Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller
Magengegend bekommen. Seine Eingeweide zogen sich zusammen.
Special Agent Paynes eilte zu dem Mann. Mark hetzte hinterher .
» Was habt ihr gefunden? «
» Hier, eine Falltür, d er Hund schlägt an. «
Die Falltür war noch nicht einmal abgeschlossen und führte in einen feuchten und muffigen Keller. Am liebsten hätte Mark die Beamten zur Seite gerissen , u m schneller Gewissheit zu erlangen. Ging das denn nicht schneller, zur Hölle?
An einer ebenso massiven Stahltür wie in der Loftwohnung wurde der Hund noch aufgeregter und bellte. Special Agent Paynes klopfte wieder mit beiden Fäusten gegen die Tür.
» Jana, bist du da drinnen? « , schrie er die leblose Tür an.
Etwas war zu hören . Durch das Hundegebell und das Gemurmel im Keller konnte man es kaum wahrnehmen .
» Psst. Alle mal ruhig sein « , wies Paynes die Männer an.
Er hämmerte erneut gegen die Tür .
» Hier spricht das FBI, Jana, bist du da drinnen? «
Eine unglaublich schwere Last fiel von Marks Schultern , al s er Janas Stimme hörte. Dieses Mal konnten sie alle verstehen. Mark stiegen Tränen in die Augen.
Teil 2
Kapitel 13
Ein strahlend blauer Himmel über der San Francisco Bay war ein seltener Anblick. Meistens hatte man mit mehr oder weniger vielen Wolken zu kämpfen, häufig sogar mit dichtem Nebel.
Die winzige Ausfahrt auf der sechsspurigen Oakland Bay Bridge wurde oft genug von Touristen übersehen. Mark Bornke kannte diese Ausfahrt von seinen früheren Besuchen. Jana sah nicht nur diese Ausfahrt zum ersten Mal, sondern auch den grandiosen Blick von dem Eiland auf die Skyline von San Francisco und auf die Gefängnisinsel Alcatraz. Jana hatte das Posieren und das S ich - selbst - in - Szene - setzen während ihres Aufenthaltes in den USA verinnerlicht. Wer sich die Fotos später genau ansah, merkte, dass sie nicht glücklich aussah.
Jana wäre am liebsten so schnell wie möglich nach Hause geflogen. Das FBI bat sie aber, sich zumindest in den Vereinigten Staaten zur Verfügung zu halten. Schließlich war sie die wichtigste Belastungszeugin. Sie wollte aber auf keinen Fall in Seattle bleiben. Mark schlug seiner Tochter daher vor, doch die geplante Reise anzutreten, dann wären sie weit genug weg. Für den Prozess würden sie innerhalb von zwei bis drei Flugstunden wieder zurück sein können. Zunächst zeigte sich Jana wenig begeistert über den Vorschlag. Nachdem sie eine Nacht drüber geschlafen hatte, sagte sie ihrem Vater:
» Wir ziehen die Reise jetzt durch. Das wäre ja noch schöner, wenn der Arsch immer noch Einfluss auf mein Leben hätte. Aber bloß weg aus Seattle. «
Sie bissen herzhaft in ihre Hot Dogs, die sie sich an einem dieser mobilen Hot-Dog-Stände gekauft hatten.
» Und du bist sicher, dass sie ihn nicht wieder rauslassen, kurz, auf Kaution oder so? «
» Keine Chance, die Beweislage ist erdrückend, und bis zum Prozessauftakt dauert es auch noch eine Weile. Bis dahin bleibt er in Untersuchungshaft, das hat mir das FBI noch einmal bestätigt. «
» Weißt du, was das schlimmste für mich ist, Dad? «
» Nein, was denn? «
» Ich hasse es, in geschlossenen Räumen zu sein… « , sie schluchzte und fing an zu weinen , » …das war so Scheiße, ich dachte, ich komme aus dem Kellerloch nie wieder raus. «
Mark nahm seine Tochter in den Arm. » Ich verstehe dich ja. Jetzt ist endlich alles vorbei, und ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass ich dich endlich wiederhabe. «
Jana wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und setzte ihre Sonnenbrille auf.
» Gehen wir nochmal in die Innenstadt zum Shoppen? «
» Na klar, alles was du willst, meine Große. «
Es fiel Mark nicht schwer, sich in den zäh fließenden Verkehr auf der Bay Bridge einzuordnen. Rechts vor ihnen lag die Stadt, die in der Flower-Power-Zeit für so viel Aufruhr gesorgt hatte.
Eingemietet hatten sie sich in einem Motel in Vallejo außerhalb der Stadt, auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht von San Francisco. Es ging sogar eine Fähre von dort direkt zum Fisherman’s W h arf, einer der großen touristischen Anziehungspunkte, die San Francisco zu bieten hatte. Da Fähren nur bis 18 Uhr fuhren, hatten sie sich entschlossen, den Mietwagen zu nehmen.
Mit Hilfe des Navigationssytems fand Mark ein zentral gelegenes Parkhaus. Im Radio dudelte eines dieser neuen Lieder, das sie rauf und runter spielten.
» …so if by the time the bar closes and you feel like falling down I will carry you home… toniiiiiiight.”
»
Weitere Kostenlose Bücher