Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller
flehentlichem Weinen unter. Sie heulte hemmungslos , bis einfach keine Tränen mehr kommen wollten.
Vor lauter Wut hämmerte sie mit den Fäusten gegen das Holz , bis sie wehtaten, winkelt e die Beine an und presste die Knie mit ihrer ganzen Kraft gegen den Deckel der Kiste oder was das auch immer war.
Keine Chance.
Alleine würde sie hier nie rauskommen. Ihre einzige Hoffnung bestand darin, dass der kauzige Jeep - Fahrer es sich doch noch anders überlegt hatte und zur Polizei g ehen würde . Sie hätte nicht so hysterisch reagieren und ihm ins Lenkrad greifen dürfen. Wahrscheinlich dachte er, dass sie Drogen genommen hatte. Aber das wäre doch eigentlich ein weiterer Grund , zur Polizei zu gehen. Es war zum Ausrasten. Obwohl sie wusste, dass es nichts bring en würde , fing sie erneut an zu schreien. Das heißt , sie wollte es . Es drang jedoch kein einziger Laut aus ihrem Mund …
***
Mark wunderte sich über die Vielzahl von Daten , die ihm Kati übergeben hatte. Sie hatte sich offensichtlich große Mühe gegeben. Ihm war immer noch nicht ganz klar, warum sie das alles für ihn tat. Ok, sie hasste ihren Chef, aber riskierte man einen Job für einen Mann, den man kaum kannte , und den man lediglich für unschuldig hielt? Er fragte sich , wie er das wieder gutmachen k ö nnte, ihre Hilfe und großartige Unterstützung, aber darüber konnte er sich noch Gedanken machen, wenn er Jana gefunden hatte.
Er hatte sie noch nicht mal gefragt, ob sie alleine lebte. Sie hatte ihn allerdings auch nicht danach gefragt, ob er in Deutschland eine Partnerin an seiner Seite hatte . Seit seiner Scheidung hatte er immer mal wieder eine Beziehung gehabt, aber die meisten hielten nur wenige Monate. Momentan gab es keine Frau, die auf ihn wartete.
Doch - s eine Tochter!
Die Großeltern von diesem Gary Winslow h ießen Tom und Elisabeth Winslow und waren beide über 70 Jahre alt. Leider fand er keine Adresse, es stand dort nur : » G reater Victoria area, Vancouver - Island , British Columbia. « Zunächst machte sich Mark mittels G oog l e M aps und W ikipedia über die Gegend vertraut. Victoria, die mit Abstand größte Stadt auf Vancouver Island , lag direkt an der Südk üste , und zog Jahr für Jahr viele t ausend Touristen an. Einige behaupteten, es sei die brit i schste aller kanadischen Städte.
Mark bezweifelte, dass er über F acebook an die Adresse der Großeltern kam. Er versuch te es trotzdem, konnte entsprechende Ergebnisse aber nicht finden. Eine G oogle - Suche des Namens ‚ Tom Winslow British Columbia ‘ gab einen wertvollen Hinweis, wenn es sich um den Tom Winslow handelte, den er suchte. Er wurde als Vorsitzender einer Veteranenvereinigung aufgeführt, die zu ihrer wöchentlichen Zusammenkunft in ihrem Clubhaus in Victoria aufriefen. Mark notierte sich die Adresse und die Telefonnummer.
Ein Porträt von Gary Winslow fand sich wesentlich leichter. Er wurde als Medizinstudent an der Universität, inklusive Lebenslauf , aufgeführt. 20 Jahre alt, geboren in Seattle , viertes Semester, als Interessen wurden Theaterspielen und Bodybuilding angegeben , außerdem war er Mitglied einer Rockband. Das Foto druckte sich Mark vorsichtshalber sofort aus.
Er rief die Seite der Forks High School auf. Die Schule war kürzlich umbenannt worden , um etwas von dem Ruhm des Örtchens, in deren Gegend die T wighlight -Vampir - Filme gedreht wurden, abzubekommen. Auf der Website fand Mark den Namen seiner Tochter und erkannte sie auf dem Foto der Jahresabschlussfeier. Super, da hätte ich auch früher drauf kommen können , dachte er. D amit hätte er doch beweisen können, dass er nicht verrückt war . Nach dem belauschten Telefonat zwischen dem Doc und dem Sheriff hing dieser aber wohl in der Verschwörung mit drin.
Das größte Problem bestand für Mark in der Tatsache, dass er ohne Reisepass nicht nach Kanada kam. Egal ob mit der Fähre, dem Zug oder dem Flugzeug, überall hätte er die lästigen Einreiseprozeduren über sich ergehen lassen mü ssen. Sein Pass lag aber noch in der Nervenklinik , und selbst wenn Kati diesen rausgeschmuggelt h ä tte, nützte das nichts, er konnte ihn eh nicht benutzen.
Alle anderen Fragen hatte Mark durch seine Internetrecherche klären können. Er setzte sich vor den Fernseher, schaute sich die Nachrichten an und hoffte, dass Kati nicht allzu lange schlafen würde. Vielleicht hatte sie schon eine Idee für den illegalen Grenzübertritt, zuzutrauen wäre es ihr.
***
Jana spürte eine
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