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Ausgeträllert (German Edition)

Ausgeträllert (German Edition)

Titel: Ausgeträllert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minck
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in den Wandschrank.
    »Ich überleg grad, ob ich dem Winnie eins damit überziehe«, sagte Berti und holte aus. Ich ging in Deckung. »Berti, nimm sie meinetwegen mit und probier’s aus. Und jetzt lass uns endlich in die Küche gehen.«
    Vom Bett kam ein leises Schnarchen. Mia hatte offensichtlich die Massage-Funktion gefunden.
    Elli kicherte. »Dann wollen wir das Schneewittchen mal nicht stören.«
    Wir zogen die Tür hinter uns zu und gingen in die Küche. Matti hatte sein Jackett ausgezogen, die Ärmel hochgekrempelt und unser Essen mittlerweile auf Tellern angerichtet. Wir trugen alles ins Wohnzimmer. Elli pflanzte sich mit Berti auf die Couch, ich machte das Fenster auf und setzte mich auf die Fensterbank. Matti nahm auf dem Fußboden Platz.
    Doktor Thoma kam ins Zimmer, schaute sich jeden einzelnen genau an und schnurrte. Dann ging er auf Matti zu und machte sein Puppengesicht. Matti redete auf Finnisch auf ihn ein, und der Kater bekam von ihm ein Stückchen Wurst, verschlang es gierig, ließ sich auf den Teppich fallen und reckte alle Viere in die Luft. Matti kraulte ihm den Bauch und murmelte: »Kissa, Kissa …
    Ich wollte ihn warnen, dass die Schnurrkatzen-Show nur eine Finte von Doktor Thoma sei und er für gewöhnlich im nächsten Augenblick gnadenlos zuschlagen würde, aber zu meinem großen Erstaunen rollte sich der Kater neben Matti zusammen und ließ die Krallen drin. »Sehr intelligentes Tier«, sagte Matti, und der Kater schnurrte noch lauter.
    »So!«, sagte Berti. »Wenn dat mitte Intellligenz gezz geklärt wär’, sollten wir mal zum Thema kommen. Wat machen wir mit all unseren Baustellen? Ich schätze ma’, du gehss morgen zu Petra und krichs deine Kündigung«, sagte sie und zeigte mit ihrer Wurst auf mich. »Wat nich weiter tragisch is, denn Matti braucht ja wohl Hilfe im Beerdigungsinstitut. Und du kannz den Job. Der Herzig weiß Bescheid und is’ auffem Weg.«
    Ich staunte nicht schlecht – Bochums bester Strafverteidiger kam wegen Rudi vom anderen Ende der Welt? »Haben Sie den angerufen?«, fragte ich Matti. Er nickte.
    »Der is da, wenn er da is, und in der Zwischenzeit siehsse zu, Maggie, datte deinen dämlichen Knipser anne Strippe krichs und dem ma ordentlich die Ohr’n langziehss. Die Elli hat hier noch alle Hände voll zu tun, bis dat Schickobello fertich is. Dat heißt: Wir treffen uns alle morgen Abend widder hier, Punkt neunzehn Uhr, und dann räumen wir den Laden ein. Noch Fragen?«
    »Und was machst du in der Zwischenzeit?«, fragte Elli.
    »Ich sitz inne Kommandozentrale«, sagte Berti und grinste. »Wenn irgendwat is, irgendwat Neues passiert, ruft ihr mich an.«
    Alle nickten.
    »Warum hat dich eigentlich keiner angerufen, um die Aktion ›Desert Storm‹ zu planen? Bagdad wäre in null Komma nix befreit gewesen«, sagte ich.
    »Wer sacht denn, dat die nich angerufen haben«, feixte Berti. Elli lachte. »Und was haste denen gesagt? Ich kann nicht so lange weg aus meinem Kiosk, weil die Klümmkes sauer werden?«
    »Nee, ich hab dem Schorsch Dabbelju erklärt, dat mein Enkel grad sein Coming-Out durchmacht. Da könnt ich nich wech. Hat der voll verstanden.«
    Berti schob sich den Rest ihrer Wurst in den Mund. Die Bahn rauschte vorbei, und ich fragte mich, was die Leute, die uns da im Wohnzimmer sitzen sahen, wohl denken mochten.
    Die Tür vom Schlafzimmer ging auf, und Mia steckte ihren Kopf heraus. »Hab ich irgendwas verpasst? Ich muss wohl eingeschlafen sein … Also dieses Bett ist spitze. Tolle Massage.«
    »Kannste kaufen«, sagte Elli. »Die Maggie weiß eh nix damit anzufangen.«
    »Was?« fragte ich.
    »Du bis doch heute anscheinend einen Ritter und einen Zwerg losgeworden … oder kommen die noch zur Mitternachtssuppe?«
    »Nee.«
    »Tut mir leid für dich … ehrlich … Also, von zweien keinen behalten, is ja wohl fahrlässig.«
    »Wo ist eigentlich meine Wurst?«, fragte Mia gähnend und stopfte sich eine handvoll Pommes frites in den Mund.
    Elli schluckte geräuschvoll die letzten Bissen herunter. »Ich kann noch mal was bestellen. Tut mir leid …«
    »Wir fahren gezz lieber. Ich halt für dich nochmal anne Wurstbude an«, sagte Berti zu Mia. »Morgen wird’n langer Tach. Für alle.«
    »Ich muss mir eben noch die Hände waschen«, sagte Mia und verschwand im Bad.
    »Ich bleibe noch und helfe Frau Margret beim Aufräumen. Ich kann mir später ein Taxi nehmen«, sagte Matti.
    »Nicht nötig. Ich mach das schon allein. Fahren Sie lieber mit Berti«, sagte

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