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Avanias der Große

Avanias der Große

Titel: Avanias der Große Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Imran
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marschieren.“
    „ Ich weiß nicht, wer solche Gerüchte in die Welt setzt!“
    Sassanias starrte nur noch den Boden vor seinen Füßen an. Er wurde nun zunehmend nervöser, was Böntschakis sofort auffiel. Böntschakis begutachtete ihn eine Weile mit scharfen Augen. Alle Anwesenden im Raum waren still.
    „Ist da vielleicht irgendetwas Wahres dran, Sassanias?“
    Sassanias' Körper zitterte ein wenig. Er versuchte, sich möglichst gut zu beherrschen und sich nichts anmerken zu lassen. „Nein, nichts daran ist wahr! Ich würde sogar mit meinem Leben darauf schwören!“
    Böntschakis schwieg eine Weile und betrachtete Sassanias von oben bis nach unten. Dann wandte er sich an Magria. Das Mädchen schien überhaupt gar keine Furcht vor ihnen zu haben. Solch kleine, bezaubernde Mädchen mochte er besonders. Zu gerne hätte er jetzt Sassanias inhaftieren und sie in seinen Harem abführen lassen. Jedoch hielt nur sein Sohn ihn davon ab. „Ich weiß nicht, ob ich dir glauben kann, Sassanias! Aber ich weiß, dass du ein Mann starken Charakters bist. Wenn du schwörst, dann lügst du bestimmt nicht.“
    „ Du kannst mir voll vertrauen! Und du weißt auch, warum!“
    Böntschakis dachte eine Weile nach. Dann erinnerte er sich an ein bestimmtes Ereignis aus der Vergangenheit und nickte dann. Dümnakis lächelte in Magrias Richtung.
    „Nun gut. Ich weiß, wir haben viel durchgemacht und wir sind immer noch von Vorurteilen eingenommen. Aber vielleicht können wir eines Tages einander vergeben und wieder Freunde werden. Ich bitte dich, bleibe heute hier und sei mein Gast! Ich lasse dir und deiner Tochter jeweils ein Zimmer vorbereiten.“
    Sassanias kannte Böntschakis sehr gut und durchschaute ihn. Aber es blieb ihm nichts Anderes übrig, als Böntschakis' Einladung zu folgen und zu hoffen, dass für ihn und seine Tochter alles gut verlaufen und ihnen bald erlaubt werden würde, die Heimreise anzutreten. So verneigte Sassanias sich wieder vor Böntschakis und Magria machte wieder einen Knicks. Zur Überraschung aller neigte auch der Palpare sein Haupt.
    Nachdem sie hinter dem Tor verschwunden waren, trat Dümnakis vor seines Vaters Thron. Der Alte grinste. Der Junge fiel auf die Knie. „Ich bitte dich, gib mir dieses Mädchen!“

    Ruban fiel gerade nichts Passenderes ein, als sich vor den Hoheiten zu verneigen und abzutreten. Der Thronfolger verfolgte nicht mehr, wohin der Dicke ging.
    Nandia sah sehr bedrückt aus. Solch ein finsteres Gesicht hatte sie nicht einmal bei der Beerdigung ihrer Mutter gemacht.
    „Ich habe die ganze Geschichte schon mitbekommen!“
    „ Wer hat es dir erzählt? Ruban? Woher weiß er alles?“
    „ Das spielt jetzt keine Rolle, wer es mir erzählt hat. Ich fasse es nicht, was sich hier während meiner Abwesenheit abgespielt hat. Magria will mich verraten und Lumkin war vorher mit ihr im Bett. Er hat sich angeblich in dich verliebt. Unerhört, was er da getan hat! Ich weiß nicht, wie ich ihm entgegentreten soll!“
    Nandia starrte die ganze Zeit vor sich hin.
    „Vielleicht hat er mich die ganze Zeit hintergangen. Wahrscheinlich ist er ein Spitzel der Palparen.“
    „ Nein, das denke ich nicht, Avanias!“
    „ Du verteidigst ihn noch?“
    „ Ich war anwesend, als Magria über ihn und mich hergezogen ist. So wie er sich ihr gegenüber verhalten hat, nein, er ist in dieser Hinsicht wohl ehrlich! Ich werde mir Zeit lassen und abwarten, wie er sich entwickelt und dann sehen, ob wir noch einmal von vorne beginnen können.“
    „ Das nimmst du an! Ich kann kaum noch irgendjemandem vertrauen. Alle planen etwas oder intrigieren hinter meinem Rücken.“
    „ Nein, du übertreibst! So schlimm ist es nicht! Natürlich reden
    einige über dich und auch über mich hinter unserem Rücken. Aber das ist normal, wir sind wichtige Menschen, wir sind von Königen!“
    Avanias regte sich allmählich ab. Sein Gesicht schaute immer noch deprimiert aus.
    „ Was ist los, Avanias? Da ist doch mehr, nicht nur Lumkin!“
    „ Warum hast du mir nie von deiner Krankheit erzählt?“
    Nandia schaute zur Seite. Sie wurde nervös und ihre Hände zitterten. „Mutter und ich hielten es für das Beste, dir nichts davon zu erzählen. Die Welt soll mich wie jede andere Frau behandeln!“
    „Ja, das bist du ja auch! Aber ihr hättet es mir dennoch sagen können!“
    „ Ich habe schon bei eurer Ankunft gemerkt, dass dich etwas ganz Anderes bedrückt.“
    „ Ja, Nandia. Ich habe auf unserer Hinreise nach Halussien eine

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