Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Titel: Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
Vom Netzwerk:
Fuß.“
    „Verflucht, ja“, bestätigte ihn Franklyn. „Tatsächlich. Sarah, du sagst, vorhin seist du gesprungen, und jetzt funktioniert es nicht mehr?“
    „Ja, genau, so ist das. Ich weiß auch nicht, warum ich jetzt nicht mehr nach oben springen kann.“
    „Das ist genau die Frage, die wir uns bereits seit ein igen Tagen stellen. Warum funktioniert es in diesem Moment, aber im nächsten plötzlich nicht mehr?“, rätselte Franklyn. „Was aktiviert unsere Kräfte?“
    „Vielleicht weiß die Kraft ins uns manchmal nicht genau, ob sie eingeschaltet ist, oder nicht.“
    „Tja, Carla, es hört sich ziemlich blöde an, aber genau so scheint es zu sein“, sagte John. „Im einen Moment funktioniert sie, im nächsten eben nicht. Wir wissen bloß noch nicht, wie wir d iesen Zustand beeinflussen können. Ich befürchte, wir müssen es erst lernen.“
    „Wir wissen ja noch nicht mal, mit was wir es zu tun haben. Wie sollen wir d enn lernen, wie man damit umgeht?“, wunderte sich Franklyn.
    Um die Situation ein wenig aufzulockern erzählte S arah, dass sie sich mit dem Hund unterhalten hätte.
    „Mami, weißt du eigentlich, dass Don Camillo mir g esagt hat, dass wir einen neuen Maulwurfshügel im Garten haben? Er hat ihn vorhin unter einem Busch entdeckt.“
    „Okay, das hat er dir gesagt?“, fragte Sally. Hierbei musste sie verhindern zu lachen, denn Sarah hatte eine blühende Fantasie. Dass Don Camillo in der Lage sein soll zu sprechen, war ihr neu.
    „Oh, er hat zu dir gesprochen? Das ist sehr nett von ihm. Wo hat er den Hügel denn gefunden?“
    „Da hinten“, sagte Sarah und zeigte mit ihrem Arm in Richtung eines großen, grün belaubten Buschs. „Er hat mir erzählt, dass er genau gesehen hatte, wie der Hügel aus dem Boden heraus kam. Er fand es sehr interessant und hatte sich davor gelegt.“
    „Hat te Don Camillo auch mit dem Maulwurf gesprochen?“
    „Das weiß ich nicht. Das hat er mir nicht gesagt.“
    „Schade, ich hätte gern einmal gewusst, was sich so ein Maulwurf dabei denkt, wenn er Menschen einen Hügel in den Garten baut.“
    „John und Franklyn mussten lachen, konnten es sich aber gerade noch verkneifen. Als der Drang zu lachen stärker wurde, drehten sie sich um und hielten sich die Hände vor den Mund. Doch sie merkten, dass sich das Lachen nicht verhindern ließ, also gingen sie schleunigst ein paar Schritte weg. Sie gingen ins Haus und steuerten den Kühlschrank an. Als sie dort ankamen, prusteten sie laut los. Die Lachattacke ließ sich jetzt nicht mehr bremsen. Wie konnte Sally bloß so gelassen bleiben und so tun, als würde sie ihrer Tochter diesen Unsinn glauben?
    „Sally ist eine verdammt gute Schauspielerin“, sagte John und kicherte noch immer.
    „Ja, das ist sie. Manchmal durchschaue selbst ich sie nicht mehr. Sie kann so dermaßen überzeugend schauspielern, dass ich schon sehr häufig darauf hereingefallen bin“, antwortete Franklyn. „Komm, lass uns noch ein Bier trinken. Wenn ich mich jetzt dort hinstelle, lasse ich die ganze Situation platzen. Das will ich nicht, und ich denke, Sally würde es mir verdammt übel nehmen.“
    „Nein, das wäre zu schade. Lass die Kleine glauben, dass wir ihr glauben.“
    „Prost.“
    „Prost. Auf dein Wohl.“
     
    Als Sarah ihre Geschichte fertig erzählt hatte, tausc hten Sally und Carla versteckte Blicke aus. Diese Blicke sprachen Bände, waren für Sarah aber unverständlich. Die Erwachsenensprache war ihr noch nicht so ganz geläufig. Sally und Carla kommunizierten ausschließlich über Körpersprache. Kinder sprechen jedoch mit Worten, nicht mit Gebärden. Dies ist die einzige Chance als Erwachsener, sich mit anderen Erwachsenen zu unterhalten, ohne den Mund zu benutzen. Sallys Körpersprache besagte, dass sie die Geschichten von Sarah für ein Hirngespinst hielt.
    Carla bestätigte ihre Worte mit entsprechenden Gesten und Mimik. Beide mussten sich ständig beherrschen, nicht über die Hundegeschichte zu lachen.
    Wie sollte auch ein Hund eine dermaßen detaillierte Geschichte erzählen können? Hunde können bellen, mit dem Schwanz wedeln oder gleichen einziehen, um Angst zu signalisieren. Sie können das Fell hochstellen, die Ohren aufrichten oder andere Dinge verrichten, an denen man ihre Stimmung ablesen kann. Aber sprechen können Hunde nicht. Ihr Maul ist gar nicht in der Lage, dermaßen komplexe Bewegungen durchzuführen, um die Sprache der Menschen von sich zu geben.
    Sarah hatte in dieser Beziehung eine

Weitere Kostenlose Bücher