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Ausgeträllert (German Edition)

Ausgeträllert (German Edition)

Titel: Ausgeträllert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minck
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existieren. Wir werden weitermachen, so gut es eben geht. Dennis wird wieder gesund, und es wird weitergehen. Das verspreche ich. Die Metzgerei macht heute Nachmittag wieder auf und der Pommes King auch.«
    Ein Raunen ging durch den Raum.
    Petra schaute jeden einzelnen an, und alle verstummten wieder. »Ich bin mir der Verantwortung für euch bewusst. Und ich habe es so entschieden. Und jetzt zu dir, Maggie«, sprach sie mich plötzlich direkt an. Ich zuckte zusammen.
    »Da Dimi und Stojko nicht mehr da sind, macht Jorgo ja schon seit ein paar Tagen den Pommes King, und er wird dort bleiben, weil ich so schnell keine neuen Leute bekomme. Also bist du die Einzige, die vom Cateringteam noch übrig ist, wenn man von Wolfi absieht. Wir müssen also die Last auf alle verteilen. Wie ihr wisst, findet in knapp drei Tagen das Comeback-Konzert der Bochumer Nachtigall statt. Wir machen das Catering für den Backstage-Bereich und die anschließende Feier auf dem Stausee. Wir werden den Auftrag erfüllen. Jorgo übernimmt Backstage, da geht es um die Crew, die Stagehands, Tänzer und den Rest der Produktion. Und Maggie, du wirst das Party-Catering machen. Du hast heute Nachmittag einen Termin beim Management von La Rose. Sprich mit Falko Racic. Er wird mit dir die Einzelheiten für’s Buffet besprechen.« Sie reichte Jorgo einen Zettel. Er überflog ihn und nickte nur gelassen: »Schnitzel, Pommes, Schnittchen für achtzig Leute ... und ein bisschen Tralafitti für die Diva. Kein Problem. Ich nehm den Gustav mit, und die Trudi wuppt an dem Abend solange alleine den Pommes King.«
    »Kein Thema«, bestätigte Trudi.
    »Sehr gut. Danke«, sagte Petra. Dann guckte sie wieder mich an. »Also, du redest mit Racic, und später kannst du zum Stausee fahren und dir die MS Nachtigall anschauen. Ich weiß, dass das alles sehr, sehr knapp ist. Die Party auf dem Boot wird ungefähr siebzig Gäste haben. Das Motto ist ›Heimat‹, genauso wie der Titel ihrer neuen CD – also gibt es Hausmannskost.«
    Trudi lachte plötzlich über den unfreiwilligen Scherz, den Petra gemacht hatte. Petra guckte fragend, dann sagte Gustav: »Hausmannskost – du verstehst?«
    »Ach so ... ja. Das wollte ich so ... ist ja egal. Für dich Maggie gilt beim Termin von Racic – du bist ein Fan von La Rose. Wir sind alle Fans von La Rose.«
    »Schon klar«, murmelte ich. »Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.«
    »Genau«, sagte Petra. »Ich glaube, die Vorbereitung kriegst du mit Wolfi hin. Ihr müsst vor Ort nichts anrichten oder kochen. Ihr macht alles hier fertig und baut es später auf dem Boot auf. Jorgo und Gustav kommen nach dem Konzert dazu und helfen dir beim Aufbau und während der Party. Die Getränke kommen vom Boot, und die stellen auch die Kellner. Da habt ihr nichts mit zu tun. Ich habe jetzt einen Termin bei der Polizei und danach schaue ich bei Dennis im Krankenhaus vorbei. Esst euer Frühstück. Ich bin in zwei Stunden wieder da.«
    »Äh, Petra, hast du auch einen Zettel für mich? Wo das Buffet draufsteht, das ich vorbereiten soll?«, fragte ich.
    »Nein. Racic hat bestimmt eine Kopie. Frag ihn ... Es geht nicht anders. Geld für den Einkauf bekommst du jederzeit von Gudrun. Ich danke euch allen.«
    Ich fuhr vom Stuhl hoch und sagte: »Aber Petra, ich kann doch gar nicht kochen.«
    Alle lachten.
    »Dass du das auch schon merkst«, sagte Gustav.
    Petra schüttelte den Kopf. »Du musst das schaffen. Das sind wir Günter schuldig. Ich bitte euch alle, gebt euer Bestes. Helft einander. Ich kann jetzt nicht in jeder Sekunde für euch da sein.«
    Ich ließ mich auf den Stuhl fallen und war für ein paar Minuten wie betäubt. Dann sprang ich auf, rannte Petra hinterher und erwischte sie auf dem Hof, als sie eben in ihr Auto steigen wollte.
    »Petra, ich bitte dich. Das wird voll in die Hose gehen. Ich kann nicht kochen und schon gar nicht kann ich mit diesem Racic über ein After-Show-Party-Buffet für zig Leute reden. Wer hilft mir denn beim Einkauf und ... warum macht nicht Jorgo die Party und ich Backstage? Oder wir bereiten zusammen alles vor und ...?«
    Petras Augen füllten sich mit Tränen. Sie stützte sich mit beiden Händen am Autodach ab. »Ich ... weiß ... doch ... auch ... nicht ... wie ... ich das alles ...« Der Rest ging in Schluchzern unter.
    Ich fühlte mich plötzlich mies. Petra wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht und seufzte. »Entschuldigung, aber das geht alles über meine Kräfte.«
    »Okay,

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