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Auszeit für Engel: Roman (German Edition)

Auszeit für Engel: Roman (German Edition)

Titel: Auszeit für Engel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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dafür sorgen, dass sie wie eine Prinzessin aussieht, wenn sie zum Altar geht, sonst kriegst du es mit mir zu tun.«
    »Braucht man nicht eine Ausbildung, um Privatdetektiv zu werden?«, fragte Anna.
    Helen dachte nach. »Na klar. Erst einmal muss ich mir ein Alkoholproblem zulegen. Das wird nicht so schwierig sein, wenn man bedenkt, welche Gene ich mitbekommen habe. Zweitens muss ich aus einer verrückten Familie stammen.« Sie ließ ihren Blick zufrieden über die Menschen im Auto gleiten, über Mums fleckiges Gesicht, Dads Socken mit Schottenkaro und Anna, deren Bekleidung aussah, als hätte sie sich im Dunkeln
angezogen. »Auch in diesem Punkt scheint mir das Glück hold zu sein.«
    »Es kommt jemand raus. Es kommt jemand raus.«
    »Reg dich ab, Dad.« Es war ein mexikanischer Gärtner mit einem Laubpuster.
    Dad drehte das Fenster runter und rief: »Ist Julia zu Hause?«
    »Huulia?«
    »Julia Roberts.«
    »Das ist nicht das Haus von Miss Roberts.«
    »Oh«, sagte Dad verblüfft. »Wissen Sie, welches es ist?«
    »Ja, aber wenn ich Ihnen das sage, dann müsste ich Sie umbringen.«
    »Das ist ja nicht sehr hilfreich«, brummelte Dad und kurbelte das Fenster wieder hoch. »Also, wer ist der Nächste?«
    Nachdem wir bei den »Häusern« von Tom Cruise, Sandra Bullock, Tim Allen und Madonna gehalten hatten und außer elektronisch gesicherten Toren und Schildern mit der Aufschrift »Hier wird scharf geschossen« nichts gesehen hatten, gaben wir auf und fuhren zu dem chinesischen Theater, in dem es vor Touristen nur so wimmelte; sie alle suchten den Handabdruck ihres Lieblingsschauspielers und ließen sich dann mit der eigenen Hand in dem Abdruck fotografieren.
    Dad suchte nach John Waynes Hand, Mum konnte nicht aufhören, sich über die Winzigkeit von Doris Days Schuhen zu wundern, und Anna schien ganz gerührt von Lassies Pfotenabdruck. Helen war jedoch nicht sonderlich beeindruckt.
    »Das ist langweilig«, sagte sie und zupfte einen Wärter am Ärmel. »Entschuldigen Sie, Sir, wo kann ich Brad Pitts Arschabdruck finden?«
    »Brad Pitts Arschabdruck?«
    »Ja, ich habe gehört, dass Sie ihn hier haben.«
    »Ach wirklich? Na ja. Ricky, wo kann die Dame hier Brad Pitts Arschabdruck finden?«
    »Was will sie?«
    »Seinen Arsch.«
    »Haben wir Brad Pitts Arsch. Hey, LaWanda, wo haben wir Brad Pitts Arsch?«
    Aber LaWanda war nicht so dumm wie die anderen. »Wir haben ihn nicht«, sagte sie barsch.
    »Hat jemand ihn geklaut?«, fragte Helen interessiert.
    LaWanda musterte Helen verärgert. »Sie sind wohl verrückt.«
    »Weil ich Brad Pitts Arschabdruck in Beton sehen will? Ich müsste verrückt sein, wenn ich ihn nicht sehen wollte.«
    »Brad Pitt wird wohl kaum hierher kommen und sich mit runtergelassenen Hosen in nassen Beton setzen. Er ist ein Star!« Dann hob sie die Hand zu einer unmissverständlichen Geste und wackelte mit dem Kopf, wie sie es in der Jerry-Springer-Show immer machen. Ich wusste, was als Nächstes kommen würde, und zerrte Helen weiter, bevor sie verprügelt wurde.
     
    Am Nachmittag setzte ich sie beim Ocean View ab und sagte, sie sollten sich für die Premiere fertig machen und dann zu Emilys Haus kommen.
    »Müssen wir uns fein machen?«, fragte Dad und hoffte, eine negative Antwort zu bekommen.
    »Es ist eine Premiere«, schalt Mum ihn, »da sollten wir uns fein machen.«
    »Wirklich?«, fragte er mich wieder.
    »Es wäre besser.«
    Obwohl Die Tauben ein Independent-Film war – und das hieß, dass keine berühmten Stars mitspielten und dass niemand in Irland davon hören würde –, sollten wir uns trotzdem so elegant wie möglich kleiden.
     
    Zu Hause half ich Emily, die Blässe der Erschöpfung unter einer Maske von Make-up zu verstecken. Ich weiß nicht, wie sie es macht, aber als sie fertig war, sah sie fantastisch aus, strahlend und glänzend, und gar nicht wie das an Schlafmangel leidende, ständig unter Stress stehende Wrack, das pausenlos arbeitete und von Zigaretten und Lucky Charms lebte.
    Meine Familie sollte um sieben Uhr bei Emily sein, und als sie um fünf vor halb acht noch nicht da war, fing ich an, mir Sorgen zu machen. »Sie haben sich verirrt!«
    »Wie können sie sich verirren? Es sind sechs Blocks, immer geradeaus!«
    »Du weißt doch, wie sie sind. Wahrscheinlich landen sie in South Central und schließen sich einer Straßenbande an. Mit Goldketten und Uzis und Piratentüchern.«
    »Kannst du dir deinen Dad mit Piratentuch vorstellen?«, fragte Emily plötzlich.
    »Oder

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