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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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dunkelblondes Haar, während seine meergrünen Augen sie von Kopf bis Fuß musterten, das weiche Sweatshirt, die Turnschuhe. »Du siehst anders aus. Irgendwie niedlich.«
    Man hatte ihr schon vieles an den Kopf geworfen, »niedlich« aber noch nie. »Was willst du hier?«
    »Wie war’s mit ein klein wenig Small Talk für den Anfang? Schöner Abend, nicht?«
    Sie war keinesfalls bereit, sich wieder in eins seiner Spielchen verwickeln zu lassen, und zerrte an Poohs Leine, um weiterzugehen. Er schloss sich ihr an, seine großen Schritte ihren kleineren anpassend.
    »Richtig schönes Wetter zurzeit. Immer noch heiß am Tag, aber in der Nacht merkt man schon, dass bald Herbst ist.«
    Sie schwieg.
    »Richtig hübsche Gegend hier.«
    Sie strebte weiter.
    »Weißt du, du könntest auch mal was zu diesem Gespräch beisteuern.«
    »Wie könnte ich? Ich bin doch bloß ein dummer Bimbo.«
    Er stopfte die Hände in die Taschen und sagte ruhig:
    »Phoebe, es tut mir Leid. Mein Temperament ist mit mir durchgegangen. Ich weiß, dass ist keine Entschuldigung, aber es ist die Wahrheit. Wenn hier einer ein Bimbo ist, dann ich.«
    Sie hatte Zorn erwartet, nicht Reue, aber seine Attacke heute Morgen hatte sie derart verletzt, dass sie nichts darauf sagte.
    »Anscheinend bin ich andauernd dabei, mich für irgendwas bei dir zu entschuldigen. So war’s von Anfang an, nicht?«
    »Tja, wir sind eben wie Öl und Wasser.«
    Er duckte sich, um unter einem tief hängenden Ast durchzugehen. »Ich würde sagen, eher wie Benzin und ein brennendes Streichholz.«
    »Wie auch immer, ich finde, wir sollten einander in Zukunft tunlichst aus dem Weg gehen.« Sie blieb neben einer Straßenlaterne stehen. »Ich kann nichts gegen deine Suspendierung machen, klar? Ron weigert sich, sie zurückzunehmen, und ich werde mich keinesfalls über seine Entscheidung hinwegsetzen.«
    »Du weißt, dass das eine Vertragsverletzung darstellt.«
    »Ich weiß.«
    »Ein Rechtsstreit ist das Letzte, was ihr im Moment gebrauchen könnt.«
    »Weiß ich auch.«
    »Wie war’s mit einem Deal?«
    »Was meinst du?«
    »Du leistest mir kommenden Samstagnachmittag Gesellschaft, und ich werde meine Anwälte nicht auf euch hetzen.«
    Das war das Allerletzte, was sie erwartet hätte.
    »Ich werde für ein paar Tage runter an die Golfküste von Alabama fliegen. Wir nennen’s die ›Redneck Riviera‹; ich hab dort eine Strandhütte. Wenn ich wieder zurückkomme, werd ich etwas Zeit übrig haben. Dies große alte Farmhaus. Und nichts zu tun. Samstag findet in der Gegend ein Kleinkunstmarkt statt, und weil ich weiß, wie gern du Kunst magst, dachte ich, wir könnten mal hinschauen.«
    Sie starrte ihn verwirrt an. »Willst du damit sagen, dass du nicht gegen die Suspendierung vorgehen willst?«
    »Genau das will ich damit sagen.«
    »Wieso?«
    »Ich hab meine Gründe, und die sind privat.«
    »Ich werd’s niemandem sagen.«
    »Vergiss es, Phoebe.«
    »Bitte. Ich möcht’s gern wissen.«
    Er seufzte, und sie hatte das deutliche Gefühlt, so etwas wie Schuldgefühle über sein Gesicht huschen zu sehen. »Wenn du das irgend jemandem sagst, werde ich dich eine Lügnerin nennen.«
    »Mein Wort. Ich sage nichts.«
    »Die Suspendierung wird der Mannschaft schaden, und das gefällt mir gar nicht. Es braucht schon ein Wunder, um am Sonntag zu gewinnen, und es ist verdammt schwer, sich von einem Eins zu Vier zu erholen. Aber ich werde nichts dagegen unternehmen, weil Ron endlich mal das Richtige getan hat. Ich habe mich wirklich unmöglich benommen. Hätte nur nie erwartet, dass er mich zurückpfeifen würde.«
    Endlich lächelte sie. »Ich kann’s nicht fassen. Du hast ihn tatsächlich zum ersten Mal Ron genannt.«
    »Ist mir nur so rausgerutscht, also erwarte nicht, dass es noch mal passiert.« Er setzte sich wieder in Bewegung.
    »Und glaub nicht, ich hätte meine Meinung über ihn geändert, bloß weil er endlich ein bisschen Rückgrat gezeigt hat. Was mich betrifft, hockt die Jury noch im Saal. Also, was ist jetzt mit Samstag?«
    Sie zögerte. »Warum, Dan? Ich dachte, wir wären uns einig, dass wir nicht miteinander auskommen.«
    »Ich werde meine Anwälte nicht auf dich hetzen. Ist das nicht Grund genug?«
    Sie hatte das Ende des Cul-de-sac erreicht. Als sie sich auf den Rückweg machten, nahm sie all ihren Mut zusammen. »Ich bin kein Spielzeug, mit dem du dich amüsieren kannst, um es dann wieder wegzuwerfen, wenn dir die Lust vergeht.«
    Seine Stimme klang überraschend sanft. »Warum

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