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verwirrt an.
„ Ich kann das nicht Luisa, nicht mit der ...“
„ Wieso? Mit den anderen konntest du doch auch, wo ist der Unterschied?“, meckerte ich herum.
„ Ja, aber die habe ich mir selbst ausgesucht. Die Meier ist eine Schreckschraube, bei der hätte ich keinen ...“
„ Schlappschwanz!“, schrie ich.
Dafür bekam ich diesmal eins hinter die Löffel, was mich aber nicht daran hinderte weiter herumzulamentieren.
„Ich wollte mich an ihr rächen, verstehst du? Die wollte mich schließlich anzünden! Stell dir vor, wenn ich Feuer gefangen hätte!“
„ Was willst du eigentlich Luisa? Ein frivoles Spiel oder Rache?“, erkundigte er sich und postierte sich vor mir, dass ich instinktiv einen Schritt zurückwich.
„ Rache!“, antwortete ich störrisch.
Ferdinand lachte gequält.
„Rache, so. Eine ziemlich merkwürdige Art sich zu rächen. Wenn ich dieses Trampeltier gevögelt hätte, wäre das für die eine Genugtuung und keine Demütigung gewesen. Ist dir das eigentlich klar, oder hattest du vor, während der Begattung aus deinem Versteck zu kommen und uns anzufeuern?“
„ Na ja, mir wäre da schon was eingefallen“, murmelte ich verstimmt.
„ Wenn du dich an diesem Miststück rächen willst, dann lass dir etwas anderes einfallen. Geh zum Schuldirektor und schildere ihm den Vorfall in der Kirche. Zeugen hast du genug. Mich eingeschlossen. Dann fliegt sie von der Schule, oder schneide ihr ihren langen Zopf ab, oder … ach was weiß ich.“
„ Das ist eine gute Idee!“, jauchzte ich begeistert und klatschte in die Hände.
„ Was?“, hakte Ferdinand misstrauisch nach.
„ Na, das mit dem Zopf! Du wirst das für mich tun. Wirf ihr was ins Glas, damit sie einschläft. Dein Vater ist doch Apotheker, dann schneidest du ihr das Ding ab und bringst es mir!“
Ferdinands schnappte nach Luft, seine Haut rötete sich und
er rang nach Worten, verlor letztlich die Fassung und brüllte los:
„ Ohne mich! Ich bin doch nicht dein Knappe! Such dir jemand anderen! Wir sind hier nicht im Märchen! Ich bin nicht der Jäger, du nicht die böse Stiefmutter und Ulla Meier, diese hässliche Kröte, nicht das Schneewittchen!“
Ich wartete einen kurzen Moment, bis sich Ferdinand wieder beruhigte. Gelassen sah ich ih m zu, wie er sich eine Zigarette anzündete, dabei wie ein Raubtier im Käfig hin und her lief und vor Wut gegen einen Eimer trat. Bis er sich etwas entspannter gegen den Tisch lehnte.
Auch wenn er kopfschüttelnd zu Boden blickte, war ich nicht bereit zu kapitulieren. Ich setzte mein unwiderstehlichstes Lächeln auf und ging langsam auf ihn zu, als wolle ich ein scheuendes Pferd beruhigen. Vorsichtig drückte ich meine Hüften an seine enge Jeans, strich ihm zaghaft über seine Haare und flüsterte ihn ins sein Ohr:
“Bitte tu es für mich, in zwei Tagen habe ich Geburtstag. Dabei ließ ich mich langsam auf meine Knie sinken und behielt Ferdinand begehrlich im Auge. Irritiert verfolgte er meinen Kniefall, aber ehe ich mich versah, wurde ich von ihm wie eine junge Katze am Genick gepackt und hochgezogen.
„ Lass das verdammt!“, sagte er angewidert.
„ Wieso? Bei den anderen hat dir das doch auch gefallen!“
„ Das war etwas anderes, das musst du nicht unbedingt nacheifern, das war purer Sex, ohne Gefühl, verstehst du?“
Dabei schweifte sein Blick ungeduldig durch den Raum.
Natürlich habe ich verstanden, Ferdinand war verliebt, und ich war die Nutznießerin. Deswegen hielt ich es für angemessen, mich an ihn zu schmiegen und vielsagend zu schweigen.
„ Okay, ich mach’s!“, sagte er entschlossen und stieß mich ebenso tatkräftig zurück, als wäre ich ein Gegenstand, der aus dem Weg geräumt werden musste, um sich nicht zu verletzen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ließ er mich zurück und brauste in Windeseile davon.
Ka pitel 8
Zwei Tage später war mein Geburtstag, Mein Siebzehnter.
Das wertvollste Geschenk, bekam ich von Hugo. Eine Videokamera.
„Hier Mädel, damit kannst du verewigen, was du für wichtig hältst!“, hatte er gesagt und mir kameradschaftlich auf die Schulter geklopft.
Das langweiligste Geschenk, bekam ich von meiner Mutter. Den Brockhaus in zwölf Bänden.
„ Hier mein liebes Kind, dieses Nachschlagewerk, wirst du in deinem Leben gut gebrauchen können“, versuchte sie mir mit erhobenem Zeigefinger einzureden, wobei ich mir bereits mit der Entsorgung dieser Wälzer Gedanken machte.
Meine Schwester schenkte mir einen
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