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Titel: Autor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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rückwärtigen Teil des Lokals - relativ weit von unserem Tisch entfernt war.«
    »Bei dem Anschlag sind zwei Gäste und ein Kellner ums Leben gekommen«, fügte Arlene hinzu. »Wenn Sie uns nicht dorthin bestellt hätten...«
    Pater Sebastian seufzte. »Der Tod dieser drei Männer ist gewiß bedauerlich - aber auch vollkommen unerheblich im Vergleich mit der Notwendigkeit, die Bruderschaft zu schützen.«
    »Für mich zählt nur eines«, erklärte Drew. »Ich will am Leben bleiben. Und dann will ich, daß Arlene und ich endlich eine Chance bekommen, uns in Frieden an einen Ort zurückzuziehen, wo Sie und Ihre Leute uns nichts anhaben können.«
    »Glauben Sie im Ernst, daß es einen solchen Ort gibt?« gab ihm Pater Sebastian darauf zu bedenken. »Auf Ihre Höhle in der Wüste traf dies jedenfalls nicht zu.«
    »Ich möchte zumindest eine Chance haben, mich nach solch einem Ort umzusehen. Ich habe Sie bereits gestern gefragt: Was muß ich tun, um endlich von Ihnen in Frieden gelassen zu werden? Sie haben darauf etwas von einem Geistlichen gesagt. Sie wollten, daß ich...«
    »Ja, daß Sie ihn finden. Sein Name ist Krunoslav Pavelic. Er ist keineswegs ein normaler Geistlicher. Er ist Kardinal und verfügt über enormen Einfluß. Er ist Mitglied der Kurie. Zweiundsiebzig Jahre alt. Am dreiundzwanzigsten Februar, einem Sonntag, ist er spurlos verschwunden, nachdem er im Vatikan eine private Abendmesse zelebriert hatte. Angesichts seiner einflußreichen Stellung innerhalb der Kurie müssen wir seine Entführung als einen schwerwiegenden Schlag gegen die Kirche betrachten. Nach Kardinal Pavelics Entführung kann sich nun auch kein anderes Mitglied der Kurie mehr in Sicherheit wähnen. Wir gehen davon aus, daß dies erst der Anfang einer groß angelegten Aktion gegen die Kirche war. Da die Bruderschaft jedoch von einem Feind aus ihren eigenen Reihen bedroht erscheint, sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen. Wir brauchen einen Außenseiter wie Sie - einen unabhängigen, aber zugleich motivierten Agenten.«
    »Was ist, wenn der Kardinal gar nicht mehr aufzufinden ist? Wenn er bereits tot ist?«
    »Dann besteht Ihre Aufgabe darin, seine Entführer zu bestrafen«, erklärte Pater Sebastian.
    Drew zuckte innerlich zusammen. Er hatte sich selbst - und Gott - geschworen, nie wieder zu töten. Er verbarg jedoch seine Abscheu. Obwohl er fest entschlossen war, sein Gelübde nicht zu brechen, ließ er sich auf die Verhandlungen mit dem Pater ein.
    »Was kann ich dafür als Gegenleistung erwarten?«
    »Sie und Miß Hardesty wären uns gegenüber dann zu nichts mehr verpflichtet; Sie hätten damit Ihre Schuld am Tod eines Bruderschaftsmitglieds gesühnt. Ich halte dieses Angebot übrigens für außerordentlich großzügig.«
    »So würde ich es zwar nicht unbedingt nennen.« Drew warf Arlene, die ihm bestätigend zunickte, einen kurzen Blick zu. Und dann erklärte er mit ruhiger Bestimmtheit: »Aber ich gehe trotzdem auf Ihren Vorschlag ein.«
    Pater Sebastian lehnte sich zurück. »Gut.«
    »Nur noch eines. Unterstehen Sie sich, Ihr Wort zu brechen. Sie würden das bitter bereuen. Denn irgendwann, wenn Sie es am wenigsten erwarten, würde ich Ihnen das heimzahlen.«
    »Dazu hätten Sie durchaus das Recht, wenn ich mein Wort brechen sollte. Was jedoch meine Furcht vor Ihrer Rache betrifft, so seien Sie versichert, daß ich in ständiger Bereitschaft lebe, dem Tod entgegenzutreten.«
    »Demnach verstehen wir uns also.« Drew erhob sich. »Arlene und ich hätten nichts gegen ein Frühstück einzuwenden. Und dann hätten wir gern frische Kleider und etwas Taschengeld für unterwegs.«
    »Sie werden beide für den Anfang einen angemessenen Betrag erhalten. Darüberhinaus wird in Zürich ein Nummernkonto für Sie eröffnet. Die Bruderschaft wird dort auch ein Bankschließfach für Sie mieten, um Ihnen auf diesem Weg etwaige Nachrichten zukommen zu lassen.«
    »Wie sieht es mit Ausweispapieren aus? Da die Gegenseite weiß, daß wir für Sie arbeiten, wäre es nicht ratsam, unsere eigenen Papiere zu verwenden.«
    »Sie werden Ägypten mit Pässen des Vatikans verlassen - als Geistlicher und als Nonne.«
    »In einem islamischen Land werden wir in dieser Verkleidung allerdings ziemlich auffallen.«
    »Nicht, wenn Sie Ägypten mit einer Gruppe von Geistlichen und Nonnen verlassen, die von einer Urlaubsreise in ihre Heimat zurückkehren. Sie werden nach Rom fliegen, wo Sie als Geistlicher und Nonne nicht die geringste Aufmerksamkeit erregen werden.

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