzahl provisorischer Verkehrszeichen heraus. Die Soldaten rannten im Laufschritt nach Süden und brachten beiderseits einer Tafel mit der Aufschrift »Achtung, Straße nicht befahrbar« Fackeln an. Dann kehrten sie zurück und bauten in der

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