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Azulamar: Der Erbe von Atlantis (German Edition)

Azulamar: Der Erbe von Atlantis (German Edition)

Titel: Azulamar: Der Erbe von Atlantis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah-Janina Hannemann
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denn wenn man mich weiter so schütteln würde, würde ich wohl eine Gehirnerschütterung bekommen.
    »Ashlyn?«
    Widerwillig öffnete ich die Augen und blinzelte in die Sonne. »Oh je, ich hab schon wieder ein Déjà-vu …«, sagte ich leise, als mir klar wurde, dass mich River anscheinend aus dem Wasser gefischt hatte und ich nun wieder am Strand im Sand lag, eben noch bewusstlos.
    »Muss ich dich denn
immer
retten?«, neckte mich River, aber er klang besorgter, als er es wollte.
    »Irgendwann revanchiere ich mich«, versprach ich beflissen, bevor ich mich aufsetzte. Es war wohl später Nachmittag, jedenfalls ließ der Stand der Sonne darauf schließen. Zeit, wieder nach Hause zu kommen. Erst jetzt bemerkte ich, dass River mich in eine Decke eingewickelt hatte.
    River räusperte sich. Sein Haar war schon fast wieder trocken.
    »Sag mal, was ist unten eigentlich passiert?«
    Ich hob unsicher die Schultern an und warf einen raschen Blick auf mein Mal. Es war nun weder rot noch blau, sondern einfach schwarz wie eine ganz gewöhnliche Tätowierung. Auch schmerzte sie nicht mehr. Und das ganze Theater nur, weil ich einen anderen Wasserflüsterer getroffen und berührt hatte? War das ab sofort immer so?
    Mein Blick traf den von River und ein leises Lächeln huschte über mein Gesicht. Nur gut, dass River kein Wasserflüsterer, sondern ein ganz normaler Marianer war.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete ich mit einiger Verzögerung. »Aber plötzlich war mir so schwindelig, und dann dieser schreckliche Schmerz …« Ich schauderte. »Echt, ich habe so etwas noch nie gespürt. Gott sei Dankist es jetzt vorbei. Passiert das jedes Mal, wenn ich einen Wasserflüsterer anfasse?«
    River legte sorgenbeladen die Stirn in Falten. »Meines Wissens nicht. Aber vielleicht gibt es irgendeine Ausnahme … Vielleicht ist Alastair daran schuld.«
    »Inwiefern sollte er denn bitte schuld sein? Er sah so aus, als wäre es ihm fast genauso unangenehm gewesen.« Ich bedachte River mit einem flüchtigen Blick.
    Alastair.
Alastair!
Schon der Klang seines Namens zeigte an, dass er etwas Besonderes war … Aber er war nett gewesen. Zumindest hatte er vor Hippolyta nichts Negatives über mich gesagt – eine Sache, die man von der Königin selbst nicht behaupten konnte.
    »Vielleicht war es einfach nur ein dummer Zufall«, fügte ich hinzu, »Immerhin bin ich auch umgekippt, als ich Viorev zum ersten Mal angefasst habe.«
    »
Das
ist aber auch normal«, behauptete River zweifelnd.
    »Ach, komm schon! Was ist denn schon normal?«, fragte ich und legte die Fingerspitzen auf seine Kiemen, die jetzt nicht mehr besonders auffällig wirkten.
    »Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?«, flüsterte ich, während mein Daumen über Rivers volle, sinnliche Lippen strich.
    River hob die Hand an und schob mir eine Haarsträhne hinters Ohr, so, wie er es bei Paradise gemacht hatte …
    »Wie sehr?«, fragte er schwach lächelnd nach.
    »Mehr als Worte sagen können.«
    Wir setzten uns ins Auto und machten uns auf den Rückweg. Ich versuchte verzweifelt, meine Frisur einigermaßen zu glätten und meine Kleidung trocken zu bekommen, bevor wir bei mir zu Hause ankamen – denn ich wusste, Isabel und Gregory würden es durchaus schlecht aufnehmen, wenn ich mit vollkommen nassen Klamotten wieder nach Hause kam. Was sollte ich ihnen auch als Erklärung liefern?
    Als wir jedoch in der Nähe der Einfahrt hielten, sah man immer noch ganz deutlich, dass wir mehr oder weniger schwimmen gewesen waren. River war klüger gewesen – er hatte sein Oberteil ja ausgezogen und seiner Jeans sah man das Wasser nicht mehr an.
    »Was mache ich denn jetzt?«, fragte ich River. »Wenn ich die Tür aufschließe, dann stürzen meine Familienmitglieder innerhalb von wenigen Sekunden herbei, um zu hören, wo ich so lange war … Und wenn sie dann das nasse Zeug sehen – ich hab doch keine vernünftige Erklärung dafür …!«
    River schwieg einige Sekunden lang, dann verengte er plötzlich dieAugen zu Schlitzen. »Ich hab eine Idee … Schau mal, du hast dein Schlafzimmerfenster offen gelassen …«
    »Woher weißt du, wo mein Schlafzimmer liegt?«, fragte ich River verwundert. Er grinste verlegen.
    »Sagen wir, du hast von Anfang an eine gewisse – Faszination auf mich ausgeübt. Ich war vor ein paar Wochen schon mal hier, nachdem ich dir das Leben gerettet hatte. Ich wollte sehen, wo du so wohnst.«
    »Aha«, machte ich, ein ironisches »Aha«. Ich war ein kleines bisschen

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