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Ausradiert: Thriller (German Edition)

Ausradiert: Thriller (German Edition)

Titel: Ausradiert: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Abrahams
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Blick zu und ging rückwärts um das Bett, den Putter in En-garde-Position. Nick hob den Sack mit den Schlägern auf – aus irgendeinem Grund sehr schwer – und lehnte ihn an die Wand. »Wie hoch ist Ihr Handicap?«, erkundigte er sich.
    »Das geht Sie ebenfalls nichts an.«
    »So schlecht?«, sagte Nick.
    Die Tür schwang auf, und Juwan kam herein, gefolgt von einem Kellner, der einen Servierwagen schob.
    »Sicherheitsdienst«, sagte Juwan. »Hi, Nick.«
    McMurray starrte von Juwan zu Nick und zurück. »Sie kennen diesen Mann?«
    »Wie’s scheint, schon ewig«, sagte Juwan. »Hier ist eine Kleinigkeit zu essen, Mr. McMurray, mit besten Empfehlungen des Hauses.«
    Der Kellner entkorkte eine Flasche Champagner, schenkte eine Flöte ein, reichte sie McMurray, hob den silbernen Deckel von einem Teller mit Hummersalat, verließ das Zimmer.
    »Was soll das alles?«, fragte McMurray, mit rotem Gesicht, verwirrt, aber trotzdem am Champagner nippend, vielleicht unbewusst.
    »Wir schätzen Sie als Gast«, sagte Juwan. »So einfach ist das.«
    »Ist ein Glas für mich dabei?«, fragte Nick.
    »Und hoffen«, fuhr Juwan über seinen Kopf hinweg fort, »dass Sie Mr. Petrov die Unterstützung angedeihen lassen, die er nicht verdient.«
    »Was soll das heißen?«, fragte Nick.
    »Mr. Petrov steht in dem Ruf, Leute gelegentlich etwas zu hart anzufassen.«
    »Das müssen Sie mir nicht erzählen«, sagte McMurray.
    »Ich habe mich geändert«, sagte Nick.
    »Aber da er sich geändert hat, ist das ein Grund mehr, behilflich zu sein, nicht wahr, Mr. McMurray?«
    McMurrays Augenbrauen zogen sich beim angestrengten Nachdenken zusammen.
    »Wie schmeckt der Champagner?«, erkundigte sich Juwan.
    McMurray probierte noch einen Schluck. »Gut.«
    Juwan füllte sein Glas nach und wand im selben Augenblick den Putter aus McMurrays anderer Hand. Nick schob den Wagen näher zu McMurray, reichte ihm Messer und Gabel. McMurray saß auf dem Bett.
    »Hier haben Sie eine Serviette«, sagte Nick.
    McMurray sah ihn argwöhnisch an, nahm aber die Serviette und breitete sie über seinen Schoß.
    »Der Hummersalat sieht wirklich lecker aus«, sagte Nick.
    McMurray probierte langsam, wie hypnotisiert, eine Gabel voll und machte: »Mmmm.«
    »Gut?«, fragte Nick.
    McMurray nickte.
    »Hat Liza um Geld gebeten?«, fragte Nick.
    McMurray nickte wieder.
    Rund um ein auf dem Boden stehendes Glas vor dem Badezimmer lagen Golfbälle verstreut. Juwan schoss ein paar mit den Zehenspitzen durch das Zimmer, puttete einen aus einer Entfernung von drei Metern ein.
    »Wie viel?«, fragte Nick.
    McMurray aß einen weiteren Bissen und spülte ihn mit Champagner hinunter. »Fünfhundert.«
    »Und Sie sagten nein.«
    Juwan lochte wieder ein.
    »Tatsächlich sagte ich ja.«
    Nick war überrascht. »Ich habe gedacht, Sie wären wütend gewesen, weil sie Sie im Büro angerufen hat.«
    »Wer wäre das nicht?«, sagte McMurray und trank noch einen Schluck.
    Nick schenkte nach. »Warum haben Sie dann ja gesagt?«
    Juwan versenkte noch ein paar Golfbälle, das Glas war fast voll.
    »Heilige Kuh«, sagte McMurray. »Wie sieht Ihr Spiel denn sonst aus?«
    »Lang und gerade«, sagte Juwan.
    McMurray tupfte sich mit der Serviette die Mundwinkel ab. »Ich suche noch einen Partner, morgen um drei, Riverside«, sagte er. »Bester Ball gegen ein paar Kunden, die mir letztes Mal ein ordentliches Sümmchen abgeknöpft haben.«
    »Ich schau mal in meinen Terminplan«, sagte Juwan. »Aber jetzt interessiert mich die Antwort aufs Nicks Frage.«
    »Sie stecken auch mit drin?«
    »Akademisch«, sagte Juwan.
    »Warum habe ich ja zu Liza gesagt? Ich habe sie ein wenig kennengelernt. Sie ist keine üble Frau. Und sie steckte in Schwierigkeiten.«
    »Was für Schwierigkeiten?«
    »Das hat sie nicht gesagt. Nur, dass sie es mir zurückzahlen würde, sobald es ihr möglich wäre.«
    »Keine Anspielung auf Erpressung?«
    »Sie ist nicht so.«
    »Haben Sie nie daran gedacht?«
    »So weit würde ich nicht gehen.«
    »Demnach haben Sie ihr die fünfhundert geschickt?«
    »Letztendlich ein bisschen weniger.«
    »Wie viel weniger?«
    »Vierhundert.«
    »Was heißt, dass Sie hundert geschickt haben.«
    »Sie hat sich nicht beschwert.«
    »Haben Sie es telegraphisch überwiesen?«
    McMurray schüttelte den Kopf. »Per Post geschickt.«
    »An welche Adresse?«
    McMurray nahm sein Notizbuch vom Nachttisch und schlug es auf. »Sieben drei sieben vier Ventura Boulevard, Apartment 3, Encino. Bei«, er

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