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AVOCADO ZUM FRÜHSTÜCK

AVOCADO ZUM FRÜHSTÜCK

Titel: AVOCADO ZUM FRÜHSTÜCK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Barnstijn
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starrte ihn natürlich an und er sprach mich wegen meines Tattoos auf Englisch an. Es stellte sich heraus, dass er längere Zeit in Kuwait gewesen war und meinte, dass man auf Englisch die Leute hierzulande besser aufreißen konnte. Dies war ihn bei mir auch gelungen, aber er hätte es besser bleiben lassen sollen.
     
    Wir tanzten ein paar Mal eng umschlungen und ich wurde immer heißer auf ihn. Er gab mir dann auch einige Kölsch aus und wir verstanden uns recht gut. Nachdem die laute Party wie immer bereits um 3 Uhr zu Ende war, gingen wir ins Clique. Dor wurde mir klar, dass es keinen Sex geben würde. Er hatte einen arabischen Freund in Kuwait, den er absolut treu war. Bemerkenswert… Er machte mir zahlreiche Komplimente, aber mehr geschah nicht. Trotzdem war es schön, neben diesem süßen Typen dort zu sitzen. Wir wurden natürlich von Allen angeglotzt, hatten uns aber nicht einmal geküsst. Ich hätte so gern – er auch, doch er ist eben treu. Wir fuhren gemeinsam im Taxi zu mir. Ich stieg aus uns weg war er (another one that got away!).
     
    Vorgestern rief aber Lukas (!!) an und verkündete, dass er in einer Woche wieder heim kommt. Ach, die Männer in meinem Leben.
     
     
    14. Januar 2001
     
    Falls der Leser eventuell vermutet, dass ich in meinem Tagebuch nur über Männer schreibe oder (zu diesem Zeitpunkt) gar von Männern besessen bin, muss ich ihr gerade mal aufklären: Es stimmt überhaupt…                          voll und ganz! Da sich in den letzten beiden Wochen zwischenmenschlich also (unter meiner Beteiligung) wenig ereignete, gibt es entsprechend auch keine Memoire-Einträge. Was passierte also, damit sich meine Hand wieder einmal zum Kuli bewog? Na klar. Dieser Traumboy, dem Kerl mit den unergründlichen blauen Augen, war hier. Lukas. In meinem Zimmer. Gestern vom 23 bis 02 Uhr, um genau zu sein.
     
    Und  was geschah? Nun, wir unterhielten uns (zu einem Viertel) und küssten uns, streichelten, liebkosten uns (zu drei Viertel). Es war einfach wieder unglaublich und das Feuer, das sich in mir schon ausgebrannt hatte, entfachte sich wieder vollends. Bis ich seinen braungebrannten Körper aus mehreren Kleidungsschichten (es war kalt draußen) ausgepackt hatte dauerte etwas, doch es lohnte sich. Ich wollte jede Stelle an ihn küssen und berühren und er tat das gleiche bei mir. Ich verlor bald den Verstand, bei den Dingen, die wir taten.
     
    Er versteht es wahrlich, mich absolut an der Grenze zu bringen. Als wir beide kurz davor waren sagte er urplötzlich: „Aufhören mit der Spielereien!“ Wir rauchten eine Zigarette und er ging, weil er müde war… Ich versuche ja, den Kerl auszuloten, doch es will mir nicht gelingen. Wir könnten uns noch so mögen und liebkosen, doch hält er immer einen gewissen Abstand. Er sagt, er sei eben anders und ich bin überzeugt, dass es stimmt. Es ist mehr als wunderschön, ihn dazuhaben und ich fühle mich irgendwie leer und nutzlos in den langen Wochen seiner Abwesenheit. Ich finde, er ist mit seinen 21 Jahren viel erwachsener, als ich es je sein werde! Ich liebe dich Lukas… Komm‘ bitte nächste Woche wieder!!
     
     
    21. Januar 2001
     
    Als etwas ereignislos stellte sich die vergangene Woche heraus. Ich hatte täglich Frühdienst im Restaurant. Das Frühstück war täglich eine Hammer-Veranstaltung, da mal wieder Messe in Köln und das Hotel brechend voll ist. Abends saß ich meist nur müde am Fernseher oder las in Stephan King’s „Glas“ vom „Ka“ und Liebe des Roland Deschain. Ich musste dabei öfters an meinem eigenen Schicksal – im Zusammenhang mit Lukas – denken.
     
    Er meldete sich jedenfalls nicht mehr und da ich weiß, dass unser „Ka-Tet“ hoffnungslos ist, hatte ich die ganze Woche die schlechteste Laune seit langem. Meine Kollegen wunderten sich schon alle doch ich schob es auf die harte, stressreiche Arbeit, wusste jedoch besser. Ka (das Schicksal) ist wie einen sturmartigen Wind, der einen hilflos fort weht. Und keine Gnade zeigt. Gestern Abend rief ich Lukas an. Er war immer noch im hohen Norden und ich werde ihn wohl lange nicht mehr sehen. Unterbewusst versuche ich bereits, ihn zu vergessen, damit es mir irgendwann etwas leichter fällt. Wenn ich jedoch an ihn denke, kommen bei mir ständig Gefühle auf, denen mir seit der Liebesgeschichte mit Kevin unbekannt geblieben sind.
     
    Apropos Kevin: Wenigsten einen, mir dem ich noch etwas unternehmen kann. Sonntagabend besuchte er mich und wir

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