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Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Titel: Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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völlig andere Meinung. Vermutlich trugen viele Kinder den Glauben in sich, dass Tiere in der Lage sind zu sprechen. Vielleicht sprachen die Kinder auch mit Tieren, ohne eine Antwort von ihnen zu erhalten. Manche Kinder waren hingegen sicher davon überzeugt, eine Antwort von Hunden oder Katzen, vielleicht sogar von Kaninchen zu erhalten, wenn sie mit ihnen sprachen.
    Doch Sarah war nicht dumm. Sie fühlte, dass man ihr nicht glaubte, also wollte sie den Erwachsenen beweisen, dass sie tatsächlich mit Don Carlo sprechen konnte.
    „Ihr glaubt mir nicht, stimmt´s? Kommt mit, ich zeige Euch etwas.“
    „Na ja, zugegebenermaßen klingt es schon ein wenig komisch, wenn du uns erzählst, dass der Hund dir etwas erzählt ha ben soll. Sicher kann man in der Fantasie mit einem Tier reden. Man kann sich auch Antworten ausdenken, die ein Tier gegeben haben könnte“, sagte Franklyn. Er wollte sie nicht beleidigen. Er wollte auch nicht, dass sie beginnt zu weinen, weil er sie nicht ernst nahm. Also drückte er sich um eine direkte Antwort herum. „Gut, ich komme mit.“
    Sarah führte sie durch den Garten und zeigte ihnen den Maulwurfshügel, der nach Angaben des Hundes gerade erst entstanden sein soll. In der Tat war er frisch aufgeworfen. Und er lag sehr versteckt. Allein hätte Sarah ihn nie entdecken können, denn er befand sich unter einem großen Zweig eines Busches, der große, grüne Blätter trug. Auch ein Erwachsener, der mit offenen Augen durch den Garten läuft, würde ihn nicht entdecken, so ungünstig war seine Position.
    „Hier ist er. Seht Ihr, ich habe nicht gelogen.“
    „Wir haben auch gar nicht behauptet, dass du gelogen hast. Es kam uns bloß ein wenig komisch vor. Ich gebe zu, dass ich momentan ziemlich überrascht bin.“ Franklyn sah sich den Maulwurfshügel etwas genauer an. „Er muss vor einigen Minuten entstanden sein, seine Erde ist noch ganz feucht. Bei der momentanen Wärme wäre er sicher an der Oberfläche trocken, falls er älter wäre. Mehr als ein paar Minuten gebe ich ihm nicht.“ Franklyn fühlte mit dem Finger in der Erde.
    „Es könnte aber auch sein, dass sie den Erdhügel selbst dort hingeschüttet hat, um uns hereinzulegen“, flüsterte Carla John ins Ohr. „Ich schlage vor, wir tun so, als würden wir es glauben. Sonst gibt es eine endlose Diskussion.“ Anschließend wandte sich Carla an Sarah. „Ich finde es unglaublich, wie du mit dem Hund sprechen kannst. Er hat tatsächlich Recht gehabt, als er dir erzählte, dass sich hier ein Maulwurfshügel befindet. Don Camillo hat wirklich eine gute Spürnase.“
    „Carla glaubt mir. Seht Ihr?“
    „Wenn Carla dir glaubt, dann glauben wir dir natürlich auch“, antwortete Franklyn.
    „Ja, ich glaube dir auch“, sagte John und verkniff sich das Lachen.“
    „Und du, Mami?“
    „Natürlich, mein Schatz“, antwortete Sally schnell. „Du sagst die Wahrheit, das weiß ich.“

Dienstag – Erholung am Meer
     
    „Guten Morgen, habt Ihr gut geschlafen?“, fragte John. Er stand im Pyjama in der Küche und bereitete gerade eine Kanne Kaffee zu. Sarah saß am Tisch und trank einen Becher Kakao. Ihr Hunger war einfach zu groß gewesen, um auf die Erwachsenen zu warten. Carla, Franklyn und Sally betraten gerade gut gelaunt die Küche. Auch sie hatten mächtig Hunger.
    „Guten Morgen“, antworteten sie durcheinander. „Ja, prima“, „danke, gut“, „ja, und du?“ mischte sich zu einem Stimmgemisch, dass man nicht verstehen konnte.
    „Setzt Euch, der Kaffee ist fertig. Brötchen sind auch schon da. Helft Ihr mir bitte kurz beim Aufdecken?“
    Anschließend machten sich alle Erwachsenen ans Werk, aus der nackten Tischplatte einen Frühstückstisch zu zaubern.
     
    „Wollt Ihr heute wieder im Garten liegen und nichts tun?“, fragte John. Er hatte etwas Besonderes mit seinen Freunden vor.
    „Warum fragst du?“, sagte Carla.
    „Wenn du schon fragst, hast du bestimmt bereits einen Plan“, vermutete Franklyn.
    „Das ist korrekt. Was haltet Ihr von meiner Idee, bei diesem herrlichen Wetter ans Meer zu fahren? Es ist noch früh. Wenn wir unsere Koffer packen und uns zeitig auf den Weg machen, können wir in ein paar Stunden am Meer sein. Es ist ein Katzensprung. Ich habe im Internet gestöbert und etwas erfahren.“
    „Prinzipiell ist es eine gute Idee. Aber wir müssen übernachten. Dafür brauchen wir ein Hotelzimmer.“
    „Kein Problem. Doktor John hat bereits ein Hotelzi mmer kontaktiert und positive Antwort erhalten.

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