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Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Titel: Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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hatten“, stöhnte der Mann. Seine Stimme drang aus einem verzerrten Gesicht. Er konnte seine Beine vor Schmerzen nicht mehr bewegen. Sie sahen aus, als hätte ihn jemand mit der Peitsche gefoltert.
    „Was ist mit Ihnen passiert? Ihre Beine sind völlig verbrannt“, fragte Franklyn, nachdem er den Mann vorsichtig auf dem trockenen Sand abgelegt hatte.
    „Es muss ein Schwarm Feuerquallen gewesen sein. Plötzlich sah ich nur noch Tentakel und wusste nicht mehr, in welche Richtung ich flüchten sollte. Ein paar Sekunden später hatte ich bereits die erste Verbrennung am Bein. Damit konnte ich noch schwimmen, doch als weitere Verbrennungen folgten, bangte ich um mein Leben. Fast war ich nicht mehr in der Lage zu winken, so stark waren die Schmerzen. Zum Glück haben Sie mich so schnell gerettet. Andernfalls wäre ich jetzt vermutlich ertrunken. Es brennt, als würde mir Luzifer persönlich sein Feuer auf die Haut halten.“ Der Mann stöhnte und zitterte am ganzen Körper. Seine Beine sahen aus, als hätte man ihm Säure darüber gegossen. Ein Brandmal befand sich neben dem nächsten. Kaum eine Stelle seiner Haut war unbeschadet geblieben.
    „Entweder wir holen einen Arzt, oder wir tragen ihn zum Hotel, damit er ins Krankenhaus gefahren wird“, sagte John und wollte ihn gerade hochheben. Doch Sally gab ihm ein Zeichen, dass er den Mann liegen lassen sol lte. Anschließend kniete sie sich neben den Mann, schloss ihre Augen und strich ganz sanft mit ihrer Hand über die Verletzungen.
    Der verletzte Mann sah sie mit weit aufgerissenen A ugen an, sagte aber nichts.
    Die Verletzungen verdampften unter ihrer Hand. Innerhalb weniger Sekunden verblassten sie und waren schließlich komplett verschwunden. Der Schmerz ließ sichtlich nach, denn der Mann hörte auf zu zittern. Sein Körper entspannte sich. Die feuerroten Verbrennungen, die soeben noch auf seiner Haut prangten, lösten sich im wahrsten Sinne des Wortes in Luft auf.
    „Wie funktioniert das? Wie machen Sie das?“, fragte er verwirrt, nachdem sie ihn komplett von seinen Schmerzen befreit hatte. Auch John, Franklyn, Sally und Sarah standen nun ratlos neben ihm und staunten über ihre Fähigkeiten. Ihnen fehlten völlig die Worte.
    Sally wusste bisher nichts von ihre n heilenden Kräften. „Ich kann es ihnen nicht erklären. Ich spürte plötzlich eine seltsame Energie, die durch meine Hand floss. Ich wusste, dass ich Sie damit heilen kann.“
    „Es ist unglaublich, auf welche Art und Weise Sie mir gerade geholfen haben. Ich habe so etwas noch nie erlebt. Sie sind eine Heilerin. Sind Sie die Schwester von Jesus?“
    „Nein, wie ich bereits sagte, ich wusste selbst nichts von meinen Kräften. Freuen Sie sich doch einfach darüber. Habe ich auch keine verletzte Stelle Ihrer Haut vergessen?“
    „Nein, ich kann nirgends mehr etwas spüren. Sämtl iche Schmerzen sind völlig beseitigt. Danke. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie dankbar ich Ihnen bin. Ich habe Ihnen nicht nur mein Leben zu verdanken, Sie haben mir zudem gezeigt, wie die Bereitschaft aussehen sollte, sich für andere Menschen zu opfern. So etwas habe ich tatsächlich noch nie erleben dürfen.“
    Der Mann umarmte Sally vor lauter Glück. Franklyn war nicht so ganz glücklich über diese Umarmung , denn ein Gefühl von Eifersucht machte sich in ihm breit. Vor allem hatte es ihm nicht gefallen, wie sie ihn streichelte. Er ließ es sich jedoch nicht anmerken. Doch Sally tat dies ausschließlich aus medizinischen Gründen. Gefühle hatte sie natürlich keine für den fremden Mann entwickelt. Sie spürte, dass Franklyn nicht glücklich in seiner Haut war und nahm ihn an die Hand. Anschließend drehte sie sich zu ihm und gab ihm einen Kuss. „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie ihn daraufhin.
    „Ja. Warum fragst du?“
    „Weil du ein wenig eifersüchtig bist. Das musst du nicht sein, ich habe ihm geholfen, mehr nicht. Gleich wird er sich wieder verabschieden, und wir werden ihn vermutlich nie wieder sehen.“
    „Ich bin nicht eifersüchtig.“
    „Nein, ich weiß“, antwortete sie mit einem ironischen Unterton. „Das bist du nicht.“
    „Nein, wirklich nicht. Warum sollte ich eifersüchtig sein?“
    „Ich habe es gefühlt. Du kannst mich nicht anlügen.“
    Franklyn ließ es dabei bleiben. Er fühlte sich durchschaut und musste nun das Thema ganz schnell in eine andere Richtung lenken. „Wohnen Sie zufällig auch in dem Hotel hier vorn?“
    „Nein, ich habe ein Haus ein paar Fuß weiter

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