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B155 - Die Mafia schickte ihre Henker

B155 - Die Mafia schickte ihre Henker

Titel: B155 - Die Mafia schickte ihre Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Mafia schickte ihre Henker
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brannte Licht. Mit dem Revolver in der Hand schlich Barrett vorsichtig näher. Die Vorhänge waren zugezogen, aber Barrett sah die Umrisse des Mannes in dem hohen Lehnstuhl.
    Der Mann rührte sich nicht. Er schien zu warten. Er hatte hier offenbar eine geheime Verabredung, von der niemand etwas erfahren durfte.
    Barrett grinste. Er versuchte sich das Gesicht de Sicas vorzustellen, wenn er statt des Mannes, auf den er so geduldig wartete, plötzlich seinem Mörder gegenüberstand.
    Mit wenigen unhörbaren Schritten war Barrett an der Hintertür. Sie war nicht verschlossen. Langsam drückte er sie auf. Sehr langsam. Das geringste rostige Quietschen der seit Jahren nicht mehr geölten Tür hätte den Mann im Office warnen können.
    In dem Gang hinter der Tür war es dunkel. Nur hinten, am Ende des Ganges, fiel ein schmaler Streifen Licht unter der Tür des Büros heraus. Vorsichtig schob sich Barrett Zoll für Zoll voran. In der rechten Hand hielt er schußbereit den Revolver. Mit der Linken tastete er sich an der Wand entlang. Er setzte seine Schritte sehr vorsichtig, um nicht in der Dunkelheit irgendwo anzustoßen. In- verlassenen Räumen liegt meist eine Menge Gerümpel auf dem Boden.
    Vor der Tür blieb Barrett stehen. Einige Sekunden lang horchte er. Nichts rührte sich drinnen. De Sica war also offenbar noch allein. Wenn sein unbekannter Besucher schon gekommen wäre, würde Barrett die beiden miteinander sprechen hören.
    Aber er wußte, daß er nicht viel Zeit hatte. De Sicas Besucher konnte jeden Augenblick hier auftauchen. Und dann hatte Barrett ¡es mit zwei Gegnern zu tun. Barrett war ein Mann, der keine Furcht kannte. Aber er war auch ein Mann, der kein unnötiges Risiko einging.
    Barrett bückte sich und sah durch das Schlüsselloch in das Office. Das Schlüsselloch war durch Dreck und Spinnweben fast ganz verstopft. Er konnte nicht viel erkennen. Er sah nur die Füße des Mannes hinter dem Schreibtisch.
    Der Killer richtete sich wieder auf. Seine linke Hand griff langsam nach der Türklinke. Er wartete noch eine Sekunde.
    Dann stieß er die Tür auf und trat mit einem schnellen Schritt ein. Er feuerte sofort,-ohne dem Mann hinter dem Schreibtisch auch nur die geringste Chance zu lassen.
    Erst nach dem dritten Schuß begriff er, daß der Mann hinter dem Schreibtisch nicht de Sica war. Er begriff, daß er in eine Falle getappt war.
    Er versuchte sich herumzuwerfen und sich mit einem Sprung durch die offenstehende Tür zu retten.
    Aber es war schon zu spät. De Sicas Schüsse trafen ihn aus kürzester Entfernung in den Rücken.
    Im Fallen drehte sich Barrett nach seinem Gegner um. Er erkannte de Sica sofort. Schon auf dem Boden liegend, versuchte er noch einmal, seinen Revolver mit dem Schalldämpfer zu heben. Er wußte, daß er sterben mußte. Er spürte es. Er hatte nur noch wenige Sekunden zu leben. Aber er wollte diesen Mann mitnehmen in die Hölle.
    De Sica schoß ohne Pause. Er schoß, bis die Trommel leer war. Dann fiel Barretts Kopf auf den schmutzigen Dielenboden. Seine Gestalt streckte sich, wurde schlaff. Die immer noch erhobene Faust mit dem Revolver fiel auf den Boden. George Barrett war tot.
    De Sica verlor keine Zeit. Er schob den Revolver ein, ohne ihn wieder zu laden. Dann nahm er den Teppich, der an der Seitenwand des Büroraumes zusammengerollt lag, und rollte ihn auseinander. Er hob den toten Hoagy aus dem Stuhl und legte ihn auf den Teppich. Hastig rollte er den Teppich wieder zusammen.
    Er wußte, daß er dadurch Zeit verlor, und jede Sekunde war jetzt kostbar. Aber er wollte verhindern, daß sein Anzug von dem Blut aus den Einschußwunden der beiden Toten befleckt wurde.
    Er hob das längliche Bündel hoch und trug es durch den Gang hinaus in den Hinterhof zu seinem Wagen, der hinter den Kisten abgestellt war. Hastig schloß er den Kofferraum auf und legte den Toten hinein. Den Teppich nahm er wieder mit. Er brauchte ihn für George Barrett.
    De Sica ließ das Schloß der Kofferraumhaube nicht ganz zuschnappen. Er wollte keine Zeit verlieren.
    Noch einmal sah er sich um. In einigen Fenstern rund um den Hof brannte Licht, aber niemand schien ihm zuzusehen.
    Hastig ging er zum Office zurück. Er rollte den Teppich wieder auseinander und legte Barrett darauf. Im selben Augenblick hörte er draußen vor dem Fenster Schritte.
    ***
    Ich drückte die Klinke der Hintertür hinunter und schob die Tür auf. Es war dunkel im Gang. Ich schloß die Tür hinter mir wieder und suchte nach dem

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