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Ausgelöscht

Ausgelöscht

Titel: Ausgelöscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Ablow
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Sozialversicherungsnummer, die Geburtsdaten seiner Kinder, sein Hochzeitstag. Manche Leute benutzen solche Angaben als Schlüssel für die codierten Daten.«
    »Ich besorge dir so viel, wie ich kann.«
    »An deiner Stelle würde ich mich in Acht nehmen, Frank«, sagte O’Connor und studierte weiter den Bildschirm. »Snow hat sich große Mühe gegeben, die Leute davon abzuhalten zu sehen, was immer sich hinter diesem Code verbirgt. Es mag ja vielleicht niemand wissen, dass ich diese Disketten habe, aber du solltest besser nie vergessen, dass andere wissen, dass du sie hast.«
    Clevenger fuhr zurück nach Boston, um im Suffolk-County-Gefängnis mit Kyle Snow zu sprechen. Er sah, dass North Anderson sein Handy angerufen hatte, und rief ihn zurück.
    Anderson ging ran. »He, Frank.«
    »Irgendwas Neues?«, fragte Clevenger.
    »Coroways Geschichte stimmt, zumindest teilweise. Der Parkhauswächter und die Kassiererin in der Cafeteria erinnern sich beide an ihn.«
    »Und was ist der Teil, der nicht stimmt?«
    »Ich habe mit dem Fahrer des
Boston Globe
-Lieferwagens gesprochen, mit dem er zusammengestoßen ist. Ein Bursche namens Jim Murphy. Um die dreißig, fünfunddreißig. Er sagt, dass Coroway außer sich war, völlig aufgelöst, obwohl es im Grunde nicht mehr als ein Blechschaden war. Coroway wollte ihm Geld geben, damit er den Schaden nicht seiner Versicherung meldet. Fünfhundert Dollar.«
    »Da wäre er nicht der Erste, der das tut«, hielt Clevenger dagegen. »Und Coroway sagt, er wäre in Eile gewesen. Er musste seinen Flieger erwischen.«
    »Klar. Aber Murphy fühlte sich richtig unter Druck gesetzt. Er hat ihm gesagt, dass er das nicht machen könnte, weil es doch ein
Globe
-Lieferwagen war und so, aber Coroway wollte einfach kein Nein akzeptieren. Er hat sein Angebot auf einen Riesen erhöht und hat keine Ruhe gegeben, bis Murphy schließlich die Polizei angerufen und den Unfall angezeigt hat. Coroway ist weitergefahren, bevor der Streifenwagen gekommen ist.«
    »Interessant.«
    »Also, was machen wir jetzt?«, wollte Anderson wissen.
    »Wir müssen herausfinden, ob Coroway beim Patentamt in Washington irgendwelche Urheberrechte angemeldet hat«, sagte Clevenger. »Ich will wissen, ob Vortek wirklich ein Fehlschlag war oder nicht.« Er sah in den Rückspiegel und entdeckte rund fünfzehn Meter hinter sich einen dunkelblauen Crown Victoria. Er dachte, er habe denselben Wagen schon einmal gesehen, als er auf der Route 95 nach Newburyport gefahren war. Er hatte das unangenehme Gefühl, dass jemand ihn den ganzen Weg von Chelsea aus beschattet hatte. Er wechselte auf die linke Spur und beschleunigte auf fünfundsiebzig Meilen pro Stunde.
    »Sind Erfindungen fürs Militär überhaupt aufgeführt?«, fragte Anderson.
    »Lass es uns herausfinden«, sagte Clevenger. Er erinnerte sich an Jet Hellers Frage, ob er in Washington gewesen wäre, um mit den großen Rüstungsunternehmen zu reden. »Außerdem wäre es nett zu wissen, ob Coroway die Lizenzen für Vortek an Boeing oder Lockheed oder sonst jemanden verkauft hat.« Der Crown Vic hatte nicht die Spur gewechselt, aber er hielt mit Clevengers Tempo mit. Clevenger zog quer über drei Spuren, um die nächste Ausfahrt zu nehmen und seine Paranoia zu besänftigen.
    »Ich besorge die Namen der Vorstandsmitglieder der größten Luftfahrtunternehmen«, sagte Anderson. »Wir können sie mit unseren Kontakten vergleichen, um zu sehen, ob sich da irgendein Ansatzpunkt findet. Vielleicht kann ja einer meiner Freunde von Nantucket helfen.«
    Anderson war Polizeichef von Nantucket gewesen, bevor er sich mit Clevenger zusammengetan hatte. »Klasse. Ich rufe dich an, wenn ich mit Kyle Snow gesprochen habe. Ich bin gerade auf dem Weg zum Gefängnis.« Er nahm die Ausfahrt. Der Crown Vic folgte ihm.
    »Gut.«
    »Bleib mal kurz dran. Ich glaube, ich werde beschattet«, sagte Clevenger.
    »Wo bist du?«
    »In der Nähe von Newburyport.«
    »Hast du die Disketten bei O’Connor abgegeben?«
    »Ja. Kannst du jemanden von der Polizei in Newburyport dazu kriegen, an seinem Haus vorbeizuschauen? Jackson Way fünfundfünfzig. Sie könnten mir dorthin gefolgt sein.«
    »Wird gemacht. Bleib auf dem Highway. Verlass ihn auf gar keinen Fall.«
    »Schon zu spät. Ich bin gerade in Georgetown abgefahren. Route 133.«
    »Fahr wieder auf die 95. Ich ruf dich gleich wieder an.« Er legte auf.
    Clevenger hörte eine Sirene hinter sich. Er schaute in den Rückspiegel und sah ein rotierendes Blaulicht

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