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Babel Gesamtausgabe - Band 1-3

Babel Gesamtausgabe - Band 1-3

Titel: Babel Gesamtausgabe - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cay Winter
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dass du mich liebst?«
    »Dir möchte ich noch ganz andere Sachen sagen …«
    Im Grunde genommen lag die Antwort längst auf der Hand, das wusste sie. Babel hatte nur noch nicht den Mut gefunden, sie auszusprechen. Und es war ja nicht so, dass die Entscheidung darüber, wie es mit ihnen weitergehen würde, nur von ihr abhing. Sie konnte weder Sam noch Tom davon abhalten zu gehen.
    Auf einmal ertönten auf der Treppe Schritte. Babel erkannte Auguste an seinem magischen Muster, noch bevor er den Raum betrat. Seufzend wandte sie sich ab, um ihn zu fragen, was er wollte.
    Doch kaum hatte er einen Fuß auf die Schwelle gesetzt, sprang Sam plötzlich mit einer Geschwindigkeit aus dem Bett, die man aufgrund seines Zustands nicht vermutet hätte. In Sekundenbruchteilen war er bei Auguste und schlug ihn nieder, noch bevor der Ombre seine Magie aktivieren konnte.
    Es knackte.
    Immer wieder schlug Sam auf Auguste ein, der die Hände schützend über den Kopf hielt.
    Es dauerte ein paar Herzschläge, bis Tom und Babel die Situation erfassten. Tom stürzte zu den beiden Männern, die im Flur hingestürzt waren. Er packte Sam am Hals und zog ihn von Auguste herunter. Dabei drückte er auf Sams gerade verheilte Rippe, und ein lautes Stöhnen erfüllte den Raum. Sam wehrte sich gegen die Umklammerung, aber Toms Griff war so fest, dass Sam nach Luft schnappte. Er musste ihm ziemlich effektiv die Kehle zuschnüren.
    »Halt still«, zischte Tom. »Wenn du dich beruhigst, lass ich dich los.«
    Unter normalen Umständen wäre es Sam vielleicht gelungen, den Plag abzuschütteln, aber ihm fehlte immer noch Kraft, und er hatte nach wie vor Schmerzen.
    »Runter mit dir!«, schrie Babel Auguste an und deutete auf die Treppe. Sie musste die beiden Männer erst einmal außer Reichweite bringen.
    Auguste kroch ein Stück, dann erhob er sich taumelnd. Seine Nase blutete. Hastig ging er die Treppe hinunter, und sie hörte, wie er die Tür zur Küche öffnete. Als sie sich umdrehte, hatte Tom Sam noch immer im Schwitzkasten, inzwischen waren sie auf die Knie gegangen.
    Sam versuchte, sich zu befreien, aber Tom ließ nicht locker. »Beruhig dich«, wiederholte er. Seine Oberarme waren angespannt, er biss die Zähne zusammen. Den Dämonenabkömmling in Schach zu halten, musste ihn viel Kraft kosten.
    »Lass ihn los«, sagte Babel.
    »Bist du sicher?«
    Sie nickte.
    Vorsichtig löste er die Arme von Sam. Der holte schnappend Luft und rieb sich den Hals. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt.
    »Du kannst mich nicht daran hindern, ihm den Schädel zu spalten, Babel«, sagte er, und als er sie ansah, wusste sie, dass sie in diesem Augenblick mit seiner dämonischen Seite redete. Sie konnte es an seinem Energienetz spüren. All die Linien, die nicht menschlich waren, glühten.
    Langsam stand Tom auf.
    »Geh bitte nach Auguste sehen. Ich glaube, seine Nase ist gebrochen«, sagte Babel und sah Tom bittend an.
    Zweifelnd blickte er zwischen Sam und ihr hin und her.
    »Ich hab das im Griff«, sagte sie, und zögerlich nickte er.
    Sam schaute ihm finster hinterher, als er das Zimmer verließ und die Tür offen ließ.
    »Erklärst du mir jetzt, was das Ganze soll?« Sie trat auf Sam zu.
    Störrisch verschränkte er die Arme, seine Schultern zitterten vor Wut, und seine Zähne schlugen aufeinander. Er war kurz davor, die Kontrolle zu verlieren, das konnte sie sehen. Es fehlte nicht viel, und er würde vor Wut explodieren.
    »Rede mit mir, Sam.«
    Doch das Sprechen schien ihm schwerzufallen. »Erinnerst du dich an das Foto, das du in meiner Wohnung gesehen hast?«, begann er schließlich.
    Wie könnte sie diese Frau vergessen?
    Diese andere Hexe, die es geschafft hatte, sein Herz zu fesseln.
    »Als dieser Kerl noch ein Ombre war, war er nicht nur ein kleines Licht, Babel. Er steckte bis über beide Ohren in der Totenbeschwörung.« Seiner Stimme war der Abscheu anzuhören.
    »Heißt das … du kennst ihn?«
    Ein kurzes Nicken.
    Es war nicht vollkommen verwunderlich. Sowohl Sam als auch Auguste waren viel herumgekommen, und Typen wie sie zog es immer in die großen Städte. Die magisch Aktiven und auch die, die über sie Bescheid wussten, liefen sich nun mal früher oder später über den Weg.
    »Aber wie …«
    Ein Grauen erfasste sie, das ihr das Atmen schwer machte. Sie hatte das Gefühl, eine Schlinge würde sich um ihren Hals legen, denn mit einem Mal schienen die Zufälle der letzten Zeit eine erschreckende Ordnung zu ergeben – sie konnte nur noch nicht

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