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für die drei.«
»Ich habe ihre Ringe an mich genommen.«
»Wie bitte?«
»Ich habe ihre Ringe. Sie können sie haben, wenn damit meine Verpflichtungen Ihrer Organisation gegenüber als abgegolten betrachtet werden.«
Der Pockennarbige blinzelte Saul verdutzt an. »Einen Augenblick mal. Habe ich Sie auch wirklich recht verstanden? Sie wollen uns also ein paar Ringe aushändigen und glauben, damit Ihren Verpflichtungen uns gegenüber nachgekommen zu sein?«
»Zusammen mit den Ringen bekommen Sie auch noch ein paar Maschinenpistolen, Plastiksprengstoff und verschiedene gefälschte Papiere. Sie werden Augen machen. Ich bin einer Geheimdienstorganisation auf die Spur gekommen, von der bisher kein Mensch etwas gewußt hat.«
Der Pockennarbige lachte. »Das ist doch wohl nicht Ihr Ernst?«
»Na gut. Dann schalten Sie Ihr Aufnahmegerät aus, rollen Ihr Wägelchen raus und lassen uns fünf Minuten Zeit, uns aus dem Staub zu machen.«
»Fünf Minuten? Das würden Sie in dieser kurzen Zeit nie schaffen. Und wer hat außerdem gesagt, daß ich mir nicht anhören möchte, was Sie uns zu erzählen haben?«
»Sie sollen mir nicht nur zuhören, sondern mir auch zusichern, daß hiermit meine Verpflichtungen Ihnen gegenüber null und nichtig sind. Ich werde Ihnen dafür die Ringe aushändigen und ich werde Ihnen sagen, wo Sie den Wagen dieser drei Männer finden. Vielleicht können Sie dann etwas über diese Organisation in Erfahrung bringen, vielleicht auch nicht. Jedenfalls möchte ich Ihre Zusicherung, daß Sie von da an keinerlei Ansprüche mehr an mich stellen werden.«
Der Pockennarbige zögerte. »Das muß ich erst mit meinen... «
Das Klingeln des Telefons unterbrach ihn.
Während Saul den Anruf erwartet hatte, zuckte der Pok-kennarbige überrascht zusammen.
»Das dürften unsere vertrauensvollen Zuhörer sein«, erklärte Saul. »Hören wir doch selbst, wie sie sich dazu äußern.«
Der Pockennarbige nahm den Hörer ab. Während er dann lauschte, nickte er mehrere Male betont diensteifrig. »Jawohl, Sir. Selbstverständlich. Wenn Sie meinen, Sir.« Nachdem er wieder aufgehängt hatte, wandte er sich erneut Saul zu. »Also gut, Romulus. Sagen Sie uns, was Sie herausgefunden haben. Wenn es sich dabei tatsächlich um eine so sensationelle neue Entdeckung handeln sollte, sind Sie Ihrer Verpflichtungen uns gegenüber enthoben. Beachten Sie dabei jedoch bitte meine Betonung des Wenn. Glauben Sie nicht, Sie könnten uns mit irgendwelchen krummen Touren kommen. Und vergessen Sie vor allem nicht, daß wir uns besagte Informationen ebensogut mit Hilfe gewisser Chemikalien beschaffen könnten.«
»Ihr Wahrheitsserum würde Ihnen allerdings nur zu Antworten verhelfen, wenn Sie auch die entsprechenden Fragen zu stellen wüßten. Und daß Sie dazu in der Lage wären, wage ich entschieden zu bezweifeln.« Als er dies sagte, lugte Saul kurz zu Erika hinüber, die auf dem Bett saß und unter einer Decke, die über ihren Schoß gebreitet war, die Pistole eines der drei Männer mit den Ringen liegen hatte.
»Die Ringe.« Der Pockennarbige streckte seine Hand aus.
Saul nahm die Ringe aus seiner Hosentasche und ließ sie in die Handfläche des Pockennarbigen plumpsen.
»Schwert und Kreuz?«
»Religion und Gewalt«, nickte Saul. »Klappen Sie mal den Rubin hoch.«
Der Pockennarbige fummelte kurz an einem Ring herum, bis schließlich der Stein hochschnappte. Seine Augen verengten sich, als sein Blick auf die gelbe Kapsel fiel. »Gift?«
»Haben Sie schon mal so einen Ring gesehen?«
»Klar. Was soll daran schon Besonderes sein?«
»Die Männer, die diese Ringe trugen, waren extrem gut ausgebildete Killer.«
Der Pockennarbige schüttelte den Kopf. »Das allein dürfte kaum genügen, sich von uns freizukaufen. Diese Ringe beweisen doch nicht im geringsten, daß diese Männer einer neuen Organisation angehört haben.«
»Wer redet denn hier von >neu Sehen Sie sich diese Ringe doch mal genauer an. Sie könnten aus dem Mittelalter stammen. Ich glaube, daß diese Organisation im Gegenteil sehr alt ist.«
»Und kein Mensch soll je von ihr gehört haben? Das ist doch vollkommen absurd.«
»Ich biete Ihnen eine Chance, sich diesbezüglich selbst zu vergewissern.« Saul schrieb die Nummer des Wagens der drei Männer auf einen Zettel und reichte ihn dem Pockennarbigen. »Sie fuhren einen schwarzen Renault. Er steht nicht weit vom Hauptbahnhof. Die Waffen, der Sprengstoff und die gefälschten Papiere befinden sich im Kofferraum.
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