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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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wärst du gar nicht mit mir ins Bett gegangen.«
    »Ich hab Sharon beim Spiel kennen gelernt.« Der schuldbewusste Ausdruck, der über sein Gesicht huschte, verriet ihr alles. »Sie ist sehr nett. Du hast einen guten Geschmack.«
    »Sharon hat überhaupt nichts mit uns beiden zu tun. Falls du glaubst, ich hätte mit euch beiden zur gleichen Zeit geschlafen, dann irrst du dich.«
    »So viel hab ich begriffen. Du hattest das Beste aus beiden Welten, nicht?« Ihre Stimme erstarb für einen Moment. »Du konntest dich mit dem Bimbo abreagieren, während deine künftige Braut weiß wie Schnee blieb.«
    Anstatt zerknirscht zu sein, wurde er wütend. »Für so einen Mann hältst du mich also?«
    »Ist schwer, was anderes zu denken.«
    Sie konnte sehen, dass es ihn Mühe kostete, nicht die Beherrschung zu verlieren. »Die Vorkehrungen für Sharons Stadionbesuch habe ich schon vor Wochen getroffen.
    Es ließ sich nicht mehr in letzter Minute absagen. Aber wir treffen uns nicht mehr. Ich dachte, sie wäre genau das, was ich mir von einer Frau wünsche, aber ich hab mir was vorgemacht. Nach unserer letzten Nacht ist mir das klar geworden.«
    Es hätte sie freuen sollen, dass er und Sharon nicht länger zusammen waren, aber das tat es nicht. Sie brauchte seine Versicherung, dass er mehr von ihr wollte als Sex.
    Dass er Liebe wollte. Bevor das nicht gesagt war, konnte nichts zwischen ihnen gut werden. Unsicher sagte sie:
    »Hast du Schluss gemacht, weil sie nicht heiß genug für dich war?«
    Er schluckte hart, was sie am Spiel seiner Halsmuskeln sah. »Bitte hör auf damit, Phoebe. Hör auf, Dinge zu sagen, die sich nicht mehr zurücknehmen lassen. Ich hab dir erzählt, wie verkorkst meine Kindheit war. Seit langem schon wünsche ich mir eine richtige Ehe – nicht eine Dauerorgie, wie ich sie mit Valerie hatte. Ich wünsche mir Kinder.«
    »Also hast du Kandidatinnen paradieren lassen, und Sharon hat das Babybändchen gewonnen.«
    »Ist nicht schwer, zu erkennen, wieso sie mir so gefallen hat. Ich wollte jemanden, der Kinder mag, der sie nicht in die Ecken ohrfeigt, sobald ich mich umdrehe.«
    »Ach so. Und wessen Mutter sollte das werden? Deine oder die deiner Kinder?«
    Er zuckte zusammen, aber sie empfand keine Befriedigung darüber, ihm wehgetan zu haben. Das wollte sie nicht. Sie wollte bloß, das er verschwand, denn sie war wirklich kurz vor dem Zusammenbrechen.
    »Das war fies.«
    »Kann sein. Aber wahrscheinlich gar nicht so unwahr.«
    Seine Stimme klang heiser. »Weißt du was? Als ich dich vorhin da unten mit diesen Kindern sah, da war ich der glücklichste Mensch, den man sich vorstellen kann.
    Für ein paar Minuten hab ich geglaubt, es würde alles gut werden mit uns.«
    Er zögerte, und auf einmal wusste sie, was kommen würde. Es war, als hätte er die Worte bereits ausgesprochen, und obwohl es im Zimmer warm war, wurde ihr auf einmal eiskalt.
Sag’s nicht! Sag mir nur, dass du mich liebst. Sag mir, dass du, Liebe von mir willst und nicht bloß Kinder.
    Er stieß die Hände in die Taschen. »Ich hab dich noch nie mit Kindern gesehen. Es hätte genauso gut sein können, dass du so bist wie Valerie. Aber als ich sah, wie du mit diesen Jungs umgingst, da war mir klar, dass du ebenso verrückt nach ihnen bist wie sie nach dir.«
    Alles tat ihr weh. »Heißt das, dass ich jetzt, wo Sharon ausgeschieden ist, im Rennen bin?«
    »Ich weiß nicht, wieso du’s so ausdrücken musst, aber ja, es stimmt. Ich glaube, du wärst eine tolle Mutter.«
    Sie schluckte. »Und bin ich jetzt Kandidatin Nummer eins, oder stehen da noch andere Frauen vor mir in der Schlange?«
    Er biss die Zähne zusammen. »Es gibt keine anderen.«
    »Also bin ich im Moment die einzige Kandidatin.«
    »Ich hatte seit ewigen Zeiten nicht mehr als zwei Stunden Schlaf pro Nacht«, erwiderte er angespannt. »Ich lebe von Junk-Food und Adrenalin. Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dass ich dich heiraten will.«
    Natürlich wollte er sie heiraten. Sie waren fabelhaft im Bett, er wusste, dass sie seine Kinder nicht misshandeln würde, und es bestand überdies die Möglichkeit, dass sie die
Stars
als Mitgift in ihre Ehe einbrachte.
    Bis zu diesem Moment hatte sie Reeds hinterhältige Bemerkung vollkommen vergessen gehabt, doch nun fiel sie ihr mit Macht wieder ein. Alles um sie herum begann sich zu drehen. Sie mühte sich um Worte. »Dieser plötzliche Wunsch, mich zu heiraten…«, sie räusperte sich, »kommt der nur daher, weil du mich mit den

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