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B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

Titel: B146 - Mein Höllenjob in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mein Höllenjob in Mexiko
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Gangster verwundert, ohne sich dessen bewußt zu werden, daß er jetzt tatsächlich mit dem Driver sprach. Gerade das hatte er nicht tun wollen.
    Der Fahrer grinste. »War selbst ein paar Jahre in Manhattan. Ich erkenne einen echten New Yorker sofort. An seinem Haarschnitt, seinem Gang, seiner Kleidung, an allem. Und an seiner Sprache. Klar, Mister?«
    »Klar«, sagte Kensall und quälte sich ein Lächeln ab.
    Er überlegte sich, ob er den Driver umbringen sollte. Aber das ließ er gleich wieder bleiben. Das Überlegen und erst recht die Tat. Zwei ältere Frauen, eine mit einem Kind an der Hand, kamen auf den Bus Stop zu.
    Kensall wußte, daß ein Mord an dem Driver binnen weniger Minuten entdeckt werden mußte.
    Und dann…
    Er bekam eine Gänsehaut, als er sich bewußt wurde, zum erstenmal in seinem Gangsterleben nahezu chancenlos zu sein.
    Kronzeuge – schön und gut.
    Aber er war ein Kronzeuge, der auf das Umfallen programmiert war. Das wußte er ebenso wie Bradden vom FBI.
    Kensall wußte auch, daß Bradden ihn nicht laufenlassen wollte. Der G-man hatte nur nicht damit gerechnet, daß die Kaution auf der Stelle hinterlegt werden konnte.
    Kunstfehler. Mehr nicht.
    Kensall wußte, daß Bradden ihn wieder jagte. Daß er nicht jetzt schon zugriff, war nicht einmal mehr ein Kunstfehler, sondern nur ein Trick.
    Die Sache mit dem Restaurant konnte noch zehn Minuten gutgehen. Oder eine halbe Stunde. Oder es war schon vorbei.
    »Bye«, sagte Kensall und grinste den Driver an. »Aber erzähle das nicht weiter!«
    »Warum nicht?« fragte der Driver.
    »Weil ich noch nie in New York war«, sagte Kensall lässig. »Wenn ich ehrlich sein soll: Ich weiß nicht mal genau, wo das liegt. Irgendwo im Norden…«
    Er stieg aus dem Bus und ging langsam davon.
    Der Driver blickte ihm fassungslos nach.
    Kensall schlenderte die Straße eines neuen Wohnviertels entlang, bog um eine Ecke und war froh, daß er damit aus der Sichtweite des Busfahrers war.
    Und dann durchzuckte es ihn wie ein Blitz.
    Wie hypnotisiert starrte er auf das Schild an einem Haus knapp 100 Yard vor ihm.
    Bank.
    Seine Kreditkarte…
    Er rannte fast die kurze Entfernung bis zum Eingang der Bank.
    Vor dem Kassenschalter standen nur zwei Leute, und der Clerk, der am Counter bediente, war frei.
    »2000 Dollar«, sagte Kensall und legte seine Kreditkarte vor.
    Der Clerk zog seine Augenbraue hoch. »Haben Sie keinen Scheck, Sir?«
    »Genügt das nicht?«
    »Doch, Sir, aber in diesem Fall sind wir verpflichtet zurückzufragen. Sie verstehen es…«
    »Fragen Sie schon! Die Unkosten trage ich!«
    »Sehr wohl, Sir!«
    Der Clerk nahm die Karte und verschwand im Hintergrund.
    Sekunden später kam er zurück. »Ein Kollege erledigt das. Nehmen Sie einen Moment Platz, Sir…«
    Kensall nahm Platz. Er blätterte gelangweilt in einer Lokalzeitung, aus der er unter anderem erfuhr, daß Mrs. Archibald Moore abermals einem gesunden Zwillingspärchen das Leben geschenkt habe, während der alte Thomey, von dem in der Tat niemand genau wisse, wie alt er wirklich geworden sei, nunmehr das Zeitliche gesegnet habe. Die Beerdigung fände am nächsten Mittwoch statt.
    Schließlich legte Kensall die Zeitung auf die Seite.
    Es gab etwas Besseres zum Betrachten.
    Das neue Objekt war 18 bis höchstens 20 Jahre alt, trug Jeans und eine dünne Bluse mit nichts drunter. Sie war außerdem schlank und hübsch.
    Unwillkürlich schnalzte Kensall mit der Zunge.
    Er beobachtete den Clerk, der auch in diesem Fall eine Augenbraue hob.
    »Bar, Pat?« fragte er verwundert.
    Das Girl, das also Pat hieß, lachte. »Haben sie schon mal einen texanischen Viehhändler gesehen, der einen Scheck nimmt?« fragte sie.
    »Nein«, gab der Clerk zu.
    Er unterschrieb die Anweisung, knallte einen Stempel darauf, steckte das Papier in einen flachen Behälter und vertraute die Anweisung einem Fließband an.
    »Zur Kasse, bitte, Pat«, sagte er.
    Aus den hinteren Räumen kam ein anderer Clerk und legte ein Papier hin.
    Der Mann, der Kensall bedient hatte, gab einen Wink mit den Augen. »In Ordnung, Sir«, sagte er. »Sie müssen verstehen, wir müssen in solchen Fällen…«
    »Schon gut«, knurrte Kensall.
    »Zur Kasse, bitte, Sir«, sagte der Clerk und knallte auch auf Kensalls Auszahlungsanweisung einen Stempel.
    Als der Gangster zur Kassenbox kam, schob der Kassierer dem Girl zwei Bündel Dollarscheine zu. »20 000. Ich habe es gerade gezählt, aber schau noch mal nach…«
    »Klar«, sagte das Girl.
    Kensall sah noch,

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