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Titel: Autor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Sinn?«
    »Das werden Sie noch früh genug merken.« Seinen Blick unverwandt auf die Frau gerichtet, schlüpfte Seth aus seinem Sakko und begann sein Hemd aufzuknöpfen.
    Eiszapfen trat zwischen ihn und sie. »Weshalb ziehen Sie sich aus?«
    »Nicht das, was Sie denken. Im Moment interessiert mich diese Frau nicht. Ich möchte nur duschen und mich rasieren. »Und dann möchte ich kurz ausgehen. Sie werden so lange hier bleiben und auf sie aufpassen.« Damit verschwand Seth im Bad.
    »Sie wollen ausgehen?« Ein böser Verdacht stieg in Eiszapfen auf. »Wieso?« Rasch folgte er Seth ins Bad. »Was haben Sie...? Natürlich«, fiel ihm plötzlich ein. »Es wird langsam Zeit, daß wir Halloway Bericht erstatten. Sie wollen ihn von einem abhörsicheren Telefon aus anrufen?«
    »Halloway Bericht erstatten?« entgegnete Seth verächtlich. »Keineswegs. Was sollte ich ihm denn melden? Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, nur Erfolge durchzugeben, keine Fehlschläge.« Seth drehte die Dusche auf. »Doch mit etwas Glück, wenn mein kleiner Erkundungsgang sich als erfolgreich erweisen sollte, werden wir vielleicht schon bald gute Nachrichten für Halloway haben.«
    24
    Saul erwachte aus einem Alptraum, in dem er, von totaler Finsternis umgeben, Erikas verzweifelte Hilferufe gehört hatte. Er richtete sich ruckartig auf, und als er seine Frau weiter rufen hörte, sprang er aus dem Bett, um ihr zu Hilfe zu eilen. Doch dann wurde ihm bewußt, daß die Schreie in Wirklichkeit das Klingeln des Telefons gewesen waren. Erst jetzt, voll bekleidet in seinem Hotelzimmer stehend, kam er vollends zu sich. Saul hatte auf der Couch geschlafen, während Drew und Arlene in dem breiten Doppelbett lagen. Helles Sonnenlicht drang durch die Spalten zwischen den zugezogenen Vorhängen.
    In der Hoffnung, es könnte Erika sein, nahm Saul ab. Statt dessen meldete sich jedoch nur Gallagher. Er klang müde und heiser.
    »Romulus, wir haben den Pater so weit - er möchte Ihnen beichten. Kommen Sie gleich mal rüber.«
    »Bin schon unterwegs.« Saul sah auf seine Uhr. Es war kurz nach zehn. Er hatte zwar sechs Stunden geschlafen, war jedoch von quälenden Alpträumen heimgesucht worden und fühlte sich noch genauso müde wie zu dem Zeitpunkt, als er sich schlafen gelegt hatte.
    Drew und Arlene waren inzwischen ebenfalls aufgewacht.
    »Wer war das?« wollte Drew wissen.
    »Gallagher. Gleich geht die Fragestunde los.« Saul ging ins Bad, wusch sich mit kaltem Wasser das Gesicht und kehrte zu Drew und Arlene zurück. »Wollen Sie noch immer nichts mit dem CIA zu tun haben?«
    »Ich habe bereits mit der Bruderschaft genügend Scherereien. Und ich beabsichtige nicht, mir noch zusätzliche Schwierigkeiten aufzuhalsen, indem ich mich mit einem Geheimdienst einlasse. Nach meiner Arbeit für >Skalpell< habe ich genug von diese Sorte Vereine.« In Drews Stimme schwang heftige Verbitterung mit. »Der CIA würde doch alles über mich wissen wollen. Sie würden mich anzuwerben versuchen, und wenn ihnen das nicht gelänge, würden sie mich observieren. Wenn man sich auf diese Bande einmal eingelassen hat, wird man sie nicht mehr los. Und mich interessiert im Augenblick nur eines: Ich möchte endlich meine Ruhe haben.«
    »Das Problem ist nur«, entgegnete Saul, »daß ich nicht weiß, welche Fragen ich Pater Dusseault stellen soll. Sie sind doch derjenige, der herausfinden will, was aus dem Kardinal geworden ist und wer die Bruderschaft von innen heraus zu zerstören versucht. Was dagegen mich betrifft, möchte ich nur Erika und ihren Vater wiederfinden. Allerdings bin ich mir sicher, daß unsere Ziele durchaus miteinander zu tun haben. Möglicherweise könnten mir die Antworten auf Ihre Fragen auch einige meiner eigenen Probleme klären helfen. Wie sollen wir allerdings gemeinsam den Pater verhören, wenn Sie den CIA nicht wissen lassen wollen, daß auch Sie in diesen Fall verwickelt sind?«
    25
    Saul klopfte an die Tür am Ende des Flurs. Er hörte, wie der Schlüssel sich im Schloß drehte, und dann öffnete ihm Gallagher. Schon beim Eintreten stach ihm typischer Krankenhausgeruch in die Nase. Er trat an das Bett, auf dem Pater Dusseault lag. Die Haut des Geistlichen war auffallend blaß. Seine gebrochene Nase war heftig angeschwollen, das gleiche galt für seine Augenbrauen und seinen Unterkiefer. Der Pater lag nur im Hemd auf dem Bett. Der Kragen war geöffnet, die Ärmel hochgekrempelt. An seinem Brustkorb und seinen Armen waren Elektroden befestigt, die zu

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