Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

richtig. Jana lebt mit ihrer Mutter in München , und ich lebe in Freiburg, falls dir diese Städte etwas sagen. «
    » München schon, die andere nicht. «
    » Aber warum hast du nicht, wie die anderen, gedacht, das ist ein neuer Verrückter, den man einsperren muss ? Also, ich meine, warum hattest du von Beginn an diese Zweifel an der offiziellen Version ? «
    » Weibliche Intuition. Ich wusste es einfach , als ich dich zum ersten Mal gesehen habe , dass du ein guter Mensch bist . D eren Anschuldigungen konnten einfach nicht wahr sein Meine Nachforschungen bestätigten dann mein Gefühl. «
    Mark nahm das als Kompliment wahr , aber es war ihm irgendwie unangenehm. Er wechselte bewusst das Thema.
    » Hast du denn irgendeine Idee, wo Jana jetzt stecken könnte? «
    » Ja, eine sehr gute sogar. «
    » Was? « Mark stand vom Stuhl auf , dabei stieß er die Kaffeetasse vom Tresen , und sie zerbrach.
    » Sorry… « Mark ging in die Hocke, um die Scherben aufzusammeln, aber Kati hielt ihn auf .
    » Lass nur, ich mach das … « , sie nahm eine paar Tücher von der Küchenrolle und wischte den Kaffee auf, » … s etz dich einfach wieder. Ich erzähle dir ja alles in Ruhe . « Mark gehorchte , und Kati entfernte noch die restlichen Scherben.
    » Wo ist sie denn? Was ist mit ihr passiert? Geht es ihr gut? «
    » Sie ist mit ihrem Freund abgehauen nach Vancouver - Island. « Mark sprang erneut auf .
    » Das g laube ich nicht, nie und nimmer! Sie hätte mir B escheid gesagt ! « V or Erregung haute Mark mit der flachen Hand auf den T resen . Zu spät merkte er, dass er das gar nicht gewollt hatte.
    » Jetzt beruhige dich. Lass mich doch zu Ende erzählen. Also: Kurz bevor sie weg sind, hat sie ihre beste Freundin Mart h a angerufen. Sie ha t ganz euphorisch erzählt, dass sie mit ihrem Freund Gary auf eine Insel fahren würde . «
    » Ok, das deckt sich mit der SMS, die du in meinem Handy gefunden hast. Weiter! «
    » Eben. Aber willst du jetzt nicht erst einmal duschen ? Die weiße Pflegerhose mit den Kaffeeflecken kleidet dich nicht gerade besonders gut. « Mark hatte vor lauter Aufregung gar nicht gesehen, dass auch ein paar Kaffeespritzer auf seiner Hose gelandet waren. Es war ihm aber auch herzlich egal.
    » Ich mache dir einen Vorschlag. Du dusch s t jetzt , und dann reden wir weiter, ja? « Katis Gesichtsausdruck sah so aus , als würde sie keinen Widerspruch dulden. Also fügte er sich und ging ins Badezimmer, obwohl er darauf brannte, endlich die Neuigkeiten zu hören. Aber: Es stand jetzt schon fest. Sie lebte. Sein großes Mädchen, sein Engel lebte!
    Nach ein paar Minuten kam Kati in das Badezimmer und legte nagelneue Jeans und ein frisches Hemd, Unterhose nebst Socken für ihn bereit , und rief ihm zu:
    » Ich habe dir letzte Woche frische Sachen zum Anziehen gekauft. Sie müssten eigentlich passen. « Mark lachte unter der Dusche und fragte:
    » Womit habe ich das denn alles verdient? «
    » Nicht alle Menschen in den Vereinigten Staaten sind schlecht, mein Lieber. «
    » Woher weißt du, dass es Vancouver Island ist , also dass dieser Typ und Jana dort sind ? «
    » Erstens sagte Jana ihrer Freundin , dass es eine riesige Insel ist , und zweitens kommen die Großeltern von Gary aus Vancouver-Island , aus der Nähe von Victoria. Drittens behauptete sie, du hättest euren Urlaub um drei Wochen verschoben. «
    » Hä? Aber das habe ich nicht « , s agte Mark und schaute mit dem Kopf aus der Duschkabine. Sie reichte ihm ein großes weißes Handtuch und drehte den Kopf dabei weg .
    » Ich vermute, Gary hat ihr so etwas erzählt, dass du versucht hast , sie zu erreichen und er es entgegengenommen hat. «
    » Ok, verstehe. Das erklärt zumindest ihr Verhalten. Aber wie finde ich sie denn jetzt ? «
    » Deinen Pass kannst du jedenfalls nicht benutzen. Du wirst inzwischen polizeilich gesucht. «
    » Das war ja zu erwarten. « , meinte Mark , während er sich abtrocknete.
    » Ich warte draußen , bis du dich angezogen hast. «
    Als Mark aus der Tür stürmte, stießen sie zusammen. Sie kam ins Straucheln, aber er hielt sie fest, sodass sie nicht hinfiel.
    » Na super, jetzt renne ich meine Retterin auch noch über den Haufen. Du musst ja eine tolle Meinung von mir haben. « Kati lächelte verlegen.
    » Bisher ist meine Meinung über dich gar nicht so schlecht. «
    Zuerst wollte Mark seinem Impuls folgen und sie einfach küssen. Aber er hielt es in der Situation und zum jetzigen Zeitpunkt für unangemessen.
    » Ich habe