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Australien 01 - Wo der Wind singt

Australien 01 - Wo der Wind singt

Titel: Australien 01 - Wo der Wind singt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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für Bronty verwenden.«
    »Jetzt bleib mal auf dem Teppich, Kate! Bronty ist mehrere Millionen wert!«
    »Nun, dann vielleicht für ein Stück von Bronty?«
    »Bist du da nicht ein bisschen voreilig? Solltest du nicht erst mal mit deinem Dad reden? Wenn er mit dir gesprochen hat, will er vielleicht gar nicht mehr verkaufen.«
    »Warum sollte er mit mir reden?«
    Janie stieß einen frustrierten Laut aus. Ihre Wangen röteten sich vor Anspannung, als die Zwillinge in ihren Kindersitzen noch lauter zu brüllen begannen.
    »Soweit ich weiß, versucht er dich seit drei Wochen telefonisch zu erreichen, Kate!«, schrie jetzt auch Janie. »Ich kann einfach nicht glauben, dass jemand, der so intelligent ist wie du, so blöd sein kann! Ist dir noch nie in den Sinn gekommen, dass vor allem du selbst für diesen Scheiß zwischen dir und deinem Dad verantwortlich bist?«
    »Es ist seine Schuld! Und nicht meine.«
    Janie sah Kate fassungslos an, dann riss sie die Tür auf. »Wie du meinst, Kate«, sagte sie müde.
    Kate sah zu, wie Janie in den Geländewagen stieg, während das Geplärr der schreienden Zwillinge in den regnerischen Tag hinaushallte.
    »Hättet ihr denn, ich meine du und Dave, Interesse?«, fragte Kate. »Wir könnten doch Partner werden und die Farm gemeinsam kaufen.«
    »Wir?«, sagte Janie ungläubig. Sie schaltete das Autoradio aus. Die Zwillinge quengelten noch immer, und jetzt war auch Nell aufgewacht. Sie sah verschlafen und missmutig aus.

    »Du, ich und Dave«, sagte Kate. »Ihr würdet euch dadurch verbessern. Es ist nur so eine Idee. Sie ist mir gerade gekommen!«
    »Warum sollten Dave und ich das wollen?« Janie drehte sich jetzt zu Kate um und sah sie an. Es war offensichtlich, dass sie ihren Zorn jetzt nicht mehr unterdrücken konnte. »Wir sind hier vollkommen glücklich, wir wollen uns doch gar nicht verbessern. Wir müssen an Daves Eltern denken und abgesehen davon …« Janie sprach nicht weiter. Wütend ließ sie den Motor an, während sie mit finsterem Blick an Kate vorbei zum Hühnerhof starrte, wo ein paar weiße Hennen um den Schuppen herumstolzierten und im Dreck scharrten.
    »Abgesehen wovon?«
    »Wer kann dir schon vertrauen? Wer sagt denn, dass du das nächste Mal, wenn sich der Wind dreht, nicht wieder auf und davon rennst. Ich glaube, sogar Nell spürt das manchmal.«
    Das hatte gesessen. Kate stocherte mit ihrer Stiefelspitze in der Erde herum. Es begann jetzt heftiger zu regnen.
    »Du hörst mir nicht einmal zu, oder?«, sagte Janie. »Es ist deine Sache und nur deine Sache, etwas zu verändern, und zwar hier drin …«, Janie klopfte sich mit der Handfläche auf die Brust, »und hier.« Sie tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn. »Dann wird sich alles von allein fügen. Mit Nick, mit Bronty und mit Nell. Aber es hängt alles davon ab, ob es dir gelingt, diesen Zorn zu begraben und mit deinem Dad zu reden.«
    »Zorn! Was für ein Zorn?«, fauchte Kate.
    »Kate, bitte«, versuchte Janie sie zu beruhigen. »Ich habe drei brüllende Kinder im Auto sitzen, und eines davon ist zufällig deins, falls du das vergessen haben solltest. Es wäre also nett, wenn du mir ein wenig zur Hand gehen könntest. Mit Zwillingen hat man es nicht leicht. Ganz zu schweigen davon, dass ich mich schon länger um ein drittes Kind kümmern muss. Mir ist klar, dass du eine schwere Zeit hattest, Kate. Aber du solltest wenigstens hin und wieder auch einmal an die anderen Menschen denken. Wir sehen uns gleich im Haus.«
    Janie schlug die Tür zu und fuhr davon, während Kate dastand und die volle Wucht ihrer Worte spürte.

Kapitel 30
    D er Dartpfeil flog knapp an Jonesys Ohr vorbei und bohrte sich mit einem dumpfen Geräusch in eine ausgestopfte Forelle, die an der Wand hing.
    »Verdammt, Webster«, schrie Jonesy und zog den Kopf ein, »die Dartscheibe ist dort drüben, du verrücktes Weib!« Er machte eine resignierte Handbewegung und sah dabei theatralisch zur Decke des Pubs hinauf. »Kann ein schwer arbeitender Mann, der sich den ganzen Tag lang mit sechshundert stinkenden Hammeln abgeplagt hat, hier nicht einmal in Ruhe sein Bier trinken?«
    Kate streckte ihm die Zunge heraus und ging dann schmollend an die Bar, wo sie sich mit einer Pobacke auf einen der Barhocker setzte. Sie klopfte auf den Tresen und wartete dann, dass Jason oder Bev kam, um sie zu bedienen.
    Kate versuchte jetzt schon den ganzen Nachmittag, das, was Janie zu ihr gesagt hatte, einfach zu verdrängen. Ursprünglich wollte sie Janie

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