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Babel Gesamtausgabe - Band 1-3

Babel Gesamtausgabe - Band 1-3

Titel: Babel Gesamtausgabe - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cay Winter
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dumm.
    »Also, was machen wir jetzt?«, wiederholte Mo seine Frage, und Babel richtete sich zögernd auf.
    »Clarissa legt es auf eine offene Konfrontation an. Aber sie wird nicht aus ihrem Bau rauskommen. Ihr Grundstück ist mit ihren Energien aufgeladen, seit Generationen in Hand der Familie … Das ist, als würden sie auf einer magischen Batterie leben.«
    »Sie wird warten, dass wir zu ihr kommen«, ergänzte Judith den Gedanken.
    »Ganz genau.«
    »Was tun wir also?«
    Babel lachte freudlos. »Wir tun ihr den Gefallen.«

4
    Fast erwartete Babel, ihr Haus in Schutt und Asche vorzufinden, aber so dumm war Clarissa natürlich nicht. Das Heim einer Hexe anzugreifen war wirklich der letzte Schritt, wenn es keine andere Lösung gab.
    Als Babel und Mo von der Maschine stiegen und die Helme abnahmen, versuchte Babel zu erspüren, ob sich Clarissa am Energienetz des Hauses zu schaffen gemacht hatte, aber alles fühlte sich so an wie immer. Unter ihrem eigenen Muster waberten noch die letzten Energielinien der Hexe, die zuvor in diesem Haus gewohnt hatte.
    Sie hatten kaum einen Schritt in den Garten getan, als Urd, Toms Dänische Dogge, um die Ecke geschossen kam, um sie enthusiastisch anzubellen und Babels Knie mit Sabber einzuspeicheln, weil sie ihre Schnauze daran rieb. Babel fiel ein Stein vom Herzen, denn wenn sich Urd hier herumtrieb, war Tom vermutlich im Haus, und das bedeutete, dass er vorerst in Sicherheit war.
    Sie versuchte, Urd mit der Hand wegzuschieben, was allerdings dazu führte, dass sich der Hund für den Käfig zu interessieren begann, den Mo in der Hand hielt. Es dauerte etwa ein Dutzend Herzschläge, bis Urd die dämonischen Energien spürte und mit einem spitzen Jaulen zurücktaumelte. Den Schwanz zwischen den Hinterbeinen eingeklemmt, schaute sie vorwurfsvoll zu Babel.
    »Flöööhe! … Stiiinkeeerrr … Pfui … pfui …«
    »Diesmal kann ich ihm nicht mal widersprechen«, erwiderte Babel und kraulte Urd hinter den Ohren. »Du stinkst wie irgendwas, das die Hölle ausgespuckt hat. Dabei haben wir dich erst vor zwei Tagen gebadet. Wie machst du das nur?«
    Der Hund wackelte mit dem Kopf, um auf speziesübergreifende Art zu sagen: Hör nicht auf, mich zu kraulen.
    Babel deutete auf die Krone des Apfelbaums wenige Meter neben ihnen, unter dem die alten Ritualknochen in der Erde vergraben lagen, die für den Schutzzauber auf dem Haus verantwortlich waren. »Stell den Käfig dort rein«, sagte sie zu Mo, der sie skeptisch anschaute.
    »Wir können Xotl doch nicht hier draußen lassen …«
    »Keine Bange, das wird der Pestbeule schon nicht schaden. Vielleicht fällt ihm dann ja auf, wie gut es ihm eigentlich in unserem Büro geht. Ins Haus kommt er jedenfalls nicht.«
    »Unverschääämt … Pest … Pest …«
    Babel zeigte dem Papagei den Mittelfinger und ging auf das Haus zu, wobei sie Urd am Halsband nahm und von dem Käfig wegzog, den sie nervös beäugte.
    Während Mo sich bemühte, den Käfig im Baum zu platzieren, und Xotl ihm dabei in die Finger pickte, öffnete Babel die Haustür und spürte sofort Toms Muster.
    Wer hätte gedacht, dass sie sich irgendwann einmal daran gewöhnen würde, mit einem Plag unter einem Dach zu leben? Die Abneigung, die die meisten Plags gegenüber Hexen und ihren magischen Fähigkeiten verspürten, schien bei Tom einfach nicht vorhanden zu sein, ebenso wenig wie bei Mo. Es war Babel nach wie vor ein Rätsel, allerdings eines, das sie mochte.
    Während sie ihre Jacke an die Garderobe hängte, kam Tom aus der Küche, in der Hand ein Wischtuch und Urds abgewaschenen Hundenapf, und lehnte sich an den Türrahmen. Als Babel ihn dort so stehen sah, unversehrt und lebendig, ging sie ohne ein Wort auf ihn zu und schlang die Arme um ihn.
    Wenn ihm etwas passiert wäre …
    »Nicht, dass ich mich über die Begrüßung beschwere, aber ist etwas passiert?«, fragte er amüsiert, doch sein leises Lachen verstummte, als sie sich nur langsam wieder von ihm löste. Sie lehnte die Stirn an seine Brust und erzählte ihm mit geschlossenen Augen von Karl und Tamys Wohnung und was das für sie alle bedeutete. Dabei hüllte sein Geruch sie ein und beruhigte ihren rasenden Herzschlag.
    »Das tut mir leid«, murmelte er und drückte sie fester an sich. »Auch, dass du dir Sorgen gemacht hast. Ich hab vergessen, mein Handy nach dem Termin wieder anzuschalten.«
    Sie küsste ihn kurz, aber fest, und trat einen Schritt von ihm zurück, weil Mo durch die Tür kam und Tom auch ihm einen

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