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Ave Maria - Roman

Ave Maria - Roman

Titel: Ave Maria - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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heißeste Szene bisher. Er hatte in seinem Wagen alle Fenster heruntergelassen, so dass der Wind hindurchblies.
    Der Fahrer des Lexus blickte zu ihm herüber. Jetzt fluchte er nicht mehr oder zeigte ihm den Vogel. Wer war jetzt ganz klein und zeigte R-e-s-p-e-k-t?
    Die rechte Hand des Geschichtenerzählers kam hoch. Er zielte und schoss vier Mal direkt ins Gesicht des Fahrers. Dann schaute er zu, wie dessen Wagen gegen die Felswand neben der Straße prallte, wieder auf die Fahrbahn schoss und nochmal gegen die Felsen knallte.

    Danach nichts mehr - dieser lästige Wichser war tot. Das Arschloch hatte es auch verdient. Schade war nur, dass irgendwann dieses Morden aufhören musste. Zumindest war das der große Plan. Das war die Geschichte.

38
    Detective Jeanne Galletta fuhr ihren zwei Jahre alten Thunderbird mit dem Bleifuß. Sie war schon schneller als jetzt gefahren, doch nie auf den Straßen in Los Angeles. Die Schaufenster von Van Nuys glitten vorbei. Die Sirene auf ihrem Dach heulte.
    Zwei schwarzweiße Streifenwagen parkten vor dem Café, als sie dort ankam. Auf dem Gehsteig gegenüber hatte sich bereits eine unruhige Menschenmenge angesammelt. Sie war sicher, dass Fernsehkameras und Hubschrauber bald folgen würden.
    »Wie ist die Situation?«, fragte sie den ersten Polizisten, den sie sah. Er hielt die Menge halbherzig zurück.
    »Alles unter Kontrolle«, antwortete er. »Wir sind ohne Sirenen gekommen. Vorn und hinten sind Leute postiert, auch auf dem Dach sind ein paar Männer. Drinnen befindet sich ungefähr ein Dutzend Leute, Gäste und Personal. Wenn sie hier war, als wir angerückt sind, ist sie noch drin.«
    Das war ein großes Wenn, dachte Galletta, aber eine Chance. Mary Smith noch drin. Dann könnte der Fall hier enden. Bitte, lieber Gott!
    »In Ordnung. Zwei weitere Einheiten hinein, so schnell wie Sie die Leute herholen können. Zwei weitere für die Kontrolle der Menge, und lassen Sie die Posten hinten, vorn und auf dem Dach.«
    »Ma’am, das ist nicht meine Mannschaft -«
    »Es ist mir egal, wessen Mannschaft das ist. Führen Sie einfach meine Anweisungen aus.« Sie blickte dem Polizisten
in die Augen. »Habe ich mich klar ausgedrückt? Haben Sie es begriffen?«
    »Jawohl, Ma’am.«
    Galletta ging hinein. Das Café war ein großes Rechteck. Vorn eine Kaffeetheke, hinten Reihen von Computerterminals. Jedes Terminal war vom nächsten durch eine schulterhohe Wand abgeteilt.
    Die Anwesenden saßen auf allen möglichen Stühlen, Tischen und Sofas. Galletta musterte schnell die Gesichter.
    Studenten, Yuppies, Senioren und etliche Hippie-Freak-Typen. Ein Polizist meldete ihr, dass alle durchsucht worden waren, man aber keine Waffen gefunden habe. Das hieß allerdings nichts. In diesem Augenblick waren alle mutmaßliche Täter.
    Der Manager war ein sehr nervöser junger Mann mit Hornbrille, der nicht alt genug aussah, um Alkohol trinken zu dürfen, und der die schlimmste Akne hatte, die Galletta seit ihren Highschooltagen im Valley gesehen hatte. An die Brust hatte er eine Mini-CD-ROM geheftet, auf der mit rotem Filzstift BRETT geschrieben stand. Er zeigte Galletta ein Computerterminal ziemlich weit hinten.
    »Hier ist, was wir gefunden haben«, sagte er.
    »Gibt es dort einen Ausgang?«, fragte Galletta und deutete auf einen schmalen Korridor links von ihr.
    Der Manager nickte. »Die Polizei ist schon dort und bewacht ihn.«
    »Halten Sie irgendwie fest, wer die Computer benutzt?«
    Er zeigte auf ein Gerät, mit dem Kreditkarten gelesen wurden. »Das muss jeder benutzen. Ich weiß nicht, wie man die Informationen herausholt, aber ich kann das für Sie feststellen lassen.«
    »Das machen wir schon«, sagte Galletta. »Aber Sie können
etwas für mich tun. Machen Sie es den Leuten hier drinnen so angenehm wie möglich. Ehrlich gesagt, dürfte es eine Weile dauern. Und wenn jemand etwas will, geben Sie nur Koffeinfreies aus.«
    Sie zwinkerte ihm zu und lächelte, obwohl sie keineswegs fröhlich war, um den armen Kerl etwas zu beruhigen.
    »Und bitten Sie Officer Hatfield dort drüben, zu mir zu kommen.« Sie hatte Officer Bobby Hatfield schon einmal getroffen und erinnerte sich an seinen Namen, weil er einer der Righteous Brothers war.
    Sie setzte sich vor den Computer und streifte Latexhandschuhe über. »Was wissen wir bis jetzt?«, fragte sie, als Hatfield neben ihr stand.
    »Die gleiche Art Nachricht, wieder an den Typen bei der Times . Arnold Griner. Es ist möglich, dass jemand die anderen E-Mails

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