Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Außer Atem - Panic Snap

Außer Atem - Panic Snap

Titel: Außer Atem - Panic Snap Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Reese
Vom Netzwerk:
seinen Daumen auf meiner Klitoris, und reibt so lange, bis ich komme, bis ich ihn anbettele, mich zu ficken, was er schließlich auch tut – von hinten. So wie ich jetzt in der Luft hänge, sind wir ein perfektes – aber auch gefährliches – Paar. Ich sage es noch einmal: »Ich werde alles tun, was du möchtest.«

23
    Ich bin zum ersten Mal auf Mrs. McGuanes Dachboden. Ich weiß gar nicht, warum ich noch nie daran gedacht habe, hier hinauf zu gehen. Er ist ein enorm großer Raum unter dem schrägen Dach, das das Haus bedeckt. Breite, alte, dunkle und gob behauene Stützbalken laufen nach oben und treffen sich dort mit den schrägen Dachsparren. Breite Hartholzdielen bedecken den Boden, und gedämpftes graues Licht fällt durch mehrere Dachfenster herein, die alle vor Staub und Schmutz trüb sind.
    Langsam durchquere ich den Raum und sehe mich um. Die Luft riecht so abgestanden und muffig, als hätte sie sich seit Jahren nicht bewegt, und in den Ecken und an den Dachsparren hängen seidene, komplizierte Spinnweben. Die gesamte Fläche ist mit alten Truhen und aus der Mode gekommenen Möbeln vollgestellt. Pappkartons sind an den Wänden entlang aufgestapelt, zwei Paar verstaubte Skier hängen an einem Dachsparren, und eine vergessene Campingausrüstung – ein grüner Coleman-Ofen, drei zusammengerollte Schlafsäcke, eine Eistruhe und ein olivfarbenes Zelt – ist weit hinten in eine Ecke gestopft worden.
    Ich hebe die Ecke eines schmutzig grauen Tuches hoch und schaue darunter. Ungerahmte Bilder. Ich werfe das Tuch beiseite. Staub wirbelt auf. Mehrere Bilder, die dem ähneln, das an der Wand in Ginas Wohnzimmer hängt, stehen hintereinander – alles Ansichten von Byblos-Weingärten. Plötzlich wird mir klar, was mich an dem Bild in Ginas Häuschen gestört hat – ich habe das junge Mädchen vermisst; ich habe mich selbst vermisst. Alle Porträts im Schuppen hatten Weingärten als Hintergrund, wie diese hier. Die Pinselstriche sind gleich und der Stil auch. James hat das Bild in Ginas Haus gemalt und diese hier auch. Ich trete näher und halte eines hoch. Es ist heiter und ohne das Mädchen und ihre Wut fast schön. Er muss es gemalt haben, bevor ich in sein Leben trat.
    Ich stelle das Bild zurück und beginne, die Truhen zu durchsuchen, die an die Wände geschoben sind. Ich finde kleine billige Schmuckstücke, ehemals heiß geliebtes Spielzeug, sorgfältig zusammengefaltete Babykleidung – doch keine Fotoalben. Als ich mit den Truhen fertig bin, wende ich mich den Pappkartons zu. Der erste enthält einen Stapel Zeichnungen, die James und Gina in der Grundschule angefertigt haben, Abzeichen der Jungs- und Mädchenpfadfinder, Programme von Theaterstücken und Konzerten, die in der Schule aufgeführt worden sind, und zerknitterte Schulzeugnisse.
    Als ich einen weiteren Karton öffne, finde ich einen Stapel Fotoalben. Ich blättere sie schnell durch. Sie enthalten überwiegend Kinderfotos von James und Gina. Ich halte inne, als ich das letzte Album öffne, das mit cremefarbener Seide bezogen ist. Ein Foto von James und Anna starrt mich an – ihr Hochzeitsfoto. Mit ihrem herrlich dunklen Haar und den großen braunen Augen ist sie recht hübsch. Ich spüre mich ihr irgendwie blutsverwandt – wir teilen den gleichen Mann und vielleicht auch das gleiche Schicksal – und ich möchte sie warnen: Sei vorsichtig.
    Doch dazu ist es zu spät, zu spät für sie. Ich setze mich auf den Boden. Langsam blättere ich die Seiten um, betrachte die Fotos vom Empfang, den Brautjungfern und Platzanweisern, der Ringträgerin und Blumenmädchen, der gesamten Familie und allen Freunden. Sie tanzen, essen, trinken, lächeln. Ich sehe mir jedes Foto genau an. Anna war glücklich, trug ein fließendes weißes Kleid und konnte nicht ahnen, dass ihr Leben schon fast zu Ende war und dass ihr Mörder davonkommen würde.
    Die Tür zum Dachgeschoss öffnet sich. Gina kommt herein. »Mutter sagte mir, dass Sie hier oben seien«, sagt sie. »Sie möchte mit Ihnen über die Dinnerparty morgen Abend sprechen.« Sie betrachtet das Album in meiner Hand.
    »War ihr Tod ein Unfall?«, frage ich. Gina schaut fort. Das Licht, das durch die Dachfenster hereinfällt, ist schwächer geworden, weil die Sonne weiter gewandert ist, und im Dachboden ist es jetzt düster und staubig.
    »War das ein Unfall?«, frage ich wieder.
    »Nur James war dabei. Er sagte, dass sie ausgerutscht wäre.«
    Ein Vogel lässt sich auf dem Brett vor dem Dachfenster nieder,

Weitere Kostenlose Bücher